iTunes wird zehn Jahre alt
iTunes ist heute auf dem Mac kaum noch wegzudenken. Längst handelt es sich nicht mehr nur um ein schlankes Programm zur Musikverwaltung, stattdessen beinhaltet die Software den iTunes Store und ein Soziales Musiknetzwerk, verwaltet Mobil-Applikationen, ruft Podcasts ab und dient sogar zum Abspielen von Videoinhalten. Als Apple
vor zehn Jahren das nur unter OS 9 lauffähige iTunes 1.0 vorstellte, ließ sich kaum erahnen, welch zentrales Produkt iTunes einmal werden sollte. Das Projekt an sich war ursprünglich gar nicht von Apple sondern von Cassady & Greene und hieß "SoundJam". Nach dem Napster-Boom wollte auch Apple in das Geschäft mit digitaler Musik einsteigen. Innerhalb der ersten Woche entschieden sich bereits 275.000 Nutzer für den Download von iTunes; im Vergleich zur heutigen Nutzerbasis von weit über 100 Millionen (PC-Nutzer eingerechnet) eine beinahe mickrig wirkende Zahl.
Im April 2003 gab Apple den iTunes Store frei, auch eine Windows-Version sollte später folgen. Spätestens seit diesem Augenblick gelang iTunes der ganz große Durchbruch und die Downloadzahlen im iTunes Store sprachen Bände. Wird heutzutage über iTunes (samit weiteren neuen Funktionen wie zum Beispiel Ping) diskutiert, so bezeichnet wohl kaum noch jemand das Programm als schlank und schlicht. iTunes hat in den vergangenen Jahren derart viele neue Aufgaben übernommen, dass häufiger der Wunsch zu hören ist, Apple möge doch bitte wieder einen einfachen MP3-Player anbieten, so wie es vor einigen Jahren noch der Fall war. Befürworter des aktuellen Konzepts führen an, wie praktisch es doch ist, nur ein einziges Programm für eine Vielzahl an Aufgaben einsetzen zu müssen.