iPhone-Reparaturprogramm für das iPhone 8 – aber nur in manchen Ländern
Apple gab bekannt, dass ein "geringer Prozentsatz" von Exemplaren des iPhone 8 einen Defekt aufweist. Es handle sich um ein Herstellungsproblem, so die Erklärung im
offiziellen Support-Dokument. Etwas merkwürdig ist, warum nur einige Länder nun die Möglichkeit erhalten, das iPhone kostenlos zum Ersetzen des Original-Boards einreichen zu können. Während Kunden der Vereinigten Staaten, Australien und China sich an den Apple-Support oder einen autorisierten Service-Partner wenden sollen, fehlen sämtliche Länder Europas in der Liste. Ebenfalls aufgeführt sind stattdessen noch Hong Kong, Indien, Japan, Macau und Neuseeland.
Betroffen ist ausschließlich das iPhone 8, nicht jedoch das iPhone 8 Plus oder andere iPhone-Baureihen. Apple spricht vom Verkaufszeitraum "September 2017 bis März 2018". Auf der entsprechenden Informationsseite gibt es ein Eingabefeld für die Seriennummer des iPhones. Der Kunde kann damit überprüfen, ob sein iPhone 8 Teil des Tauschprogramms ist. Die Garantie verlängert sich durch die Reparatur nicht. Das Angebot zum kostenlosen Tausch des Boards ist bis zu drei Jahre nach Kaufdatum gültig.
Als Beispiele für Auswirkungen des nicht näher erläuterten Defekts gibt Apple an, die Geräte könnten abstürzen, sich nicht einschalten lassen oder nicht mehr auf Eingaben reagieren. Es kursieren momentan aber keine Berichte über überdurchschnittlich hohe Hardware-Defekte, die ausschließlich das iPhone 8, nicht jedoch das iPhone 8 Plus betreffen. Im April wurde bekannt, dass es bei ausgetauschten Touchdisplays zu Fehlern kommen kann, wenn der Reparaturdienst nicht von Apple zertifiziert ist. Weder lässt sich die Displayhelligkeit dann korrekt einstellen, der Umgebungslichtsensor ist nämlich deaktiviert, noch erfasst das Gerät alle Touch-Eingaben. Erstmals wurde das Verhalten mit iOS 11.3 beobachtet. Ein Austauschprogramm aufgrund dieser Problematik erscheint aber weniger wahrscheinlich, denn Apple hätte in diesem Fall sicherlich mehr Länder abgedeckt. Eine andere Erklärung klingt sehr viel plausibler und betrifft den verwendeten Mobilfunk- und Kommunikations-Chip: So gibt es Varianten mit Intel- oder mit Qualcomm-Modem, außerdem noch eine Variante für den japanischen Markt. Entweder mit Intels oder mit Qualcomms Chip könnte es daher Probleme geben.