iPhone X: Schüler sollen bei Foxconn Überstunden für Produktion geleistet haben
Verschiedenen Berichten zufolge haben tausende Schüler in den zurückliegenden Monaten für Foxconn arbeiten müssen, um die Produktion des iPhone 8 und iPhone X in Zhengzhou sicherzustellen. Dabei wurde von den Schülern ein regulärer Arbeitstag von 11 Stunden abgeleistet, teilweise sogar mit Überstunden. Vertreter von Apple und Foxconn sollen die Berichte bestätigt haben, zugleich aber die Freiwilligkeit der Arbeit betont haben.
Zur Freiwilligkeit
gibt es allerdings widersprüchliche Angaben. Demnach wurden Schulen in der Henan-Provinz angewiesen, ihre Schüler und Studenten im Alter zwischen 17 und 19 Jahren für das veranschlagte Praktikum zu Foxconn zu schicken. Weiterhin hatte man gegenüber den Schülern erklärt, dass das dreimonatige Praktikum Pflicht sei, um den Schulabschluss zu erhalten.
Zugleich beklagten Schüler nicht nur die Pflicht zu dem Foxconn-Praktikum, welches immerhin vergütet wurde, sondern auch die Praxisferne zu ihrem individuell angestrebten Beruf. Eine Schülerin soll täglich 1.200 Kameras im iPhone X verbaut haben, obwohl sie eigentlich als Zugbegleiterin ausgebildet wird.
Ein Vertreter der Henan-Provinz erklärte, dass man alles unternehme, um Foxconn als Arbeitgeber zu behalten. Dabei gehe es nicht nur um Steuern, sondern auch um Industrialisierung, Export und guten Beziehungen zu Weltkonzernen.
Apple selbst erklärt in seinem Jahresbericht zu Arbeitssituation bei Zulieferern wiederholt, dass man Partner dazu anhalte, die lokale Gesetze zur Beschäftigung einzuhalten. Gerade in den Monaten während des Verkaufsstarts neue iPhone-Modelle mangelt es jedoch an Saisonarbeitern, weswegen offenbar auf Praktikanten zurückgegriffen wird.