iPhone X: Apple reduzierte Face-ID-Präzision wegen Produktionshürden (Aktualisierung)
Eineinhalb Wochen vor dem Verkaufsstart des iPhone X bestimmen Meldungen über Produktionsengpässe und dadurch stark verzögerte Lieferungen die Berichterstattung über Apples kommendes Flaggschiff-Modell. Um die Fertigungskapazitäten für den Marktstart zu erhöhen, hat Apple laut
Bloomberg die strengen Vorgaben für die Sensoren des Gesichtsscanners gelockert. Dadurch seien Zulieferer inzwischen in der Lage, höhere Stückzahlen zu fertigen.
Weniger Face-ID-Genauigkeit, mehr produzierte iPhone XSchon frühere Meldungen nannten bestimmte Komponenten des iPhone X, die für Probleme bei der Produktion sorgen. Außer dem OLED-Display zählen dazu insbesondere die 3D-Erkennungssensoren der TrueDepth-Kamera und des Gesichtsscanners.
Die Fertigung des 3D-Erkennungsmoduls ist dem Bericht zufolge ein hochkomplexer Prozess. Selbst geringste Abweichungen – etwa bei den Abständen der mikroskopisch kleinen Bauteilen – von der exakten Vorgabe sorgen für einen fehlerhaften Gesichtsscanner. Face ID bestimmt die Identität des Nutzers, indem der Scanner 30.000 Punkte mithilfe von Laser-Technologie auf dessen Gesicht projiziert und mit dem vorhandenen Login-Datensatz abgleicht.
Bloomberg berichtet davon, dass Apple die Produktionshürden mittlerweile durch eine gezielte Maßnahme weitgehend in den Griff bekommen hat. Zulieferer sollen die Anweisung bekommen haben, die Präzision von Face ID leicht zu senken, um die Ausschussquote zu reduzieren. Dadurch sei es den Apple-Partnern möglich geworden, die produzierten Stückzahlen des 3D-Moduls signifikant zu steigern.
Erst nur 20 Prozent an verwendbaren KomponentenZuvor sollen bei bestimmten Produktionschargen nur etwa 20 Prozent der von LG Innotek und Sharp gefertigten Laser-Komponenten verwendbar gewesen sein. Darauf verlangsamten die Fertiger der Meldung zufolge die Produktion, um auf das von Apple vorgegebene Qualitätslevel zu kommen. Um wieder mehr Einheiten zu erhalten, hat Apple laut
Bloomberg die strengen Spezifikationen und Testverfahren für die Face-ID-Sensoren schließlich etwas gelockert.
Wie stark sich die Änderung im Produktionsprozess auf die Face-ID-Nutzbarkeit auswirkt, ist nicht bekannt. Der Gesichtsscanner dürfte aber trotzdem nach wie vor deutlich akkuratere Erkennungsraten aufweisen als der Fingerabdrucksensor Touch ID.
2 bis 3 Millionen iPhone X zum MarktstartMarktexperten gehen von etwa 2 bis 3 Millionen lieferbaren iPhone X zum Verkaufsstart am 3. November aus. Apple würde damit die voraussichtliche Nachfrage um Längen nicht befriedigen. Kaufinteressenten können sich dementsprechend auf lange Lieferzeiten einstellen. Die Verfügbarkeitssituation soll sich erst im ersten Quartal 2018 entspannen.
Aktualisierung: Apple dementiert die Berichte und weist die Angaben entschieden zurück: