iPhone hilft bei Mordfall: Health-App überführt Täter
Die Daten der iOS-Health-App halfen Ermittlern in Großbritannien dabei, einen Mordfall aufzuklären. Wie aus einem Bericht von The Guardian hervorgeht, erwürgte der 37-jährige Apotheker Mitesh Patel seine Frau Jessica, um mit seinem Liebhaber ein neues Leben in Australien beginnen zu können.
Der Mord sei über mehrere Jahre geplant worden, da der inzwischen Verurteilte Mörder die eingefrorenen Embryonen seiner Frau dazu verwenden wollte, um gemeinsam mit seinem Partner in Sydney eine Familie zu gründen. Als finanzielle Grundlage dafür wollte er die millionenschwere Lebensversicherung seiner Frau nutzen.
Schrittzähler der Health-App als wichtiges BeweismittelNach der Tat gab der Apotheker gegenüber der Polizei an, seine Frau sei von Einbrechern getötet worden. Doch spätestens als die Beamten das iPhone der Toten und ihres Mannes auf Spuren untersuchten, wurden die Polizisten skeptisch. Der Schrittmesser des iPhones zeigte verdächtige Aktivitäten des Ehemannes zur Zeit des Mordes. Nach dem Tod seiner Frau rannte der Apotheker durch das Haus und zudem mehrmals Treppen rauf und runter, um den Tatort so aussehen zu lassen, als seien Eindringlinge vor Ort gewesen.
Auch das iPhone seiner Frau gab über die Health-App nach ihrem Tod noch Aktivitäten preis. Demnach sind die 14 Schritte verzeichnet, die ihr Mann benötigte, um das Smartphone draußen zu deponieren – bei der Polizei gab er an, die Einbrecher hätten das Gerät auf ihrer Flucht fallen gelassen. Patel wurde zu einer Haftstrafe von mindestens 30 Jahren
verurteilt.