"iPhone City" muss in den sofortigen Lockdown – 50% der weltweiten iPhone-Fertigung gefährdet
Die chinesische Stadt Zhengzhou mit ihren 12 Millionen Einwohnern trägt in Tech-Kreisen auch den Spitznamen "iPhone City". Daran lässt sich bereits ablesen, welches Produkt besondere Spuren hinterlassen hat – die weltgrößte Fabrik zur iPhone-Produktion befindet sich nämlich dort. Durchschnittlich 200.000 bis 300.000 Arbeiter sind in den Foxconn-Fabriken dafür verantwortlich, etwa die Hälfte der weltweiten Fertigung beizusteuern. Angesichts der weiterhin sehr rigiden Corona-Politik Chinas, auch bei geringen Infektionszahlen werden ganze Provinzen in den Lockdown geschickt, herrschte bereits seit Tagen die Sorge bezüglich der Entwicklung in Zhengzhou. Nun ist der befürchtete Fall eingetreten: Nach vier bestätigten Corona-Erkrankungen und zehn asymptomatischen Trägern
verhängte China einen sofortigen Lockdown.
Produktionsausfälle beim iPhone 13 zu befürchtenAls Apples bzw. Quantas Werke zur Fertigung des MacBook Pro schließen mussten, konnte man unmittelbare Auswirkungen auf die Lieferzeiten beobachten. Diese schossen sehr schnell nach oben und Apple musste sogar bestehende Bestellungen verschieben. Noch immer sind eineinhalb Monate Wartezeit erforderlich, soll es eines der Ende 2021 präsentierten Notebooks sein. Nun lautet natürlich die Befürchtung, Apple könnte beim iPhone in ähnlicher Weise betroffen sein. Noch immer ist die Nachfrage nämlich sehr hoch, mehr als ein halbes Jahr nach Markteinführung verkauft sich das iPhone 13 weiterhin hervorragend.
Vorbereitungen auf das iPhone 14 betroffen?Da zu dieser Zeit des Jahres auch normalerweise die Vorbereitungen für die nächste iPhone-Generation beginnen, handelt es sich nicht nur um ein Problem für die laufende Produktion. Gerade erst waren Berichte aufgetaucht, wonach die Werke jetzt bereits mit der Personalsuche für die Fertigung des iPhone 14 beginnen sollen, was wiederum ein recht früher Zeitpunkt wäre. Damit sollten frühzeitig Vorkehrungen getroffen werden, sollte es im Verlauf der kommenden Monate zur Einschränkungen kommen. Foxconn betonte auf Nachfrage, den Betrieb trotz Lockdown nicht komplett einstellen zu müssen. Allerdings liegt das Programm zur Gewinnung neuer Mitarbeiter auf Eis, die Leistungsfähigkeit der Lieferketten ist ebenfalls nicht gesichert. Es dauere nun sehr viel länger, notwendiges Material zu beschaffen, so ein Marktbeobachter.
Vorerst nur eine Woche StillstandDer Lockdown ist zunächst nur für eine Woche vorgesehen, wenngleich eine Verlängerung durchaus möglich wäre. Recht schnell dürfte sich zeigen, ob die Fertigung kurzfristig auf andere Werke auszulagern ist oder ob ebenfalls wochenlange Wartezeiten bevorstehen. Als ein anderes Werk kürzlich schließen musste, hieß es recht schnell, Foxconn könne auf Backup-Pläne zurückgreifen. Allerdings ging es dabei auch nicht um das größte Werk, sondern um die Distributions-Hubs in Shenzhen.