iPhone X mit kleinerer Displaynase? Apple will Frontkamera und Face ID verschmelzen
Mit dem iPhone X wuchsen die Ausmaße des Frontdisplays bis zu sämtlichen Rändern, verschluckten dabei auch die berühmte Home-Taste. Doch das Ganze geschah zu einem Preis: Es gibt nun kein streng rechteckiges Displayfenster mehr, sondern eines mit abgerundeten Ecken und - höchst umstritten - mit einer »blinden Nase« am oberen Displayrand, in dem sich alle möglichen Frontsensoren von der TrueDepth-Kamera bis zum Annäherungssensor befinden. Die Resonanz auf diese Aussparung ist höchst zwiespältig und reicht von »stört nicht« bis zu »extrem schlechtes Design«.
Fusion von TrueDepth- und Frontkamera?Apple möchte offensichtlich die Dimension dieses blinden Flecks etwas verringern. Geschehen soll dies über die Vereinigung von einigen Komponenten, wie ET News berichten. So arbeite der Konzern mit LG Innotec zusammen, einerseits um die TrueDepth-Kamera inklusive Gesichtsscanner Face ID schnell auch für weitere Geräte verfügbar zu machen, andererseits um eine Zusammenführung mit der normalen Frontkamera zu erreichen.
Im Detail sicher schwierigLeider geht der Bericht nicht explizit darauf ein, welche Einzelelemente vereinigt werden sollen. Denn die TrueDepth-Kamera besteht, anders als ihr Name suggeriert, nicht aus einem einzigen Modul. Es benötigt einen Punkteprojektor, einen Infrarotbeleuchter und eine Infrarotkamera. Der Projektor sendet besonders niederfrequente Infrarotstrahlen aus, die von einem Objekt reflektiert zur Infrarotkamera zurückgeworfen werden. Aus der Zeitmessung berechnet das System die Entfernung jedes einzelnen Punkts und erstellt daraus ein 3D-Objekt. Es bleibt abzuwarten, welche dieser Komponenten zusammengefasst werden könnten. Und selbst wenn dies gelingen sollte, wäre die Displaynase dadurch höchstens schmaler, aber weiterhin eine auffällige Aussparung.
Marktreif wäre eine solcherart verbesserte Frontkamera den Quellen zufolge frühestens für die iPhone-Generation 2019. Bis dahin soll sich Face ID als zentrale Entsperrmethode in allen iPhone-Modellen durchgesetzt haben. Schon in diesem Jahr werde keines der drei erwarteten iPhone-Modelle mehr über die Home-Taste oder Touch ID verfügen.
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