iPhone X: Behörde bescheinigt "Studioqualität"
Apple bewirbt den neuen Fotomodus des iPhone X mit dem Zusatz, dies ermögliche Bilder in "Studioqualität. Einer der Effekte macht den Hintergrund dunkel, sodass die fotografierte Person komplett im Vordergrund steht. Tatsächlich kennt man diese Art der Bildgestaltung von vielen professionellen Fotografen – Apples Werbung sorgte allerdings für Beschwerden bei der "British Advertising Standards Authority", denn angeblich werde damit ein nicht haltbares Versprechen gemacht. Die BASA ist unter anderem dafür verantwortlich, Werbeaussagen zu prüfen und im Fall von irreführender Darstellung jene Bewerbung auch zu untersagen.
Eine genaue Prüfung der von Apple versprochenen "Studioqualität" ergab jedoch: Hierbei handle es sich um keine Falschaussage. Man habe die Art der Bewerbung genau untersucht und sei zum Entschluss gekommen, dass Apple keinesfalls verspreche, mit dem iPhone sei dieselbe Fotoqualität wie mit Kameras eines Fotostudios möglich. Stattdessen stelle Apple Lichteffekte in den Vordergrund, mit denen Studiofotos imitiert werden können. Es sei klar, dass in einem Fotostudios weitaus mehr Werkzeuge, Techniken und Effekte als auf einem iPhone X zur Verfügung stehen. Apple habe in den Werbegrafiken aber Bilder gezeigt, die tatsächlich auch auf einem iPhone X entstanden sind. Aus diesem Grund sieht die Behörde auch keinen Anlass, gegen irreführende Werbung vorzugehen.
Rückblick: Als sich die BASA gegen Apple stellteIn früheren Fällen musste Apple aber auch schon mehrfach bestimmte Werbung unterlassen. Beispielsweise untersagte die British Advertising Standards Authority, das erste iPhone als Gerät mit "vollwertigem" Internetzugang zu beschreiben. Das zu diesem Zeitpunkt noch weit verbreitete Flash-Format war nämlich auf dem iPhone nicht wiederzugeben – daher könne man auch nicht von "vollwertig" sprechen, so die BASA. Auch die Angaben zur Download-Geschwindigkeit des iPhone 3G kassierte die Behörde, weswegen Apple die Werbeclips ebenfalls nicht schalten durfte. Im Jahr 2009 musste Apple die Behauptung fallen lassen im iOS App Store gebe es für alles eine App – und 2010 verschwand der Slogan des iPhone 4 "Das dünnste iPhone der Welt" unfreiwilligerweise in Großbritannien.