iPod-Prozess: Zeuge bestätigt Abschottung vor Konkurrenz
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Es gibt neue Details im Gerichtsprozess gegen Apple wegen Kartellrechtsverletzungen. Der ehemalige Apple-Angestellte Rod Schultz sagte aus,
dass er in einer Abteilung arbeitete, die unter anderem dafür verantwortlich war, Online Stores der Konkurrenz auszusperren. Dies sei notwendig gewesen, um den iTunes Store vor Hackern zu schützen sowie die strengen Copyright-Vorgaben der Musikindustrie umzusetzen und habe nur als Nebeneffekt zu einer marktbeherrschenden Stellung des iPods geführt – ähnlich argumentierte zuvor bereits Apples Internetchef Eddy Cue.
Die Anklage wollte ein Schreiben von Schultz aus dem Jahr 2012 vorbringen, in dem er Apples „geheimen Krieg“ gegen iTunes-Hacker beschreibt; Richterin Gonzalez ließ das Papier aber nicht als Beweismittel zu. Die Sammelklage bezieht sich auf die Jahre 2006-2009 und wirft Apple vor, iPods in dieser Zeit widerrechtlich von Music Stores der Konkurrenz abgeschottet und so eine Monopolstellung herbeigeführt zu haben. Die Kläger fordern von Apple eine Schadensersatzsumme von 350 Millionen US-Dollar, die bei einer besonders strengen Auslegung von Kartellrechts-Gesetzen sogar noch verdreifacht werden könnte.
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