iPhone ins Wasser gefallen - Tipps zum Umgang mit Wasserschäden
ReparaturEin iPhone selbst auseinanderzubauen, erfordert einen erhöhten Grad an Erfahrung und technischem Geschick. Deswegen sei es nur demjenigen angeraten, der über beides verfügt. Außerdem muss jedem bewusst sein: Das eigenhändige Öffnen eines iPhone hat den sofortigen Verlust jeglicher Garantie zur Folge. Wer sich davon nicht schrecken lässt, kann die einzelnen Elemente des iPhone-Innenlebens vorsichtig auseinander nehmen, trocknen und reinigen.
Ratsamer ist allerdings der Besuch bei einem zertifizierten Händler. Dies ist selbstverständlich mit Kosten verbunden, die je nach Schaden unterschiedlich hoch ausfallen können. Es hat keinen Zweck auf die Herstellergarantie oder einen AppleCare Protection Plan zu verweisen, denn
Wasserschäden sind explizit ausgenommen.
Apple ist auch in der Lage nachzuvollziehen, ob ein Schaden durch das Eindringen von Wasser entstanden ist. Dafür ist in jedem iPhone - und auch in allen iPods, die nach 2006 gebaut wurden - ein Flüssigkeitssensor verbaut. Die Farbe des Sensors ist im intakten Zustand weiß bis silbern, bei Wasserkontakt verfärbt er sich rot. Er ist auch vom Nutzer mithilfe eines Vergrößerungsglases zu sehen - jeder kann also selbst erkennen, ob das eigene Gerät bereits Opfer eines Wasserunfalls wurde. Die Position des Sensors unterscheidet sich von Modell zu Modell, in den jüngsten iPhones ist er jeweils im SIM-Kartenslot versteckt. Zu älteren iPhones und iPods siehe diese Liste im Apple-Supportdokument:
Der Sensor geriet im Jahr 2013 in die
Kritik, als sich herausstellte, dass er sich unter Umständen auch durch hohe Luftfeuchtigkeit verfärben kann. Es besteht also trotz allem noch eine Chance, auf Kulanz beim Hersteller zu hoffen. Damals zahlte der Konzern 53 Millionen US-Dollar wegen verweigerter Garantieleistungen.
WasserdichtigkeitiProtect-Hülle
Wasserratten, die sich nicht mit der Unverträglichkeit ihres Apple-Smartphones mit dem flüssigen Nass abfinden wollen, haben verschiedene Möglichkeiten, ihr iPhone zu schützen. Kanufahrer etwa müssen damit leben, dass so ziemlich alles in ihrem Umfeld nass werden kann - hier empfiehlt sich eine verschließbare, wasserdichte Handy-Tasche wie beispielsweise dieses Modell von Aukey (Amazon:
). Wer das iPhone trotz allem auch gleichzeitig noch benutzen möchte, kann mit wasserdichten Hüllen wie etwa iProtect vorlieb nehmen (4,7-Zoll-Variante auf Amazon:
). Diese Schutzhülle hat die meisten üblichen Aussparungen mit einer Silikonschicht zur Wetterabwehr überzogen. Für Lightning- und Kopfhöreranschluss gibt es einen Extra-Verschluss. Der Hersteller verspricht Wasserdichtigkeit bis zu 2 Metern.
Diskussionen betreffen auch immer wieder die Wasserdichtigkeit des iPhone selbst. Als die Modellgeneration iPhone 6s/6s Plus auf den Markt kam, stellten die ersten Kamikaze-Tester überrascht fest, dass das Gerät ein
einstündiges Untertauchen schadenfrei überlebt. Dies nährte Spekulationen über eine »geheime« Wasserdichtigkeit des Gerätes, von Apple selbst nicht beworben. Einige vermuteten eine Nanopartikel-Beschichtung auf dem neuen Gehäusematerial, was allerdings bis heute nicht bestätigt wurde. Die Reparaturexperten von iFixit fanden jedoch eine
andere Erklärung: Nicht das Gehäuse, sondern die Logikplatine im Inneren ist weitgehend wasserfest.
Dies war für viele Beobachter ein Hinweis darauf, dass Apple bei der weiteren Entwicklung des iPhones auch zunehmend Wert auf die Widerstandskraft gegen Flüssigkeiten lege. Für das iPhone 7 vermutet die Gerüchteküche ein
wasserdichtes Gehäuse. Hilfreich dabei wäre auch der seit Monaten diskutierte Wegfall des 3,5mm-Klinkensteckers. Dieser gehört zu den Haupteindringswegen für Wasser. Verschiedene
Apple-Patente geben allerdings auch Aufschluss darüber, wie ein iPhone mit Gehäuseöffnungen trotzdem wasserdicht gebaut sein könnte.