iTunes Store: Musik-Downloads gehen stark zurück
Mit dem iTunes Store für Musik hatte Apple seit 2003 den Markt umgekrempelt und eine Plattform geschaffen, die immer mehr Kunden begeistern konnte. Fünf Jahre nach dem Start war Apple sogar der größte Musikverkäufer und somit erfolgreicher als Anbieter von Musik-CDs. Allerdings
sehen die Ergebnisse der letzten beiden Jahre nicht mehr so rosig aus wie einst. Konnte Apple im ersten Quartal 2012 noch einen Umsatz von 4,3 Milliarden Dollar mit Musikdownloads erzielen, so schrumpfte der Wert kontinuierlich. Anfang 2013 waren es schon nur noch 2,9 Milliarden, Anfang 2014 1,9 Milliarden Dollar. Der App Store wuchs hingegen im gleichen Zeitraum von 2,8 auf 4,7 Milliarden Dollar pro Quartal.
Marktbeobachter verfolgen die Entwicklung mit Sorge. Einer der wesentlichen Gründe sei verändertes Nutzerverhalten. So
greifen die Anwender inzwischen lieber auf Streaming- oder Abo-Modelle zurück, die Apple allerdings nicht anbietet. Katy Huberty von Morgan Stanley sieht es daher als erforderlich an, dass Apple ebenfalls einen attraktiven Streaming-Dienst anbieten muss. Eine Option sei die von Apple bislang weder bestätigte noch kommentierte Übernahme von Beats Electronics.
Im Bereich Online-Dienste böten sich für Apple auch durch ein mobiles Bezahlsystem Chancen; bei rund
800 Millionen iTunes-Accounts, ein großer Teil davon mit Kreditkarten-Informationen verknüpft, befindet sich Apple in einer guten Position. Ein anderer Marktbeobachter hat noch eine weitere Idee: iTunes für Android könnte Apple ebenfalls große neue Kundenschichten erschließen und den Musikbereich wieder wachsen lassen.
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