iPhone X entzündet sich in der Hosentasche: Forderungen nach Schmerzensgeld
Lithium-Ionen-Akkus stehen zu Unrecht im Ruf, sehr leicht in Flammen aufgehen zu können. In der Vergangenheit gab es zwar immer wieder einmal Berichte über explodierte Smartphones. Angesichts der globalen Verbreitung von iPhone & Co. sowie anderen akkubetriebenen Geräten wie der Apple Watch handelt es sich bei diesen Ereignissen aber um extrem seltene Einzelfälle – von Fehlkonstruktionen wie dem Samsung Galaxy Note 7 einmal abgesehen. Die zum Einsatz kommende Technologie gilt daher gemeinhin als sicher.
Entflammtes iPhone und überhitzte Apple WatchDie Wahrscheinlichkeit, plötzlich ein in Flammen stehendes iPhone in Händen zu halten, ist also erheblich geringer als die Chance, einen Sechser im Lotto zu landen. Allerdings gilt auch in dieser Hinsicht: Ausnahmen bestätigen die Regel. In Australien sieht sich Apple derzeit mit zwei Klagen konfrontiert, in denen es um ein brennendes iPhone und eine überhitzte Apple Watch geht. Das berichtet der in Sydney beheimatete Fernsehsender
7News.
Quelle: 7News
Verbrennungen zweiten GradesEin Vorfall ereignete sich bereits im Jahr 2019, landet jedoch erst jetzt vor Gericht. 7News zufolge saß der Wissenschaftler Robert De Rose am Schreibtisch, als er plötzlich einen Schmerz am Bein verspürte und ein zischendes Geräusch vernahm, welches seinen Ursprung in einer Hosentasche hatte. Als er sein etwa ein Jahr altes iPhone X herauszog, drang schwarzer Rauch aus dem Gerät. De Rose erlitt Verbrennungen zweiten Grades am Oberschenkel. Darüber hinaus hatte das entflammte Smartphone Löcher in seine Hose gebrannt.
Klage auf Schadenersatz und SchmerzensgeldRobert De Rose informierte Apple nach eigenen Angaben umgehend über den Vorfall. Das Unternehmen reagierte jedoch nicht auf seine Meldung. Daraufhin schaltete der in Melbourne ansässige Wissenschaftler die Anwaltskanzlei Carbone Lawyers ein, welche jetzt eine Klage auf Schadenersatz und Schmerzensgeld beim zuständigen Gericht einreichte. Welchen Betrag De Rose von Apple erstreiten will, ist nicht bekannt.
Apple Watch verbrennt ein HandgelenkDie Anwaltskanzlei teilte darüber hinaus mit, dass sie einen weiteren Mandanten in einer Klage gegen den iPhone-Konzern vertritt. Der ebenfalls in Melbourne beheimatete Mann gibt an, dass seine Apple Watch plötzlich sehr heiß geworden sei. Dadurch habe er Verbrennungen am Handgelenk davongetragen. Apple hat sich bislang nicht konkret zu den beiden Vorfällen geäußert. Ein Sprecher des Unternehmens ließ lediglich verlauten, man nehme die Sicherheit der Kunden sehr ernst und werde die in den Klagen vorgebrachten Vorwürfe prüfen.