iPhones und Speicherupgrades: Kunden greifen seltener zu Apples wichtigstem Margen-Booster
Wer sich für ein iPhone in der Basisausstattung entscheidet, beschert Apple bereits stattliche Gewinnmargen. Diese sind nicht genau zu beziffern, denn man kann zwar die ungefähren Komponentenkosten ermitteln, nicht jedoch den Entwicklungsaufwand oder sonstige Ausgaben rund um Vermarktung und Logistik. Trotzdem zeigen Apples Quartalsergebnisse stets deutlich, dass man mit höheren Gewinnspannen als so ziemlich jedes andere Techunternehmen arbeitet. Wirklich lukrativ wird es für Apple aber vor allem dann, wenn Nutzer beim Kauf zu mehr Speicher greifen. Was Apple mit ansehnlichen, runden Preisen veranschlagt, kostet das Unternehmen im Einkauf wesentlich weniger. Seit jeher gilt daher die Formel: je mehr Speicher, desto höher Apples Marge.
Wenig Basisspeicher bedeutet viel UpsellingEin häufiger Kritikpunkt an Apple-Geräten sind die ziemlich knapp bemessenen Kapazitäten in den Basisversionen. Beim iPhone ist es der Speicher, beim Mac zusätzlich noch die RAM-Bestückung. Diese Taktik ist durchaus geschickt von Apple (und natürlich anderen Herstellern), denn man kann so mit niedrigeren Basispreisen werben, sich jedoch darauf verlassen, dass ein Großteil der Kunden dennoch zu Upgrades greifen wird.
Einer aktuellen Aufstellung zufolge gibt es aber zumindest beim iPhone eine Trendwende zu beobachten. Den Daten zufolge entschieden sich 44 Prozent der Käufer eines iPhone 16 Pro oder Pro Max für mehr Speicher als die 128 GB bzw. 256 GB in der Standardversion. Ein Jahr zuvor lag der Wert allerdings noch bei 48 Prozent – das mag nach einem geringen Rückgang klingen, ist aber durchaus bedeutend, ruft man sich die finanzielle Bedeutung von derlei Upgrades für Apple in Erinnerung.
Mehr Kunden mit Standardversion zufriedenBei den Modellen iPhone 15 und 15 Plus waren es ebenfalls 48 Prozent, das iPhone 16 und 16 Plus kommt aber nur noch auf 42 Prozent. Etwas anders sieht es im Falle des iPhone SE, iPhone 14 und iPhone 15 aus, dort erreicht Apple 48 Prozent – fast jeder zweite Kunde ist somit der Meinung, die Grundausstattung sei für die eigenen Bedürfnisse nicht ausreichend.
Warum es zwischen der 15er- und 16er-Generation derlei Unterschiede gibt, ist nicht einwandfrei zu erkennen – denn Apple veränderte nichts an den Speichergrößen. Möglicherweise überlegen sich Kunden jedoch inzwischen genauer, ob man wirklich derart viel lokalen Speicher benötigt oder ob Auslagerung in die Cloud nicht der geeignetere Weg ist.