iPhone-Verkäufe in den USA: Apple Store muss sich Netzbetreibern geschlagen geben
Wer sich ein neues iPhone anschaffen möchte, hat viele Möglichkeiten: Mobilfunkanbieter schnürten früher gar Pakete mit exklusiven Tarifen und bewerben auch heute noch massiv jede neue Generation des Geräts. Natürlich können sich Interessenten auch direkt an Apple wenden: Das Unternehmen spannt ein Netz an 273 Apple Stores allein in den USA, ferner lockt es mit einem Online-Store, dessen Lieferungen meist per Expressversand beim Kunden ankommen. Trotzdem spielen die beiden letztgenannten Vertriebswege keine so bedeutsame Rolle, wie viele annehmen: Aus einer Untersuchung von Consumer Intelligence Research Partners (
CIRP) geht hervor, dass der Löwenanteil der in den Vereinigten Staaten verkauften iPhones auf die Netzbetreiber entfällt.
Nur 24 Prozent der iPhones werden direkt über Apple verkauftVor allem bei der Veröffentlichung eines neuen iPhones gehen zumeist Bilder um die Welt, welche Warteschlangen vor den Apple Stores zeigen – und potenzielle Kunden in freudiger Erwartungshaltung in den Räumlichkeiten der Geschäfte. Man könnte also zu der Annahme gelangen, dass Verkäufe über den Apple Store oder dessen Online-Pendant das Gros der Verkäufe ausmachen. Weit gefehlt: Laut CIRP geht ein knappes Viertel der Gesamtverkäufe auf die direkten Vertriebswege Cupertinos zurück. Für etwa zwei Drittel der in den USA verkauften Geräte zeichnen die drei Mobilfunkanbieter AT&T, Verizon und T-Mobile verantwortlich. Die auf Unterhaltungselektronik spezialisierte Kette Best Buy kommt auf einen Anteil von vier Prozent, alle andere Händler erzielen insgesamt einen Anteil von lediglich fünf Prozent.
CIRP spricht von Apples „Schwachstelle“Über 75 Prozent der iPhone-Verkäufe entfallen also auf Vertriebswege außerhalb des Apple-Kosmos – laut CIRP handle es sich bei diesem Umstand um eine Schwachstelle des Konzerns. So könne Apple nur einen im Vergleich zu den Netzbetreibern kleinen Teil der Kunden auf hauseigene Dienste und ausgewähltes Zubehör aufmerksam machen.