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iPhone mit Gedanken steuern: Gehirn-Implantat wird klinisch erprobt

Sprachsteuerung ist schon lange nichts Exotisches mehr, sondern im Alltag angekommen. Millionen von Menschen weltweit nutzen Assistenten wie Siri, Alexa oder Google Assistant, aus modernen Autos ist die Technik mittlerweile ebenfalls nicht mehr wegzudenken. Wissenschaftler beschäftigen sich aber bereits seit etlichen Jahren mit einer wesentlich spektakuläreren Idee, und zwar der Bedienung von Geräten allein mithilfe von Gedankenimpulsen. Was wie Science-Fiction klingt, welche in einer sehr fernen Zukunft spielt, ist in manchen Laboren allerdings schon Realität. Forscher und Entwickler nehmen dabei jedoch zunächst eher kleine Zielgruppen in den Blick, die von einer solchen Technologie am meisten profitieren.


Gehirnsensoren werden minimalinvasiv implantiert
Das US-amerikanische Unternehmen Synchron hat ein spezielles Interface entwickelt, mit dessen Hilfe sich etwa ein iPhone steuern lässt. Das System mit der Bezeichnung „Neuro EP“ besteht aus einem Array mikroskopisch kleiner Sensoren, genannt „Stentrode“, welches minimalinvasiv über die Blutbahn auf der Oberseite des Gehirns platziert wird. Kontrollieren lässt es sich drahtlos durch den „Synchron Switch“, ein an der Brust des Trägers befestigtes Gerät. Tom Oxley, dem Gründer und CEO von Synchron zufolge stellt der erforderliche Eingriff keine besondere Herausforderung für Chirurgen dar, denn die Technik sei schon seit Längerem medizinischer Standard.

Proband schreibt Nachrichten mithilfe von Gedanken
„Neuro EP“ und „Synchron Switch“ sind bereits über das reine Laborstadium hinaus und werden klinisch erprobt. Einer der sechs Probanden ist Rodney Gotham, ein in Melbourne beheimateter Australier. Er leidet seit Jahren an amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems. Er nutzt die Technik, um damit sein iPad zu steuern, was ihm auf herkömmliche Art und Weise sehr schwerfällt. Das System setzt seine Gedanken auf dem Tablet in Aktionen um. Wenn sich Gotham beispielsweise vorstellt, einen Fuß in Richtung Boden zu bewegen, wird das als Fingertipp auf dem Touchdisplay interpretiert. Auf diese Art und Weise ist der Australier dann unter anderem in der Lage, Texte einzugeben und etwa Nachrichten zu verschicken. Das nutzte er jetzt, um die Webseite Semafor auf die Technologie aufmerksam zu machen.

Apple fördert Forschungsprojekt zur Gedankensteuerung
Synchron ist nicht das einzige Unternehmen, welches sich mit dieser Art der Gedankensteuerung beschäftigt. Apple selbst fördert ein Forschungsprojekt der Carnegie Mellon University. Der Stand der dortigen Entwicklung eines Mensch-Maschine-Interfaces ist allerdings bislang nicht bekannt. Für Menschen mit Behinderungen, denen die Bedienung von Smartphones, Tablets oder Computern schwerfällt oder unmöglich ist, wäre allerdings wohl jeder auch noch so kleine Fortschritt ein großer Segen.

Kommentare

doescher
doescher03.11.22 17:24
»Apple fördert Forschungsprojekt zur Gedankensteuerung«

Ich gehe mal davon aus, dass man mit Hilfe von Gedanken steuert und nicht die Gedanken...
+5
Legoman
Legoman03.11.22 17:26
Mist, ich komm nicht mehr drauf, welches Buch es war, in dem sich die Träger solcher Implantate lautlos miteinander unterhalten und ihre Gedanken synchronisieren können - bis dann eines Tages die zusammengeschalteten Geräte ein eigenes Bewusstsein entwickeln. Gruselig dystopisch.

