iPhone-Jailbreak: Preise für Exploits steigen auf bis zu zwei Millionen US-Dollar
Die Preise für Zero-Day-Exploits für iOS und iMessage haben einen neuen Höchststand erreicht. Das auf das Ausnutzen entsprechender Sicherheitslücken spezialisierte Unternehmen Zerodium ist inzwischen dazu bereit, bis zu zwei Millionen US-Dollar für einen iPhone-Jailbreak zu bezahlen.
Bei der millionenschweren Höchstsumme müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Zu den Voraussetzungen zählen ein Zero-Click-Jailbreak (kein Klick des Gerätebesitzers erforderlich) und ein Nachweis, dass der Schadcode das iPhone zuverlässig kapert. Sofern eine einzelne Interaktion des Nutzers mit dem jeweiligen Gerät benötigt wird (etwa das Anklicken eines Links), gibt es immerhin noch 1,5 Millionen US-Dollar.
Immer mehr Bedarf für iPhone-ExploitsZu den Kunden von Zerodium gehören etwa Polizeibehörden und Geheimdienste diverser Länder. In erster Linie geht es darum, an Smartphone-Daten wie Nachrichten oder Standortinformationen von Kriminellen und Terroristen zu gelangen. Allein für das Knacken verschlüsselter Messaging-Apps wie iMessage oder WhatsApp bietet Zerodium bereits eine Million US-Dollar.
Den stetig steigenden Exploit-Preisen liegen mehrere Ursachen zugrunde. Zum einen gibt es einen immer höheren Bedarf für Jailbreaks, und zum anderen wird es dank immer ausgeklügelterer Sicherheitsmechanismen von iOS und Co. zunehmend schwieriger, die Schutzmaßnahmen des jeweiligen Systems zu umgehen.
Der ehemalige NSA-Angestellte Patrick Wardle
bestätigt die steigende Preistendenz bei Exploits: „Momentan ist eine gute Zeit für Jailbreak-Entwickler.“ Entsprechend gewinnen Bug-Bounty-Programme für Software-Unternehmen eine immer größere Bedeutung, da sie ihre Systeme oder Anwendungen vor immer ausgefeilteren Exploits schützen müssen, so Wardle.