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iPhone X: So viel verdient Samsung an Apples Flaggschiff-Modell

Samsung verdient laut eines Berichts des Wall Street Journal mehr als ordentlich an jedem verkauften iPhone X mit. Der südkoreanische Konzern erwirtschaftet als Zulieferer diverser Komponenten des neuen Apple-Flaggschiffs wie OLED-Display oder NAND-Speicher demnach etwa 110 US-Dollar pro iPhone X. Bis einschließlich des Sommers 2019 sollen Samsungs Gesamteinnahmen mit dem hochpreisigen OLED-iPhone sogar über dem Umsatz liegen, den der Konzern mit Bauteilen für das hauseigene Galaxy S8 verdient.


Deutlich mehr Bauteile-Umsatz als mit dem Galaxy S8
Das Marktforschungsunternehmen Counterpoint Technology erstellte im Auftrag des Wall Street Journal eine Hochrechnung für die ersten 20 Verkaufsmonate des iPhone X, beginnend mit dem Marktstart am 3. November. Den Zeitraum wählte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge deswegen, weil die meisten Verkäufe in den ersten 20 Monaten nach dem Debüt des jeweiligen Geräts stattfinden.

Counterpoint geht von 130 Millionen verkauften Einheiten des iPhone X aus. Pro Stück sollen ungefähr 110 US-Dollar für Samsung abfallen. Beim Galaxy S8 liegt der Umsatz durch verwendete Bauteile wie Display oder Chip mit 202 US-Dollar zwar höher als beim iPhone X – der Bericht geht allerdings von nur etwa 50 Millionen S8-Exemplaren aus, die über die Ladentheken gehen. In der Summe erwirtschaftet Samsung an den iPhone-Bauteilen somit etwa 4 Milliarden US-Dollar mehr als mit den Komponenten des Galaxy S8. Vor allem das OLED-Display des iPhone X gilt als gewichtiger Preistreiber des Geräts, da Apple deutlich mehr für das Bauteil als für die LCD-Varianten in den anderen iPhone-Modellen ausgeben muss.

Komplexe Geschäftsbeziehung zwischen Apple und Samsung
Apples Verhältnis zu Samsung ist seit vielen Jahren zwiegespalten. Während Samsung Mobile seit Jahren der bedeutendste Smartphone-Konkurrent des iPhone-Herstellers ist, zählt Apple zu den größten Kunden von Samsungs Zulieferersparte. Mitarbeiter des südkoreanischen Konzerns sollen intern mit Codenamen wie „LO“ (Lovely Opponent, liebenswerter Gegner) auf Apple verweisen, was die komplexe Geschäftsbeziehung beider IT-Riesen abermals hervorhebt.

Kommentare

manchester02.10.17 17:34
Ich gehe mal davon aus das es bei dem Artikel lediglich darum geht ihn als "reine Informationsgabe" zu verstehen und nicht um den Versuch bei allen potenziellen iPhone X Käufern ein "schlechtes Gewissen" zu erwecken.
-9
jlattke02.10.17 17:35
Da würde mich mal der Gesamtumsatz den Samsung mit dem S8 erwirtschaftet interessieren. So bezieht sich das ja auf die eigenen Bauteile, nicht auf den Umsatz mit der Gerätebaureihe …
+2
tk69
tk6902.10.17 18:26
Wird Zeit, dass sich Apple mehr von Samsung lösen kann...
-4
Bitsurfer02.10.17 21:18
Es gibt aktuell nur 2 Hersteller von Oleds. LG und Samsung. LG macht TV Schirme, Samsung Bildschirme für Telefone. Wo soll Apple den hin?
+8
andreas6302.10.17 22:29
Genau. Und fürs Aufkaufen von Samsung reicht das Geld wohl nicht aus. Solche Probleme mit Fremdfertigungsaufträgen hatte Steve damals in der Garage nicht
-3
B4byf4ce03.10.17 01:41
Wieso stellt Apple die nicht selbst her?

Die können doch einfach ne Fabrik kaufen Ingenieure importieren und auf gehts ?
-10
MikeMuc03.10.17 09:37
B4byf4ce
Weil Apple sich vor langer Zeit von eigenen Fabriken getrennt hat und es günstiger ist sowohl Einzelteile als auch Fertigung von anderen erledigen zu lassen?
+1
epionier
epionier03.10.17 09:48
Ich verstehe euer Problem nicht. Wo ist das Problem wenn Samsung von den Verkäufen des iPhone profitiert? Das iPhone profitiert ja auch von den Teilen von Samsung.

Samsung macht inzwischen bei technischen Standards für Smartphones Druck auf andere, wie auch Apple. Das nennt sich Wettbewerb und ist im Sinne der Verbraucher; auch wenn Apple leider dennoch Preise verlangen kann wie sie wollen.
Und ja ich benutze selbst ein iPhone weil ich es besser finde, finde aber z.B. Android nicht schlecht.
+4

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