18 Jahre iTunes: Der Aufstieg und Fall von Apples Kult-Medienplayer
iTunes 5 – Facelift iTunes 4 ist der Methusalem unter allen iTunes-Versionen – Apple behielt Versionsummer 4 fast zweieinhalb Jahre bei und implementierte nach und nach immer mehr Funktionen; das Design ließ das Unternehmen aus Cupertino aber unangetastet. Wo iTunes 4 noch die mit Abstand längste Lebenszeit aller iTunes-Versionen hatte, war das im September 2005 zusammen mit dem ersten iPod nano präsentierte iTunes 5 fast genauso schnell wieder Geschichte wie es erschien – nur 35 Tage vergingen bis zur Veröffentlichung von iTunes 6.
Als einzige größere Neuerung präsentierte Jobs ein flacheres sowie puristischeres Design und verabschiedete sich endgültig von allen Aqua-Anleihen, die in den Folgejahren auch mehr und mehr aus Mac OS X verschwand. Ansonsten verbesserte Apple die Suche, bot erstmals AAC-Import mit variabler Bitrate an und optimierte den Zufallsgenerator für Songs (Smart Shuffle). Fans und Journalisten reagierten mit gemischten Gefühlen auf das neue Design, zumal die leider zahlreich enthaltenen Bugs bei der Bedienung nervten. Apple hatte also schon früher mit etwas zu kämpfen, das seit einigen Jahren von immer mehr Usern kritisiert wird: Durch die immer größere Komplexität der App wurde iTunes nicht nur stetig unübersichtlicher, sondern auch träger und fehleranfälliger.
Auch wenn iTunes 5 kein großer Wurf war, begann mit dieser Version dennoch eine Apple-Tradition, die viele Jahre anhalten sollte: Ab 2005 wurden neue iPods zusammen mit einer neuen iTunes-Version immer im Monat September im Rahmen eines Musik-Events präsentiert. Auch wenn es inzwischen keine neuen iPods und iTunes-Versionen mehr im September gibt, so hat sich am alljährlichen Apple-Event im Herbst nichts geändert. Neben der WWDC im Juni zählt das September-Event zu jeden Veranstaltungen, die man fest einplanen kann. Inzwischen ist der September in erster Linie der jeweils neuen iPhone-Generation gewidmet.