Update:
Andreas Eschbach, Blackout
Ein implantierter Computerchip raubt den Menschen ihre Identität. Diese Upgrader bilden die sogenannte Kohärenz: Sie ist komplett vernetzt und frei von jeglicher Individualität. Da die Mitglieder der Kohärenz über die Chips vernetzt sind, können sie sich per Gedankenübertragung Informationen mitteilen. Der Aussteiger Jeremiah Jones hat eine solche Entwicklung schon vor langer Zeit kommen sehen und leitet mittlerweile ein Camp, in dem es keine Technik gibt.
+1
Legoman
Legoman03.11.22 17:27
doescher
»Apple fördert Forschungsprojekt zur Gedankensteuerung«

Ich gehe mal davon aus, dass man mit Hilfe von Gedanken steuert und nicht die Gedanken...
Ach komm - Geräte mit Sprachsteuerung steuern auch nicht die Sprache.
+6
tranquillity
tranquillity03.11.22 17:36
Umgekehrt wäre auch interessant 🫣
+1
seahood
seahood03.11.22 18:34
Gehirnschnittstellen ist der uninteressanteste Forschungsgegenstand der Künstlichen Intelligenz. Lediglich für Gesundheitsthemen ist es interessant.

Ich will den Jungs von MTN jetzt nicht zu nahe treten, aber nicht alles, was der Elon Musk macht, ist immer total abgefahren.

Wer eine richtig gute Neuerung in der KI sich ansehen will, sollte mal nach Geoffrey Hintons Capsules schauen, aber der hat den Turing Preis ja schon gewonnen.
Think different! 
-7
Andy85
Andy8503.11.22 19:55
Die Brille ist halt nur die Vor-Stufe ....
an der richtigen stelle wäre sie ja dann schon
TB6 Port dann hinten direkt am Schädel ..
+2
Dupondt03.11.22 20:28
seahood
Ich will den Jungs von MTN jetzt nicht zu nahe treten, aber nicht alles, was der Elon Musk macht, ist immer total abgefahren.

Was haben denn das in der Meldung genannte Unternehmen und dessen Entwicklung mit Elon Musk zu tun?
+6
seahood
seahood03.11.22 20:34
Dupondt
seahood
Ich will den Jungs von MTN jetzt nicht zu nahe treten, aber nicht alles, was der Elon Musk macht, ist immer total abgefahren.

Was haben denn das in der Meldung genannte Unternehmen und dessen Entwicklung mit Elon Musk zu tun?
Elon Musk hat die Firma Neuralink. Aber es ist schon 20 Jahre in der KI bekannt das Gehirnschnittstellen nur im Health-Sektor etwas bringen. Also etwas richtig abgefahrenes ist das nicht. Apple spendiert dieser Forschung auch etwas.
Think different! 
-5
Steph@n
Steph@n03.11.22 21:12
Wir sind die Borg…
+2
cws
cws03.11.22 22:04
Isch habe gar kein Gehirn. 👍😂
+1
MacKaltschale04.11.22 00:24
Da hab ich noch dieses lustige Gerät seit 15 Jahren im Regal liegen – funktioniert teilweise tatsächlich, nur nicht wirklich praktikabel:

+1
nr2
nr204.11.22 06:07
na das geht doch mal in eine spannende Richtung, dies würde mein Bedürfnis an die Einhand Bedienung obsolet machen. Wenn wir denn mal so weit sind, poche ich auch nicht mehr auf ein neues iPhone Mini.

Für mich bitte ein iBorg Max Pro…
+3
LoCal
LoCal04.11.22 08:18
seahood
Elon Musk hat die Firma Neuralink. Aber es ist schon 20 Jahre in der KI bekannt das Gehirnschnittstellen nur im Health-Sektor etwas bringen. Also etwas richtig abgefahrenes ist das nicht. Apple spendiert dieser Forschung auch etwas.

