iPhone: Große Verkaufsrückgänge für dieses Jahr erwartet
Apple überraschte zu Beginn des Jahres mit einer Gewinnwarnung. Vor allem die iPhone-Verkäufe blieben im Weihnachtsquartal 2018 weit hinter den Erwartungen des Unternehmens zurück. Credit Suisse zufolge gibt es diesbezüglich für Apple auch auf absehbare Zeit kein Licht am Ende des Tunnels. Laut des Finanzunternehmens wird die iPhone-Flaute mindestens das gesamte Jahr 2019 anhalten. Das Smartphone-Geschäft des Unternehmens aus Cupertino werde sogar noch stärker als zuletzt einbrechen. Dieses Jahr sollen die Verkaufsrückgänge im zweistelligen Prozentbereich liegen und damit deutlich höher ausfallen als 2018.
iPhone-Umsatzrückgang im zweistelligen ProzentbereichApple befindet sich „an einem schwierigen Punkt“, so
Credit Suisse. Der iPhone-Markt sei weitgehend gesättigt und gebe entsprechend keine Hoffnung auf baldiges Wachstum. Im Gegenteil: Während die Verkaufsrückgänge in Apples iPhone-Geschäft 2018 noch bei 3,2 Prozent lagen, rechnet das Finanzunternehmen für dieses Jahr sogar mit 12,4 Prozent. Das liege an mehreren Faktoren. Zum einen nutzen Anwender ihre iPhones inzwischen deutlich länger als früher – Credit Suisse geht von durchschnittlich vier Jahren aus. Zum anderen könne Apple auch nicht immer weiter an der Preisschraube drehen, um die nachlassenden Verkäufe mit höheren Marktpreisen zu kompensieren. Diesbezüglich bewege sich das Unternehmen bereits jetzt am oberen Ende des Machbaren.
China-Geschäft strauchelt weiterVor allem in China musste Apple zuletzt deutliche iPhone-Absatzrückgänge hinnehmen. Allein im ersten Quartal 2019 sind die dazugehörigen Umsätze im Reich der Mitte inoffiziellen Hochrechnungen zufolge um 27 Prozent zurückgegangen. Credit Suisse sieht im Moment keine schnelle Lösung, mit der Apple das Problem beheben könnte. Chinas Marktsituation sei geprägt von großen strukturellen Herausforderungen, die ein rasches Wiedererstarken des iPhones blockieren, so das Finanzunternehmen. Frühestens mit einer großen iPhone-Neuerung wie die Unterstützung des 5G-Mobilfunknetzes sieht Credit Suisse erneute Chancen auf dem chinesischen Markt – das genannte Feature führe Apple aber voraussichtlich nicht vor 2020 ein.
Dienste-Sparte auf WachstumskursLeichte Hoffnung gibt Apples Hinwendung zum Dienste-Bereich als neuer Einnahmequelle. Es benötige aber noch einiges an Zeit, bis sich der neue Fokus deutlich in Apples in Umsatzzahlen niederschlage. Daher zeigt sich Credit Suisse diesbezüglich momentan noch abwartend.