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iPhone-Recycling: Apples Roboter "Daisy" hilft bei der Rückgewinnung wertvoller Minerale

Apple legt bekanntermaßen großen Wert darauf, bei der Produktion der hauseigenen Geräte recycelte Rohstoffe einzusetzen, wo dies möglich ist. Der iPhone-Konzern ist darüber hinaus auch selbst in großem Stil aktiv, wenn es um die Rückgewinnung von Materialien geht. Bereits seit 2018 setzt das Unternehmen hierfür spezielle Roboter namens "Daisy" ein. Langfristiges Ziel ist die Schaffung eines so weit wie möglich geschlossenen Wertstoffkreislaufs.


Wiedergewinnung von 14 Mineralen
In einem Gespräch mit Reuters berichtete Apples Vizepräsidentin Lisa Jackson, die unter anderem für das Umweltengagement des Konzerns zuständig ist, jetzt von den Fortschritten, welche in dieser Hinsicht in den vergangenen zwei Jahren erzielt wurden. Durch den Einsatz der Roboter beispielsweise in einer Anlage im texanischen Austin sei man in der Lage, 14 Minerale aus iPhones wiederzugewinnen, sagte sie der Nachrichtenagentur. Dazu gehören neben Aluminium unter anderem Lithium, Kobalt und Zinn.


Daisy kann bis zu 200 iPhones pro Stunde demontieren.
Foto: Apple

Bis zu 200 iPhones pro Stunde
Jede "Daisy" ist in der Lage, bis zu 200 iPhones pro Stunde zu demontieren. In einem vierstufigen Prozess werden unter anderem die Akkus entfernt, dabei kommt auf minus 80 Grad heruntergekühlte Luft zum Einsatz. Zudem werden auch weitere Komponenten extrahiert und dem Recycling zugeführt, etwa die Taptic Engine. Alle verwertbaren Teile gehen dann an spezialisierte Recycling-Unternehmen, welche die wertvollen Rohstoffe wiedergewinnen.

Keine Konkurrenz zu Bergbau-Unternehmen
Apple betreibt zwar nach eigenen Angaben sehr intensives Recycling, Lisa Jackson räumt aber unumwunden ein, dass die Bemühungen bislang keine Konkurrenz etwa zu Bergbau-Unternehmen darstellen. "Wir stehen nicht im Wettbewerb mit den Minen", sagt Apples Vizepräsidentin, deren Arbeiter müssten nicht um ihre Jobs fürchten. Das sehen Branchenexperten ähnlich: Weltweit geschlossene Rohstoffkreisläufe seien auch für Apple nicht möglich, sagt beispielsweise Kyle Wiens, der CEO von iFixit. Allerdings will Apple die Erfahrungen auf dem Gebiet der Wiedergewinnung von Mineralen nicht exklusiv für sich behalten. Jackson zufolge ist der kalifornische Konzern bereit, die in den Robotern namens "Daisy" steckende Technologie anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen, etwa der Automobilindustrie.

Kommentare

massi
massi13.01.20 11:17
Irgendwie mussten die Roboter wohl finanziert werden...
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