iPhone 8/X: Kabellose Ladestationen nach Qi-Standard – Viel Auswahl, wenig Zusatznutzen
Beispiele für Qi-kompatible LadegeräteDie allermeisten heute erhältliche Qi-Lader sind entweder flächig, oder als gewinkelter Standfuß ausgelegt. Die Ladefläche selbst wird meist an einem USB-Netzadapter angeschlossen. – Per Kabel, versteht sich. Bislang kann pro Ladeadapter nur ein Gerät gleichzeitig aufgeladen werden. Apple hat deshalb auf dem Event letzten Dienstag eine eigene flächige Ladestation namens
AirPower angekündigt, auf der mehrere
unterschiedliche Devices gleichzeitig abgelegt und geladen werden können. Dazu gehört neben den neuen iPhones auch die Apple Watch 3 und ein neues Ladecase für die AirPods. Es ist denkbar, dass AirPower unter Umgehung des Qi-Standards Apple-eigene Produkte mit höherer Leistung (kürzere Ladezeit) versorgen kann. Verfügbar wird dieses Zubehör leider erst nächstes Jahr. Ein Preis wurde noch nicht genannt, aber es würde mich nicht wundern, wenn der sich gefährlich nah in Richtung dreistellig bewegt.
Da es Geräte mit kabelloser Lademöglichkeit nach Qi-Standard schon seit 2012 gibt, finden sich am Zubehörmarkt bereits etliche kostengünstige Angebote, die auch mit den neuen iPhones arbeiten (müssten). Hier ein paar willkürlich ausgewählte Exemplare bei Amazon:
Anker PowerPort Qi Wireless Charger (
)
Preis: ca. 12 Euro
AUKEY Wireless Ladegerät Qi mit drei Spulen (
)
Preis: ca. 17 Euro
MaxTronic Wireless Ladegerät, 3 Spulen (
)
Preis: ca. 16 Euro
Neben einfachen "Matten" und Stellfüßen gibt es auch Docks und Hubs mit integriertem Qi-Lader:
Fast Smart USB Lade-HUB (
)
Preis: ca. 38 Euro
Auffällig bei all den Angeboten ist, dass die nutzbare Ablagefläche aufgrund der Position der eingebauten Induktionsspulen – auch bei Geräten mit mehreren solcher Spulen – relativ klein ist. Und es können nicht, wie bei dem von Apple angekündigten AirPower, mehrere Geräte gleichzeitig induktiv geladen werden.
Von echter drahtloser Energieübertragung, die auch eine gewisse Distanz erlaubt, sind Qi-Lader ohnehin noch weit entfernt. Im Labor funktioniert es zwar schon, Strom selbst aus mehreren Metern Entfernung zu übertragen, doch bis sich daraus massentaugliche Lösungen ergeben, wird es sicher noch eine Weile dauern. Mal ganz abgesehen davon, dass längst nicht jeder sich darauf freut, ständig in einer Art Mikrowelle zu sitzen, um Strom wie WLAN ohne Strippen im ganzen Haus verteilen zu können.