iPhone X: 2 bis 3 Millionen Exemplare zum Verkaufsstart
Zum Marktstart des iPhone X sollen etwa 2 bis 3 Millionen Exemplare für den Verkauf zur Verfügung stehen. Zu der Einschätzung kommt der über Quellen in Apples Zuliefererkette oft gut informierte Marktexperte Ming-Chi Kuo.
Apple könnte damit die voraussichtlichen Bestellmengen des neuen Flaggschiff-iPhones bei weitem nicht befriedigen, was zu massiven Versandverzögerungen führen würde. Die schlimmsten Lieferengpässe werden aber bald vorbei sein, so Kuo.
iPhone-X-Bauteile schuld an schleppender ProduktionSchon frühere Berichte prognostizierten sehr geringe Stückmengen zum iPhone-X-Start, da es nach übereinstimmenden Meldungen Schwierigkeiten bei der Fertigung von Komponenten wie Face-ID-Sensoren oder dem OLED-Display gebe.
Kuo nennt in seinem aktuellen Bericht weitere Bauteile, die für die schleppende Produktion mitverantwortlich sind. Demnach bildet die flexible Leiterplatte der iPhone-X-Antenne aktuell die größte Produktionshürde. Spezielle Materialien, Prozesse und Funktionstests seien weitaus aufwendiger in der Umsetzung als bei anderen iPhones wie den 8er-Modellen.
Laut Kuo trennte sich Apple bereits vom ursprünglichen Antennen-Zulieferer Murata, da dieser die erforderlichen Lieferkontingente nicht erfüllen konnte. Ein anderer Zuliefererpartner soll jetzt alle Antennen-Chargen während der ersten Verkaufsmonate fertigen.
Hauptkamera und Gesichtsscanner auch ProblemkomponentenKuo bezeichnet die Weitwinkel-Linse der Rückkamera als weiteren Flaschenhals der iPhone-X-Produktion, da diese eine aufwendigere Konstruktion erfordere als vergleichbare Zweilinsen-Kameras von Konkurrenten wie Samsung oder Huawei. Der zuständige Zulieferer Interflex hat dadurch mit größeren Qualitätsproblemen der hergestellten Kameraeinheiten zu kämpfen, so Kuo.
Zusätzlich zu den Antennen- und Kameraschwierigkeiten soll Apple Probleme mit dem Gesichtsscanner Face ID haben, dessen Infrarotsensor einiges an Ausschussware produzierte. Laut Kuo ist insbesondere der Face-ID-Fehler inzwischen aber weitgehend behoben, weswegen die schlimmsten Fertigungsengpässe „hinter uns liegen“.
Lange Lieferzeiten zum MarktstartMing-Chi Kuo erwartet für das vierte Quartal dieses Jahres 25 bis 30 Millionen ausgelieferte iPhone-X-Einheiten. Zum Verkaufsstart am 3. November sollen die diversen Distributionskanäle des Marktes etwa 2 bis 3 Millionen Exemplare erhalten. Kaufinteressenten können sich zum Verkaufsbeginn entsprechend auf lange Wartezeiten einstellen. Erst ab dem ersten Quartal 2018 soll sich die Liefersituation signifikant entspannen.