"iPod-Vater" Tony Fadell wechselt zu ARM
ARM hat einen prominenten Neuzugang im Firmenvorstand: Tony Fadell. Nachdem der als "Vater des iPods" berühmt gewordene Computeringenieur unter anderem das Smart-Home-Unternehmen Nest gründete (und schließlich an Google verkaufte), wird Fadell künftig dem Halbleiter-Riesen ARM dabei helfen, das hauseigene Chip-Design weiter zu optimieren – insbesondere für Geräte jenseits des Smartphone-Marktes. Apple nutzt die ARM-Architektur als Grundlage für die eigenen Chips in iPhone, iPad, Mac, Apple Watch und mehr.
ARM möchte auf PCs, Server und Automobile expandierenFadell wechselte laut
CNET letzten Donnerstag zu ARM. Das Unternehmen möchte sich demzufolge mithilfe von Fadell in anderen Bereichen abseits des Smartphone-Kerngeschäfts etablieren – darunter PCs, Server und Automobile. Fadell machte sich einst für den Einsatz der ARM-Architektur in iPods und iPhones stark und legte so den Grundstein für die erfolgreiche Partnerschaft von ARM und Apple. Das Unternehmen aus Cupertino entwickelt die A-Chips im iPhone (und M-Chips im Mac) zwar inzwischen selber, jedoch basieren sie nach wie vor auf ARMs Chip-Architektur.
Fadell begeistert von energiesparenden ARM-ChipsFadell zeigte sich seinerzeit vor allem von einer ARM-Eigenschaft begeistert: dem niedrigen Energieverbrauch. Im Vergleich zur Konkurrenz ging die gute Performance der Chips deutlich weniger zulasten der Akkulaufzeit – ein essenzieller Vorteil bei Mobilgeräten wie dem iPhone. "ARM war der erste Prozessor, der wirklich energiesparend arbeitete", so Fadell gegenüber CNET. Auch bei PCs und Servern spiele der Energieverbrauch eine immer wichtigere Rolle. Daher freue er sich auf die Herausforderungen, die Chip-Architektur auch dort zu etablieren.
ARM peilt Börsengang anARM lizenziert Chip-Designs an Marktgrößen wie Qualcomm (unter anderem verantwortlich für SoCs in Android-Smartphones) und weitere Technologie an Unternehmen wie Apple. Nach der fehlgeschlagenen Übernahme durch Nvidia peilt ARM aktuell einen Börsengang an, um Kapital für die ambitionierten Zukunftspläne zu generieren. An welchen Projekten Fadell bei ARM konkret arbeiten wird, verriet er CNET nicht.