iPhones verlieren nur halb soviel an Wert wie Android-Smartphones – aber es gibt einen Ausreißer
Der Wertverlust von iPhones liegt nur bei etwa der Hälfte dessen, was Android-Smartphones einbüßen. Besitzer eines Geräts aus Cupertino, welche es beispielsweise nach einem Jahr verkaufen möchten, können sich also über einen wesentlich höheren Ertrag freuen als Nutzer anderer Marken. Das ist das Ergebnis der Statistik eines US-amerikanischen Onlinehändlers, der Gebrauchtgeräte an- und verkauft.
iPhones mit geringsten WertverlustenFür seinen
Phone Depreciation Report wertete das Recommerce-Unternehmens BankMyCell die eigenen Ankäufe von Smartphones nahezu sämtlicher Hersteller und aller Preisklassen aus. Betrachtet wurden dabei im Wesentlichen die Wertverluste nach einem, zwei und vier Jahren. Die Analyse ergab, dass iPhones zwölf Monate nach dem Neukauf im Schnitt nur knapp 17 Prozent unter ihrem Neupreis angekauft werden, Besitzer von Android-Flaggschiffen büßen hingegen mehr als 33 Prozent ihrer Investition ein. Einen ähnlich hohen prozentualen Abschlag müssen Geräte aus Cupertino erst nach zwei Jahren hinnehmen. Nach Ablauf von 48 Monaten gleichen sich die Werte dann allmählich ein wenig an, iPhones haben dann im Schnitt 66 Prozent verloren, hochpreisige Android-Smartphones gut 81 Prozent. Günstige Mobiltelefone mit Googles Betriebssystem lassen sich nach vier Jahren sogar nur für 5 Prozent ihres ursprünglichen Neupreises verkaufen.
Quelle: BankMyCell
Drastische Abschläge beim Samsung Galaxy S20 UltraBesonders drastisch fallen laut BankMyCell die Preisabschläge beim Samsung Galaxy S20 Ultra aus. Neun Monate nach der Markteinführung wurde für das Flaggschiff des südkoreanischen Unternehmens nur noch gut ein Drittel des Neupreises bezahlt. Im gleichen Zeitraum fiel der Wert des iPhone 11 Pro Max lediglich um etwa 32 Prozent. Auch hier lag der relative Wertverlust des iOS-Geräts also etwa bei der Hälfte des Android-Smartphones derselben Preiskategorie. Ähnlich schlecht schnitt auch Googles hauseigenes Mobiltelefon namens Pixel 4 ab, den Geräten anderer Hersteller wie Motorola oder Sony erging es nicht besser. Allerdings muss man bei diesen Angaben berücksichtigen, dass Android-Smartphones in aller Regel bereits kurze Zeit nach dem Erscheinen deutlich unter den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller angeboten werden. Das wirkt sich naturgemäß negativ auf die Ankaufspreise für gebrauchte Geräte aus.
iPhone SE (2020) ist die große AusnahmeEin Ausreißer ist allerdings auch bei den iPhones zu verzeichnen: Das im April 2020 erschienene iPhone SE 2020 zeigte sich deutlich weniger wertstabil als Apples andere Smartphones: Es wurde von BankMyCell am Ende des vergangenen Jahres durchschnittlich 38 Prozent unter Neupreis angekauft. Für die Ausführung mit 64 Gigabyte Speicher etwa, welche Apple für 399 US-Dollar verkauft, gab es nur noch 175 US-Dollar. Laut dem Recommerce-Unternehmen folgt das günstigste iPhone hier dem allgemeinen Trend, dass preiswertere Geräte höhere Abschläge hinnehmen müssen als die teuren Flaggschiffe. Ob sich die Analyse von BankMyCell auf deutsche Verhältnisse übertragen lässt, ist nicht bekannt.