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iPhone-Preise sollen in einigen Kernmärkten sinken

Nach der Vorstellung von iPhone XS und XS Max gab es wieder einmal die übliche Preisdiskussion, ob Apple diesmal nicht den Bogen überspannt habe. Was in Apples Heimatland diskutiert wurde, trifft aber noch mehr auf Absatzmärkte mit anderer Währung zu – denn Apple arbeitet normalerweise mit einem nicht ganz unwesentlichen Risikoaufschlag. Beispielsweise werden aus den 1449 Dollar für ein iPhone XS Max mit 512 GB Speicherkapazität gleich 1649 Euro. Rechnet man 1449 mit einem Eurokurs von 1,15 um, so ergäbe dies 1260 Euro. Zuzüglich hiesiger MwSt. wären es 1499 Euro, dazu kommen noch höhere Kosten für die längere Garantie-/Gewährleistungszeit. Der Währungsaufschlag ist enorm – da Apple die Preise normalerweise während der Produktlaufzeit nicht verändert, erfolgt die Kalkulation daher unter Annahme sehr ungünstiger Konditionen. Als konkretes Beispiel: Fiele der Eurokurs um zehn Prozent, so entsprächen 1449 Dollar (netto) bereits 1666 Euro (brutto) – was also wohl am oberen Ende des Worst-Case-Szenarios liegt.


Internationale Preise ein Problem
Die außerhalb der USA geltende Preisstruktur nannte Tim Cook als einen Grund der momentanen Absatzschwäche. Die durchaus bemerkenswerte Ankündigung lautete daher, Apple überdenke die internationalen Preise. In einigen Kernmärkten ist deswegen mit Preissenkungen zu rechnen, China und Japan machten bereits vor einer Weile den Anfang. Ob die Eurozone ebenfalls von Cooks Aussage eingeschlossen ist, bleibt abzuwarten. Sicherlich würde Apple keine massiven Preisreduzierungen vornehmen, die Größenordnung von 100 Euro für iPhone XS oder XS Max erscheint aber durchaus denkbar.

Weniger Marge, mehr Stückzahlen
Apples üppige Marge gäbe es her, Währungsschwankungen stärker aus eigener Tasche zu bezahlen – wenngleich kommende Quartalsberichte dann natürlich niedrigere Gewinnspannen ausweisen. Da der reine Umsatz aber an Stellenwert gewonnen hat – bekanntlich nennt Apple keine Stückzahlen mehr – könnte sich durchaus auch der Fokus etwas von möglichst hoher Marge auf möglichst viel Umsatz verschieben.

Kommentare

BarbedAndTanged30.01.19 10:18
100 Euro billiger? Da werden die Dinger dann aber förmlich aus den Regalen fliegen!
+9
Sascha77
Sascha7730.01.19 10:22
Wäre schön, wenn sie es bei den Macs auch so handhaben…
+8
barabas30.01.19 10:43
Sascha77
Wäre schön, wenn sie es bei den Macs auch so handhaben…

Ja wäre schön nur glauben tue Ich es nicht da sie schon lange nicht mehr Apples Haupteinnahmequelle sind.
+3
nacho
nacho30.01.19 10:44
Um mit seiner Dienste Sparte weiterhin zu punkten muss der Herr Cook aber auch mehr Hardware verkaufen!
Mit weniger Hardware wird es auch weniger potentielle Kunden für die Dienste geben, die überwiegend nur mit Apple Hardware zu nutzen sind.
+5
gnutellabrot30.01.19 10:50
nacho
Um mit seiner Dienste Sparte weiterhin zu punkten muss der Herr Cook aber auch mehr Hardware verkaufen!
Mit weniger Hardware wird es auch weniger potentielle Kunden für die Dienste geben, die überwiegend nur mit Apple Hardware zu nutzen sind.

Da müsste man die Hardware halt zu Gunsten der Dienste subventionieren. Ich bin gespannt. Vermutlich wird die Bindung an Appledienste noch enger und auch verpflichtender.
+1
MäcFlei
MäcFlei30.01.19 10:52
Jedes nicht verkaufte iPhone und jeder nicht verkaufte Mac bedeutet ein Kunde der Dienste weniger und verringert die Verbreitung von iOS und macOS. Da hängt mehr dran als nur das verkaufte Gerät allein. Sie scheinen das nicht zu sehen oder sind eben mit neuen Dingen beschäftigt.

Früher geschrieben und jetzt erst abgeschickt, aber nicht der einzige, der das denkt.
+9
Cliff the DAU
Cliff the DAU30.01.19 10:53
„ob Apple diesmal nicht den Bogen überspannt habe“

Wenn sie das zugeben würden dann gestehen sie ein, dass in der Apple-Führung irgendwelche abgehobenen Dilettanten sitzen.
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+6
odi141030.01.19 12:15
Cliff the DAU
„ob Apple diesmal nicht den Bogen überspannt habe“

Wenn sie das zugeben würden dann gestehen sie ein, dass in der Apple-Führung irgendwelche abgehobenen Dilettanten sitzen.

Richtig! Und da Erfolg irgendwann mal jedem zu Kopf steigt, und Apple nun schon sehr lange Erfolg hat, ist die Wahrscheinlichkeit auch entsprechend hoch.
-1
Cupertimo30.01.19 14:19
MäcFlei
Jedes nicht verkaufte iPhone und jeder nicht verkaufte Mac bedeutet ein Kunde der Dienste weniger.
Das ist so nicht richtig. Ich z.B. bleibe ja mit meinen vorhandenen Geräten weiterhin Kunde. Ich kaufe halt nur kein neues Gerät.
0
Bonzo8730.01.19 14:27
Eine internationale Preisanpassung ohne den Euro-Raum zu berücksichtigen würde die europäischen Kunden vermutlich weiter verärgern. Diese scheiß Gier von Apple...
-2

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