Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

iPhones selbst reparieren: Apples Werkzeug-Koffer im Hands-On (mit Video)

Apple bietet im Rahmen des vorerst nur in den Vereinigten Staaten verfügbaren „Self Repair“-Programms für iPhone 12 und iPhone 13 nicht nur die erforderlichen Ersatzteile an. Das Unternehmen verkauft im hauseigenen Self Service Repair Store auch etliche der benötigten Werkzeuge. Wer sicher gehen will, alle Tools für die Reparatur in Eigenregie zur Hand zu haben, kann darüber hinaus für 49 US-Dollar pro Woche ein komplettes Set mieten. Dieses besteht aus zwei Koffern, die zusammen rund 35 Kilo auf die Waage bringen. AppleInsider hat das Toolkit jetzt genau unter die Lupe genommen und präsentiert den Inhalt in einem Video.


Spezielles Heizgerät zum Entfernen des Displays
Der kleinere der beiden Koffer enthält das spezielle Heizgerät, welches dem Entfernen des Displays dient. Apple legt diesem natürlich auch die für das jeweilige iPhone geeignete Halterung bei. Bei der Bestellung des Werkzeug-Sets muss also stets das Gerät angegeben werden, welches repariert werden soll. Das Smartphone wird in die von Apple als „Heated Display Pocket“ bezeichnete Aufnahme eingesetzt und dann in die „Heated Display Removal Fixture“ eingeschoben. Diese erwärmt das iPhone auf die erforderliche Temperatur. Durch das Betätigten eines Drehknopfes lässt sich dann mithilfe eines integrierten Saugnapfs das Display abheben. Klebstoffreste entfernt man anschließend mit einem beiliegenden Werkzeug.


Jeweils eine Presse für Display und Batterie
Der zweite Koffer enthält unter anderem zwei kleine Boxen mit Schraubenziehern, Saugnäpfen, Display-Abdeckungen und einem Kunststoffspatel. Wichtigstes Werkzeug ist allerdings die Display-Presse samt separater Smartphone-Halterung, die beim Zusammenbau des iPhones gleich zweimal zum Einsatz kommt. Zunächst dient sie dem korrekten Aufbringen des Klebers, anschließend sorgt sie dafür, dass sich das Display wieder mit dem korrekten Anpressdruck montieren lässt. Ebenfalls im Set enthalten ist eine Batterie-Presse, mit welcher ein neuer Akku sicher im iPhone befestigt wird, ohne dabei Schaden zu nehmen. Für diesen Vorgang verfügt das Werkzeug über eine Gummirolle, unter der man das Smartphone mehrere Male hindurchziehen muss. Damit nach der Reparatur alle Teile wieder am richtigen Platz in den Koffern landen, legt Apple eine bebilderte Anleitung bei, in der das Unternehmen die Werkzeuge zudem beschreibt und ihren jeweiligen Zweck erläutert.

Kommentare

derÄndy02.05.22 16:10
Das ist doch nur der erste Schritt. Zukünftig bekomme ich dann einen kompletten Bausatz zugeschickt, um mir mein iPhone selbst zusammenzubauen; Lieferumfang natürlich inkl. Foxconn-Dienstkleidung
-1
mickmäck02.05.22 16:14
derÄndy
Das ist doch nur der erste Schritt. Zukünftig bekomme ich dann einen kompletten Bausatz zugeschickt, um mir mein iPhone selbst zusammenzubauen; Lieferumfang natürlich inkl. Foxconn-Dienstkleidung

Der Name: i-kea
+4
bergdoktor02.05.22 16:18
Wer bei Ikea einen Stuhl kauft, bekommt demnächst einen Sack Holzmehl und ne Tube Kleber (Thorsten Sträter)
+1
derÄndy02.05.22 16:19
Ich seh das schon kommen. Man mietet sich so einen Werkzeug-Koffer, repariert alles ordnungsgemäß nach Anleitung, verbockts am Ende trotzdem irgendwie und lässt es genervt von Apple reparieren
+9
Dirk!02.05.22 16:33
Man könnten den Eindruck bekommen, Apple will den Regulierern zeigen, „wo der Hammer hängt”, bzw. das selbstdurchgeführte Reparaturen nicht mehr so einfach sind, wie behauptet.
+6
Nordelius02.05.22 16:49
Eine Reparatur muss idiotensicher sein sonst wird man von Hinz und Kunz verklagt. Gerade in den USA haben viele Fälle gezeigt, wo das hinführt.
Auch wenn der Preisunterschied zwischen einer Glühbirne und einem iPhone enorm ist hat man bei einem Defekt der Glühbirne auch keinen Ersatz-Wolfram-Faden plus Gerätschaften geliehen bekommen um die Glühbirne selbst zu reparieren.
Bitte nicht falsch verstehen: ich wäre auch dafür, dass man die Geräte selbst reparieren kann - trotzdem behaupte ich, dass außerhalb dieses Forums nur wenige (diejenigen, die sich in dem Bereich eben auskennen) dazu in der Lage sind.
+6
ruphi
ruphi02.05.22 17:22
Verstehe ich das jetzt richtig:
Wenn ich mein Gerät selbst reparieren will und dazu Apples Self-Repair-Programm nutze, zahle ich für die Apple-Ersatzteile fast so viel wie für die Reparatur beim Service-Provider, trage aber das gesamte Risiko, falls was schief geht, und damit es möglichst nicht schief geht, sollte ich die Original Apple-Werkzeuge kaufen oder mieten, was mich preislich dann jenseits der kommerziellen Reparatur katapultiert und mir zugleich noch Arbeit macht UND auch keine Garantie bietet, dass es hinhaut (und keine 3 Monate Reparatur-Gewährleistung)?

