iPhone Xs Max: Extrem teuer zu fertigen – aber Kostenanstieg hielt sich in Grenzen
Vorgestern hatten wir bereits über eine Analyse der Komponentenkosten des iPhone Xs berichtet. Ein Fazit der Untersuchung lautete, wie stark Apples Gewinn ansteigt, wenn Kunden sich für eine der größeren Speicheroptionen entscheiden. Ein weiterer Artikel von TechInsights geht nun auf die Bauteile des iPhone Xs Max ein – und vergleicht auch die Preisveränderung im Vergleich zum Vorjahr. Im Vorfeld als weitgehend sicher galt beispielsweise, wie stark die Kosten für das große OLED-Display ansteigen. Den Daten zufolge muss Apple aber nicht so viel wie befürchtet dafür ausgeben.
Zwar sind 80,5 Dollar pro Display wesentlich mehr als bei früheren Plus-Modellen (deren Displays nur zwischen 30 und 50 Dollar lagen), das Panel des iPhone X hatte allerdings ebenfalls schon mit 77,27 Dollar zu Buche geschlagen. Laut TechInsights gelang es Apple, durch Vereinfachungen bei 3D Touch Bauteile wegzulassen und damit einen stärken Preisanstieg zu verhindern. Andernfalls hätten die Kosten mindestens 90 Dollar betragen, so die Analyse.
Teurer für Apple wurden das Intel-Modem (statt Qualcomm) sowie der A12-Chip. Auch das größere Gehäuse samt aufwändiger Ecken-Konstruktion zählt zu den Gründen, warum der reine Komponenten-Einkauf des iPhone Xs Max schon bei deutlich über 400 Dollar liegt. Ohne Herstellung, Auslieferung, Marketing sowie des großen Kostenfaktors "Research & Development" kommt ein iPhone Xs Max laut TechInsights bereits auf rund 443 Dollar. Damit handelt es sich nicht nur für die Kunden, sondern auch für Apple um das teuerste iPhone. Zum Vergleich: Ein iPhone 7 kostete Apple nur 240 Dollar für Material.
Alle Berechnungen dieser Art kranken allerdings an zwei Umständen: Erstens weiß niemand genau, was Apple mit den Zulieferern exakt vereinbarte – stattdessen müssen allgemeine Branchenwerte zurate gezogen werden. Zweitens lässt sich ebenfalls nicht beziffern, wie viele Milliarden Apple vorab aufbringen muss, um Einkauf und Produktion überhaupt beginnen lassen zu können. Apple hat zweifelsohne riesige Gewinnspannen pro verkauftem Gerät – alle Kosten mit eingerechnet fallen diese aber natürlich wesentlich geringer aus, als die Rechnung "Nettopreis minus Einkaufspreis" ergibt.