Musk Firma wird im Artikel überhaupt nicht genannt!
Ausserdem hat KI nichts und wenn, dann nur indirekt, was mit der Entwicklung von Hirnschnittstellen zu tun.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
Paddy259004.11.22 08:56
Bin ich der einzige, dem diese Sache Angst macht?
+3
jmh
jmh04.11.22 09:07
dass apple die bereitschaft zeigt, auch mal wieder ueber steuern nachzudenken, begruesse ich ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+2
seahood
seahood04.11.22 09:24
LoCal
seahood
Elon Musk hat die Firma Neuralink. Aber es ist schon 20 Jahre in der KI bekannt das Gehirnschnittstellen nur im Health-Sektor etwas bringen. Also etwas richtig abgefahrenes ist das nicht. Apple spendiert dieser Forschung auch etwas.

Musk Firma wird im Artikel überhaupt nicht genannt!
Ausserdem hat KI nichts und wenn, dann nur indirekt, was mit der Entwicklung von Hirnschnittstellen zu tun.
Gerne kannst Du etwas über Multimodalität in der Künstlichen Intelligenz lesen...
Think different! 
-4
awk04.11.22 10:21
Paddy2590
Bin ich der einzige, dem diese Sache Angst macht?

In der Tat, auch beängstigend. Denn, es wird auch am umgekehrten Weg geforscht. Sprich, es werden Dinge ins Gehirn projiziert.

Andererseits wird diese Technik auch ungeahnte Dinge ermöglichen.
+1
desko7504.11.22 10:29
@seahood

Multimodalität spielt schon eine Rolle im Zusammenhang mit Mensch-Computer-Interaktion. Die Hirnschnittstelle wäre etwa eine weitere Modalität - die Gedanken. Neben Sprache, Gestik, Mimik usw..

Beispiel:
Ich will einem Computer deutlich machen, dass "da hinten" etwas zu sehen ist.
Dem Computer zu sagen "Schau mal da hinten" ist nicht eindeutig und ist ineffizient. Der Computer weiß nicht, wo genau "da hinten" ist. Im Zweifel wird das System in alle Richtungen schauen, so lange bis das Objekt gesehen wurde.
Zusammen mit einer weiteren Modalität, z.B. einer Geste, einem Deuten in eine bestimmte Richtung, ist der Computer in der Lage effizienter zum Ziel kommen.

Mit künstlicher Intelligenz hat das für mein Verständnis nur am Rande zu tun.
Ansonsten erhelle uns doch bitte, mit Deinem wissen, erkläre, anstatt nebulös etwas zu sagen, was niemand sonst hier bis jetzt nachvollziehen kann.
+2
Dicone
Dicone04.11.22 10:41
Gedankenkontrolle wäre für mich ein realer big Step, Mauszeiger ade, Texte schreiben usw. Am besten ohne Implantate, rein mit Brillenbügel oder whatever.
+1
seahood
seahood04.11.22 10:55
@desko Ich kenne das alles, ich hab auch ein Haufen Papers darüber geschrieben. Was Du meinst ist Anaphernresolution.
Think different! 
-5
LoCal
LoCal04.11.22 10:55
seahood
LoCal
seahood
Elon Musk hat die Firma Neuralink. Aber es ist schon 20 Jahre in der KI bekannt das Gehirnschnittstellen nur im Health-Sektor etwas bringen. Also etwas richtig abgefahrenes ist das nicht. Apple spendiert dieser Forschung auch etwas.

Musk Firma wird im Artikel überhaupt nicht genannt!
Ausserdem hat KI nichts und wenn, dann nur indirekt, was mit der Entwicklung von Hirnschnittstellen zu tun.
Gerne kannst Du etwas über Multimodalität in der Künstlichen Intelligenz lesen...

