iPhone Mirroring sorgt für Sicherheitslücke am Arbeitsplatz
Mit der Einführung von macOS Sequoia und iOS 18 hat Apple die Funktion iPhone Mirroring hinzugefügt, die es Nutzern ermöglicht, den Bildschirm ihres iPhones bequem auf ihrem Mac anzuzeigen und zu bedienen. Was für viele Anwender als praktisches Feature gilt, entwickelt sich allerdings für Unternehmensmitarbeiter potenziell zu einem Sicherheitsrisiko. Der Grund: Bei der Nutzung von iPhone Mirroring mit einem persönlichen iPhone an einem Firmen-Mac könnte die IT-Abteilung unter Umständen mehr sehen, als den Nutzern lieb ist.
Sicherheitslücke: Zugriff auf private AppsSevco Security, ein Anbieter von Cybersicherheitslösungen, hat darauf
hingewiesen, dass es eine Sicherheitslücke gibt, die es der IT-Abteilung eines Unternehmens ermöglichen könnte, auf Informationen über private Anwendungen auf einem iPhone zuzugreifen. Konkret bedeutet das: Wenn Mitarbeiter ihr privates iPhone mit einem Unternehmens-Mac verbinden und iPhone Mirroring nutzen, besteht die Möglichkeit, dass die installierten Apps vom IT-System als auf dem Mac „installiert“ gemeldet werden.
Gravierende Konsequenzen möglichBei Spielen oder anderen Freizeitanwendungen ist das sicher kein Problem. Aber was passiert, wenn persönliche Informationen übertragen oder „umstrittene“ Apps entdeckt werden? Etwa eine VPN-App, die in einem Land mit stark eingeschränktem Internetzugang genutzt wird, oder eine Dating-App, die persönliche Informationen preisgibt. Dies kann in bestimmten Situationen zu erheblichen Problemen führen, insbesondere wenn die betroffenen Mitarbeiter in einem repressiven Land arbeiten.
Datenschutzproblematik und rechtliche RisikenDas Ganze könnte sogar zu einem Verstoß gegen geltende Datenschutzgesetze in einigen Ländern führen. Sevco Security hat Apple bereits über das Problem informiert und auch mit verschiedenen Unternehmenssoftware-Anbietern Kontakt aufgenommen, um die Tragweite des Problems zu unterstreichen. Es ist klar: Es handelt sich hierbei nicht um einen Einzelfall. Laut Sevco Security hat Apple bestätigt, dass an einer Lösung für das Problem gearbeitet wird. Ein Patch, der diese Sicherheitslücke schließen soll, sei bereits in Arbeit.
EU? Kein Problem!Bis der Fix erscheint, sollten Mitarbeiter vorsichtig sein und iPhone Mirroring mit ihrem persönlichen iPhone an einem Firmen-Mac besser vermeiden. Unternehmen sind ebenfalls angehalten, ihre Mitarbeiter vor der Nutzung dieser Funktion zu warnen und sicherzustellen, dass alle betroffenen IT-Systeme entsprechend angepasst werden. Hierzulande muss man sich darüber ohnehin keine Gedanken machen, da Apple das Mirroring-Feature
vorerst nicht in der EU veröffentlicht.