iPhone ohne Netzteil und EarPods: Wegfall führte zu Einsparungen in Milliardenhöhe
Bereits im Vorfeld der Präsentation des iPhone 12 tauchten Gerüchte auf, die von einem Wegfall des Ladegeräts und der EarPods im Lieferumfang sprachen. Damals galt diese Idee noch als ziemlich gewagt. Heute ist es gängige Praxis, dass viele Hersteller ihren Smartphones kaum noch Zubehör beilegen. Netzteile seien ohnehin in den meisten Haushalten vorhanden, so das oft vorgebrachte Argument. Außerdem diene diese Maßnahme der Eindämmung von Elektroschrott. Apple wies immer wieder auf den ökologischen Nutzen hin – Kritiker sahen im reduzierten Lieferumfang allerdings lediglich eine Möglichkeit für den Konzern, die ohnehin üppigen Gewinnmargen weiter zu erhöhen. Dem Profitstreben Cupertinos dürften die neuen Verpackungen mit weniger Zubehör jedenfalls keinen Abbruch getan haben.
Bericht: Etwa sechs Milliarden Euro durch Wegfall von Netzteil und EarPods eingespartWas mit dem iPhone 12 seinen Anfang nahm, war bald bei allen von Apple verkauften iPhones Realität: Netzteile und EarPods wurden gestrichen, das Zubehör musste vom Kunden separat gekauft werden. Immerhin verringerte das Unternehmen den Preis der Ohrhörer. Die Verpackung der Geräte fällt seitdem deutlich kleiner aus: Der Konzern betont, dass nun bis zu 70 Prozent mehr Geräte in Containern und Frachtflugzeugen Platz hätten. Für Apple ergeben sich dadurch natürlich auch wirtschaftliche Vorteile: Laut einer Analyse von CCS Insights, welche der
Daily Mail vorliegt, spart der Konzern pro ausgelieferten iPhone zirka 27 Britische Pfund (entspricht etwa 32 Euro). Seit der Umstellung setzte Apple ungefähr 190 Millionen iPhones ab. Das Unternehmen sparte so etwa sechs Milliarden Euro ein.
Apple mit allgemein gehaltener StellungnahmeHinzu kommen die niedrigeren Lieferkosten sowie die Einnahmen für den Verkauf jenes Zubehörs, das einst im Lieferumfang enthalten war. CCS Insights taxiert den zusätzlichen Umsatz auf etwa 225 Millionen Pfund (ungefähr 267 Millionen Euro). Ein Sprecher von Apple erklärte gegenüber der Daily Mail, dass das Unternehmen unentwegt an Innovationen arbeite, um Ressourcen zu schonen und den Planeten zu beschützen. Der Herstellungsprozess inklusive Lieferkette sei bis 2030 CO2-neutral, so der Konzern. Zu den oben genannten Berechnungen äußerte sich Apple hingegen nicht.