Hmm … lass mich raten: Du studierst irgendwas in dem Zusammenhang im ersten Semester (zur Not auch YT-Universität) und glaubst nun alle mit deinem viertelwissen aufklären zu müssen.
seehood
@desko Ich kenne das alles, ich hab auch ein Haufen Papers darüber geschrieben. Was Du meinst ist Anaphernresolution. Es war in der Grundlagenforschung über Künstliche Intelligenz.

Na dann kannst Du das, was Du hier nur vage andeutest, dem Rest von uns auch genauer und ausführlich erklären.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+2
seahood
seahood04.11.22 10:58
LoCal
seahood
LoCal
seahood
Elon Musk hat die Firma Neuralink. Aber es ist schon 20 Jahre in der KI bekannt das Gehirnschnittstellen nur im Health-Sektor etwas bringen. Also etwas richtig abgefahrenes ist das nicht. Apple spendiert dieser Forschung auch etwas.

Musk Firma wird im Artikel überhaupt nicht genannt!
Ausserdem hat KI nichts und wenn, dann nur indirekt, was mit der Entwicklung von Hirnschnittstellen zu tun.
Gerne kannst Du etwas über Multimodalität in der Künstlichen Intelligenz lesen...

Hmm … lass mich raten: Du studierst irgendwas in dem Zusammenhang im ersten Semester (zur Not auch YT-Universität) und glaubst nun alle mit deinem viertelwissen aufklären zu müssen.
Du kannst mir gerne eine PN schreiben, dann kann ich Dir gerne den Link zu meinen Papers zu demThema geben.
Think different! 
-4
LoCal
LoCal04.11.22 10:59
seahood
LoCal
seahood
LoCal
seahood
Elon Musk hat die Firma Neuralink. Aber es ist schon 20 Jahre in der KI bekannt das Gehirnschnittstellen nur im Health-Sektor etwas bringen. Also etwas richtig abgefahrenes ist das nicht. Apple spendiert dieser Forschung auch etwas.

Musk Firma wird im Artikel überhaupt nicht genannt!
Ausserdem hat KI nichts und wenn, dann nur indirekt, was mit der Entwicklung von Hirnschnittstellen zu tun.
Gerne kannst Du etwas über Multimodalität in der Künstlichen Intelligenz lesen...

Hmm … lass mich raten: Du studierst irgendwas in dem Zusammenhang im ersten Semester (zur Not auch YT-Universität) und glaubst nun alle mit deinem viertelwissen aufklären zu müssen.
Du kannst mir gerne eine PN schreiben, dann kann ich Dir gerne den Link zu meinen Papers zu demThema geben.

Das kannst Du gerne auch hier tun … andere interessiert das bestimmt auch.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+2
seahood
seahood04.11.22 11:01
Ne lass mal, ich tobe meinen drang zur Öffentlichkeit lieber an der Uni aus.
Think different! 
-6
desko7504.11.22 11:19
seahood
Ne lass mal, ich tobe meinen drang zur Öffentlichkeit lieber an der Uni aus.
Aha, und warum schreibst Du dann hier?
Gerade dachte ich noch, Mensch, von dem kann man ja vielleicht was lernen.
Aber so bleiben Deine Aussagen völlig bedeutungslos und es drängt sich die Vermutung auf, dass Du Dich nur wichtig machen willst, ohne wirklich etwas beitragen zu wollen. Das finde ich schade, eine verpasste Chance.
+4
Motti
Motti06.11.22 09:25
Das kann sehr effizient sein. Einfach ein USB Stick mit Inhalten anschließen, ins Gehirn übertragen und innerhalb Sekunden kann ich ein Raumschiff fliegen, oder eine Fremdsprache lernen.

Brauchen wir nicht mehr Jahre in der Schule rumsitzen und mühsam Klassenarbeiten schreiben

Filme werde realistisch ins Hirn transferiert. Eine sehr realistische Vorstellung.

Wäre umweltpolitisch auch ein guter Gedankenwege.
-1

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