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iPhone-Nutzerbasis in den USA wächst – aber langsamer

Apple ist trotz solider Umsätze und Gewinne Schwierigkeiten ausgesetzt. Der Smartphone-Markt ist in der letzten Dekade zum wichtigsten Umsatz- und Gewinnbringer des Konzerns geworden. Genau dieser Markt sättigt sich aber derzeit immer mehr: Echte Innovationen sind deutlich seltener geworden und Geräte werden immer länger genutzt. Ersetzen Kunden in der Vergangenheit häufig nach zwei Jahren oder gar jährlich ihr Mobiltelefon, ist es heute keine Seltenheit, dass Erstnutzer ihre Geräte über 3 oder 4 Jahre behalten – nicht nur für Apple ist diese Entwicklung finanziell gesehen bedenklich.


CIRP (Consumer Intelligence Research Partners) hat eine neue Studie zur installierten Nutzerbasis von Apples finanziell gesehen wichtigstem Produkt in den USA veröffentlicht. Das Positive zuerst: Auch im letzten Quartal konnte Apple die US-Nutzerbasis um weitere 4 Millionen erweitern – dies entspricht einer Steigerung um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.


Trotzdem verlangsamt sich das Wachstum des Apple-Smartphones auch im Heimatland des Konzerns: Zwar sind 12 Prozent immer noch ein respektables Wachstum der installierten Basis, aber in den vergangenen Jahren erreichte Apple teils Steigerungen von 20 Prozent und mehr. Derzeit sind 193 Millionen iPhones in den Vereinigten Staaten in aktiver Verwendung – im Vorjahresquartal registrierten die Marktanalysten noch 173 Millionen Geräte.

Auf der letzten Quartalskonferenz gab Apple bekannt, dass weltweit etwa 1,4 Milliarden Apple-Produkte aktiv eingesetzt werden. Bei 900 Millionen dieser Geräte handelt es sich um iPhones.

Kommentare

BarbedAndTanged17.05.19 08:48
Mag ja sein, dass längere Nutzzyklen betriebswirtschaftlich bedenklich sind. Es ist allerdings wesentlich nachhaltiger und dient dem Umweltschutz.
Wirtschaft und Gesellschaft sollten doch so langsam begriffen haben, dass Wegwerfkonsum und unendliches Wachstum nicht zukunftsweisend sind.
+8
Gedankenschweif17.05.19 09:13
Das ist krass!
Bei ~330 mio. Einwohnern in den USA gibt es 193 mio. aktive iPhones, dass heißt knapp 60% der Amis nutzen iPhones.
Wenn man dann noch die Kinder und sonstige Personen die keine Smartphones nutzen rausrechnen, liegt der Anteil wohl bei 70-80%.
0
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck17.05.19 09:19
Gedankenschweif
Nicht ganz. Manche nutzen ja auch zwei (Diensthandy und Privathandy)...oder haben Handys mehrerer Hersteller (ein Apple, ein Samsung)
0
tomtom0070017.05.19 09:27
Hi,

ich habe dienstlich ein iPhone5se und privat ein iPhone Xs. Zuhause steht noch für alte Karten - 3Gs?, 5 in grün und 5er in den Ladeschalen
-3
Gedankenschweif17.05.19 09:35
Mendel Kucharzeck
Das ist ein Punkt.
0
rosss17.05.19 09:48
MTN
…dass Erstnutzer ihre Geräte über 3 oder 4 Jahre behalten – nicht nur für Apple ist diese Entwicklung finanziell gesehen bedenklich.

Warum diese negative Sichtweise? Und inwiefern ist dies für Apple – und wen noch? – finanziell bedenklich?

Soll Apple jetzt Geld in die Produktion von US-Amerikanern stecken?

IMHO hat Apple das Glück mit Android einen funktionierenden Wettbewerb zu haben – als zweites Microsoft mit 95% Marktanteil würden heute alle harte Sanktionen verlangen.

Finanziell hat Apple lediglich das Problem, die angehäuften Milliarden loszuwerden – und dieses „Problem“ durch das Aktienrückkaufprogramm für sich schon lange gelöst. Schade, dass eine nachhaltigere Ausrichtung nicht erstrebenswert erscheint, obwohl unsere Umwelt sich immer schneller um den Abfluss dreht.

Ich komme nicht dahinter: Wo genau ist das Problem?
+1
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck17.05.19 10:03
rosss
Warum diese negative Sichtweise? Und inwiefern ist dies für Apple – und wen noch? – finanziell bedenklich?

Ich hab doch extra geschrieben "finanziell bedenklich" – Apple verkauft halt dadurch weniger Smartphones...und andere Hersteller wie Samsung etc. auch.
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wicki
wicki17.05.19 10:49
rosss
Ich komme nicht dahinter: Wo genau ist das Problem?

Ein Wesensmerkmal des Kapitalismus (in der gegenwärtig praktizierten Form) ist, dass alle wesentlichen Kennziffern eines Unternehmens (zumindest aber der Gewinn) stetig wachsen müssen. Wächst der Gewinn nicht mehr, hat das Unternehmen ein Problem.

Wächst die Nutzer-Basis nicht mehr, fällt eine wesentlichen Grundlage für Gewinnwachstum weg. Es bleiben zwar andere Wege: Erhöhung der Marge (bei Apple auch kaum denkbar), neue Geschäftszweige (versuchen sie, sehe ich aber nicht in der Größenordnung des iPhone-Geschäfts).

Wächst der Gewinn nicht mehr, hat Apple ein Problem.
Better necessarily means different.
+1
rosss17.05.19 16:44
Mendel Kucharzeck

12% mehr verkaufte Smartphones sind aber nicht weniger verkaufte Smartphones, sondern weniger starkes Wachstum. In den USA.

wicki

Der Kapitalismus in der gegenwärtig praktizierten Form stößt also an seine Wachstumsgrenzen. Ich kann gar nicht soviel Champagner saufen…
+1

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