iPhone mit 360-Grad-Display? Apple sichert sich zwei interessante Patente
Samsung und Huawei setzen auf faltbare Smartphones, Microsoft hat soeben mit dem Surface Duo ein klappbares Mobiltelefon mit zwei Displays auf den Markt gebracht. Apple hingegen setzt bei den iPhones nach wie vor auf die seit Jahren bewährten Formgebung. Zwar machen immer wieder einmal Gerüchte die Runde, dass auch in Cupertino ein faltbares iPhone entwickelt wird, Bestätigungen dafür gibt es allerdings bislang nicht. Zwei jetzt erteilte Patente zeigen, dass Apple möglicherweise an einem alternativen Design für zukünftige iPhone-Generationen arbeitet.
360-Grad-Display in einem GlasgehäuseDie in dieser Hinsicht aufschlussreichere der beiden Schutzschriften trägt den Titel
Electronic device with wrapped display und wurde jetzt vom US Patent & Trademark Office (USPTO) veröffentlicht. Apple beschreibt darin verschiedene Geräte, die über ein 360-Grad-Display verfügen, das sich nahtlos umlaufend über die gesamte Oberfläche erstreckt. Hierfür wird ein flexibles Panel in die entsprechende Form gebracht und dann in ein aus einem Stück gefertigtes Glasgehäuse geschoben. Die eigentliche Elektronik findet dem Patentantrag zufolge in dem so entstehenden Hohlraum im Inneren des Displays ihren Platz.
Das flexible Display wird ins Glasgehäuse geschoben.
Quelle: Apple
Andere Geräteformen sind ebenfalls denkbarWie üblich beschreibt Apple in der Schutzschrift nicht nur eine einzige Anwendung der dargestellten Technik, in diesem Fall also das Design eines zukünftigen iPhones. Das Unternehmen nennt etliche weitere denkbare Gehäuseformen, bei denen ein 360-Grad-Display zum Einsatz kommen könnte, etwa ein dreiseitiges Prisma oder einen Zylinder. Es ist also denkbar, dass der iPhone-Konzern eine Vielzahl weiterer Geräte im Blick hat, die auf der gesamten Fläche Informationen präsentieren.
Herstellung nahtloser GlasgehäuseIn dem zweiten jetzt veröffentlichten
Patentantrag beschäftigt sich Apple vornehmlich mit der Frage, wie sich die für 360-Grad-Displays erforderlichen nahtlosen Glasgehäuse herstellen lassen. Das Unternehmen setzt hierfür auf ein Extrusionsverfahren. Damit ließen sich unter anderem vollständig wasserdichte Smartphones ohne jegliche Schnittstelle fertigen. Ob Apple bereits ein iPhone mit der in den Schutzschriften beschriebenen Technik entwickelt oder gar praktisch erprobt, ist nicht bekannt. Das Unternehmen reicht regelmäßig eine Vielzahl von Anträgen ein, ohne dass diese unmittelbar zu neuen Produkten führen.