Musik: Wer nicht streamt, braucht SpeicherplatzEin weiterer beliebter Verwendungszweck ist das Hören von Musik - das iPhone quasi als Erbe des iPod. Doch auch hier kann je nach Größe der Musikbibliothek schnell das Ende der Fahnenstange erreicht sein, wenn man bei 16 GB nur auf lokal verfügbare Musik setzt. Eine MP3-Datei mit durchschnittlicher Länge von 4 Minuten verschlingt bei einer Bitrate von 128 kbit/s etwa 4 MB. Wer auf höhere Qualität Wert legt, erreicht bei 256 kbit/s bereits knapp 8 MB pro Vierminüter. Da Bibliotheken mit Tausend und mehr Liedern inzwischen keine Seltenheit mehr sind, ist also auch hier mit einigen Gigabyte benötigten Speichers zu rechnen.
Natürlich wird der Speicherbedarf für Musik inzwischen durch die immer beliebter werdenden Musikstreamingdienste wie Spotify oder Apple Music abgesenkt. Diese entbinden die Geräte von der Notwendigkeit für lokale Musikdateien, die Speicherplatz verwenden - erfordern dafür aber eine stabile Internetverbindung.
Offline-Karten: Verfügbarkeit vs. SpeicherbelegungNavigations- und Orientierungshilfen bieten viele Anbieter, allen voran Google Maps und Apple Maps. Doch wer nicht von stabilem Internet über Mobilfunk an jedem Ort abhängig sein will, lädt Karten inzwischen auf den lokalen Speicher, um jederzeit verzögerungsfrei auf sie zugreifen zu können. Doch die Offline-Nutzung zieht natürlich wieder Speicherbedarf nach sich.
Als Beispiel sei hier die App
Maps.me genannt, welche Offline-Karten und -Navigation anbietet. Allein die Kartendaten für Deutschland verbrauchen hier bereits 1,5 GB. Nimmt man noch die Alpenrepubliken Österreich und Schweiz hinzu, sind wir schon bei 2 GB.
Auch Google Maps bietet inzwischen Offline-Varianten und kostenpflichtige Navigationsanwendungen wie Navigon verbrauchen auch standardmäßig viel Speicherplatz. Deswegen ist hier zu einem effizienten Haushalten angeraten zwischen verfügbaren Offline-Karten, die im Speicher liegen, und entbehrlichen Kartendaten, die nur kurz vor akutem Bedarf geladen werden müssen. Oder man entscheidet sich für größere Speicherkapazität im iPhone.
Große Apps verschlingen schnell GigabytesDie wohl meistgenutzte Drittanbieter-App ist
Facebook. Sie verbraucht auf dem System nur gut 150 MB. Doch man sollte sich nicht täuschen: Bilder und Videos werden auf dem Gerät zwischengespeichert, sodass während der Nutzung schnell Speicherbedarf in Gigabyte-Höhe entsteht. Das Gleiche gilt übrigens auch für andere Gemeinschaftsnetzwerke wie etwa
Instagram.
Weiterhin gibt es auch andere Anwendungen, die an und für sich schon mehrere Gigabyte groß sind. Wer etwa die mobile Version von Apples Studio
GarageBand verfügbar halten möchte, muss dafür 1 GB freien Speicher opfern. Bei Spielen geht der Speicherbedarf auch schnell in die GBs -
Final Fantasy VII sei hier nur als Beispiel herausgegriffen: Die App verbraucht ohne Berücksichtigung von Zwischenspeicher schon 1,63 GB. Für den Download sind 4 GB freier Speicher notwendig.
Welche Geräte 16-GB-Varianten habenFast alle aktuell angebotenen iPhones und iPads stellen in ihrer Grundausstattung nur 16 GB bereit. Das betrifft iPhone 6, 6 Plus, 6s, 6s Plus und SE sowie iPad mini 2 und 4 und iPad Air 2. Eine Vervierfachung des Speichers auf 64 GB kostet jeweils einen Aufpreis von 100 Euro. Lediglich die beiden Ausführung des iPad Pro kommen mit mindestens 32 GB Speicher daher.
Speichergröße | 16 GB | 32 GB | 64 GB | 128 GB | 256 GB |
iPhone 6 | 634,95 € | - | 744,95 € | - | - |
iPhone 6 Plus | 744,95 € | - | 854,96 € | - | - |
iPhone 6s | 744,95 € | - | 854,96 € | 964,95 € | - |
iPhone 6s Plus | 854,96 € | - | 964,95 € | 1.074,95 € | - |
iPhone SE | 489,00 € | - | 589,00 € | - | - |
iPad mini 2 | 297,33 € | 347,33 € | - | - | - |
iPad mini 2 Cell. | 417,33 € | 467,32 € | - | - | - |
iPad mini 4 | 397,33 € | - | 497,32 € | 597,33 € | - |
iPad mini 4 Cell. | 517,33 € | - | 617,32 € | 717,33 € | - |
iPad Air 2 | 439,00 € | - | 539,00 € | - | - |
iPad Air 2 Cell. | 559,00 € | - | 659,00 € | - | - |
iPad Pro 12,9’’ | - | 907,33 € | - | 1.087,33 € | 1.269 € |
iPad Pro 12,9’’ Cell. | - | - | - | 1.237,33 € | 1.419,00 € |
iPad Pro 9,7’’ | - | 689,00 € | - | 869,00 € | 1.049 € |
iPad Pro 9,7’’ Cell. | - | 839,00 € | - | 1.019 € | 1.199 € |
FazitNur Surfen, nur Chatten, kaum sonstige Verwendungszwecke - dann reichen iPhones und iPads mit 16 GB sicherlich aus. Doch wer gerne viele Fotos schießt oder gar Videos aufnimmt, auf lokale Musik Wert legt, Offline-Karten ohne großes Speicherwirtschaften nutzen möchte oder von umfangreichen Apps profitieren will, sollte mindestens auf die nächstgrößere Variante mit 64 GB zugehen. Insbesondere weil von den 16 GB nur etwa 11 GB effektiv genutzt werden können, ist man sonst sehr schnell in der Bredouille, rasch Speicherplatz freischaufeln zu müssen. Zwar gibt es auch hier interessante Tipps - wie etwa den Trick mit den Aufräum-Routinen, den wir in
diesem Artikel für Sie vorgestellt haben - doch sind spontan nötige Löschaktionen nervig und man muss gegebenenfalls wertvolle Fotos, Apps oder Musikstücke löschen.
Natürlich weiß auch Apple, dass ein Speicher-Upgrade für die meisten Nutzer notwendig ist. Auch beim iPhone 6s ist das spacegraue Modell mit 64 GB das mit Abstand
beliebteste Modell in Deutschland. Das Angebot der 16-GB-Varianten erlaubt aber erstens das Ansprechen von Grundlagen-Usern und zweitens die Bewerbung von etwas günstigeren Preisen. Nichtsdestotrotz sollte sich jeder iPhone- und iPad-Käufer im Voraus überlegen, ob er nicht zu der übergroßen Mehrheit gehört, die doch mehr als nur 16 GB in ihrem Smartphone oder Tablet benötigen.