18 Jahre iTunes: Der Aufstieg und Fall von Apples Kult-Medienplayer
iTunes 2 – Mit dem iPod gibt es nun auch die passende HardwareDer Terrorangriff auf New York am 11. September 2001 erschütterte die westliche Welt und sorgte in den USA für eine Schockstarre. Trotzdem ließ es sich Steve Jobs nicht nehmen, nur wenige Wochen nach dem traumatischen Ereignis Apples wichtigstes Produkt seit dem ersten Mac zu präsentieren – den iPod. Der Apple-CEO zog den Kartenspiel-großen Musikplayer aus seiner Jeans und verkündete stolz, dass jetzt 1.000 Songs in die Hosentasche passen. Obendrein gehöre die komplizierte Bedienung der Konkurrenz-Player mit dem iPod der Vergangenheit an. Das Presse-Echo nach der Veröffentlichung fiel zwiegespalten aus. Während manche Journalisten direkt das Potential von Apples Musikplayer erkannten, winkten andere desinteressiert ab. TechTarget platzierte den iPod sogar unter die Top 5 der "schlechtesten Technik-Weihnachtsgeschenke 2001".
Der hohe Preis (399 US-Dollar), die Beschränkung auf Macs und der noch fehlende iTunes Store verhinderten zwar einen schnellen Erfolg – in den Folgejahren veränderte der iPod aber nach und nach die ganze Musikindustrie und bescherte Apple gigantische Umsätze. Mitte des vergangenen Jahrzehnts war der iPod ebenso wichtig für Apples Geschäft wie heute das iPhone. Das Presse-Echo über den ersten iPod war allerdings geteilt
Zusammen mit dem ersten iPod veröffentlichte das Unternehmen aus Cupertino auch die zweite Version von iTunes, nachdem die Vorversion mit Downloads in Millionenhöhe bereits ein großer Erfolg war. Auffälligste Neuerung war natürlich die Unterstützung von Apples neuestem Prestigeobjekt; wegen der Firewire-Schnittstelle des ersten iPods konnten die versprochenen 1.000 Songs von iTunes in nur 10 Minuten auf den Player übertragen werden – mit dem damals verbreiteten USB 1.1 hätte das gleiche fünf Stunden gedauert. Außerdem gab es Verbesserungen im Detail, darunter 10-Band-Equalizer, Cross-Fading-Unterstützung und die Möglichkeit, MP3-CDs zu brennen.