Wenn ja (bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege), dann sabotiert Apple die Right-To-Repair-Ambitionen der US- & EU-Gesetzgeber jetzt dadurch, dass es Self-Repair künstlich überteuert
+4
MikeMuc02.05.22 19:48
Wie machen das dann die "Schrauberbuden"? Können die die Koffer auch für 6 oder 12 Monate mieten und kriegen die dann wenigstens gleich "alle" Aufnahmen für die diversen iPhones?
+1
Florian Lehmann02.05.22 19:58
@vog

Schreibt bitte Schraubendreher! Schrauben dreht man, Zähne zieht man 😉
+1
aMacUser
aMacUser02.05.22 23:23
MikeMuc
Wie machen das dann die "Schrauberbuden"? Können die die Koffer auch für 6 oder 12 Monate mieten und kriegen die dann wenigstens gleich "alle" Aufnahmen für die diversen iPhones?
Man kann sich sämtliche Inhalte der Koffer auch direkt kaufen. Einfach mal in den Store gucken
0
chicken03.05.22 07:51
Man brauch all das Werkzeug nicht direkt von Apple - man kann das schließlich (weniger gut) auch mit einfacheren Mitteln bewerkstelligen. Ob das Ergebnis für Laien dann jedoch noch brauchbar ist sei mal dahingestellt.
Es ist nicht Apples Aufgabe es dem Kunden möglichst einfach und komfortabel zu machen, sondern nur eine Option zu geben zur Reparatur im Store/AASP. Und ehrlich:

wer geglaubt hat er bekommt jetzt ein neues Display für 100€ (direkt von Apple!), der glaubt auch das der Zitronenfalter Zitronen faltet.
+1
MikeMuc03.05.22 08:11
aMacUser
dann paßt das ja wenn man ausreichend Geräte zum Reparieren hat.
+1
aMacUser
aMacUser03.05.22 08:54
chicken
Man brauch all das Werkzeug nicht direkt von Apple - man kann das schließlich (weniger gut) auch mit einfacheren Mitteln bewerkstelligen. Ob das Ergebnis für Laien dann jedoch noch brauchbar ist sei mal dahingestellt.
Es ist nicht Apples Aufgabe es dem Kunden möglichst einfach und komfortabel zu machen, sondern nur eine Option zu geben zur Reparatur im Store/AASP.

So sehe ich das auch. Es gibt seit viele Jahren wunderbare Lösungen von iFixit, um sämtliche iPhone-Bauteile zu tauschen (was ich auch selbst schon des Öfteren getan habe). Apple hätte nichts machen brauchen, außer Ersatzteile anzubieten. Dass Apple auch Werkzeug anbietet, sehe ich als nettes Add-on, welches aber nicht unbedingt notwendig wäre.
+1
jmh
jmh03.05.22 09:09
fuer mich ist das realsatire.
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+2
Bvale09.05.22 12:03
ruphi
Verstehe ich das jetzt richtig:
Wenn ich mein Gerät selbst reparieren will und dazu Apples Self-Repair-Programm nutze, zahle ich für die Apple-Ersatzteile fast so viel wie für die Reparatur beim Service-Provider, trage aber das gesamte Risiko, falls was schief geht, und damit es möglichst nicht schief geht, sollte ich die Original Apple-Werkzeuge kaufen oder mieten, was mich preislich dann jenseits der kommerziellen Reparatur katapultiert und mir zugleich noch Arbeit macht UND auch keine Garantie bietet, dass es hinhaut (und keine 3 Monate Reparatur-Gewährleistung)?

Wenn ja (bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege), dann sabotiert Apple die Right-To-Repair-Ambitionen der US- & EU-Gesetzgeber jetzt dadurch, dass es Self-Repair künstlich überteuert
hm wieso beschweren, wenn man sonst auch bereit ist, für Speicher und RAM mehr als das Doppelte auszugeben? Verstehe ich nicht so wirklich... Also entweder ist es einem völlig egal oder nicht, wenn etwas künstlich überteuert wird? Sehe ich das falsch ? hm
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.