iPhone-Verkäufe: Gute Prognose für iPhone SE, Zweifel bezüglich der 12er Modelle
Apple hat mit dem 2020er iPhone SE nach über vier Jahren den Nachfolger der 2016er Variante vorgestellt, um damit insbesondere preisbewusste Käufer anzusprechen. Wie gut sich das Einstiegs-iPhone schlussendlich verkauft, ist angesichts der Corona-Pandemie und der damit zusammenhängenden Einschränkungen in vielen Ländern nicht absehbar. Apple-Zulieferer TSMC zeigt sich dennoch optimistisch hinsichtlich des 4,7-Zoll-Smartphones. Das geht aus der jüngsten Quartalskonferenz des taiwanischen Unternehmens hervor.
Zulieferer gibt sich optimistischDa TSMC Apples A-Chips für iPhones und iPads produziert, geben die Quartalsprognosen des Zulieferbetriebs Hinweise zu den in Abstimmung mit Apple erhobenen Absatzvorstellungen neuer iDevices. Wendell Huang
kündigte in seiner Funktion als Chief Financial Officer von TSMC an, für das zweite Jahresquartal 2020 ähnliche Umsätze wie in den ersten drei Monaten zu erwarten. Das ist aus mehreren Gründen optimistisch bezüglich des eigenen Unternehmens als auch des iPhone SE.
Zum einen waren die Einnahmen in den Monaten Januar bis März mit umgerechnet 3,6 Milliarden Euro größer als ursprünglich erwartet – und zudem um 90 Prozent höher als im Vorjahr. Zum anderen würde eine gleichbleibende Umsatzleistung von April bis Juni nicht nur deswegen positiv überraschen, weil viele andere Firmen ihre Einnahmeprognosen angesichts der Corona-Krise zuletzt nach unten korrigierten – vielmehr würde es auch einen erfolgreichen Verkaufsstart des iPhone SE bedeuten, da die Umsatzprognosen von TSMC bereits die potenziellen Chip-Lieferungen an Apple für das 2020er SE und andere Modelle beinhalten.
Zweifel bezüglich des iPhone 12Weniger zuversichtlich äußert sich der Zulieferer zur kommenden iPhone-Generation. Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen Corona-bedingte Beeinträchtigungen, die sich auch auf iPhone-Neuerscheinungen auswirken können. Momentan sei nicht abzusehen, ob die 12er iPhones – wie normalerweise üblich – im September oder Oktober erscheinen. Je nach Verlauf der Pandemie und damit einhergehenden Einschränkungen in allen Bereichen der Gesellschaft sei ein Aufschub der Veröffentlichung möglich. Zudem könne eine Wirtschaftsrezession die Kauflaune der Kunden verhageln, die normalerweise die Zielgruppe für Premium-Smartphones bilden. Goldmann Sachs zeigte sich zuletzt ebenfalls pessimistisch angesichts des Marktstarts der 12er-Modelle. Vor November sei mit keiner Veröffentlichung zur rechnen, so der Finanzdienstleister.