macOS 10.13.1 setzt Sicherheitsupdate zurück
Man kann davon ausgehen, dass Apple noch in dieser Woche macOS 10.13.2 High Sierra veröffentlichte, nachdem am Wochenende bereits iOS 11.2 erschienen war. Die neue Version des Mac-Betriebssystems wird dann auch jenes kritische Sicherheitsupdate enthalten, das Apple vor einigen Tagen eilends verteilen musste. Ein Fehler beim Überprüfen der Login-Daten hatte dazu geführt, dass der Username "root" und mehrfaches Betätigen der Eingabetaste für eine erfolgreiche Anmeldung mit Administratorrechten führte. Apple reagierte zwar sehr schnell, musste angesichts des peinlichen Fehlers aber viel Kritik und Spott einstecken. Manch einer fühlte sich an ein ähnliches Debakel aus frühen Windows-Tagen, als die Kenntnis des Passworts ebenfalls nicht erforderlich war - ein simples "Abbrechen" hatte damals schon vollen Zugriff aufs System ermöglicht.
Die Uhrzeit der Veröffentlichung des Sicherheitsupdates, in San Francisco war es noch früher Morgen, legte bereits nahe, wie eilig es bei der Freigabe zuging. Es blieb weder Zeit, die aktuelle Entwicklerversion anzupassen, noch die aktuell angebotene Version von macOS High Sierra. Wer also erst das Sicherheitsupdate installierte, dann auf macOS 10.13.1 High Sierra aktualisierte, machte seinen Mac dadurch
wieder verwundbar. Der Benutzer bekommt allerdings erst einmal nichts davon mit, sich die klaffende Sicherheitslücke wieder eingefangen zu haben.
Bis der Update-Hinweis dann erneut in der Software-Aktualisierung des Mac App Stores erscheint, ist das System erneut verwundbar - und zwar so lange, bis der Nutzer manuell einen Neustart durchführt. Das Sicherheitsupdate erzwingt nämlich, anders als frühere Systemupdates, keinen Reboot. Erst anschließend greift die Verbesserung aber und verhindert unerlaubtes Anmelden ohne Kenntnis der Accountdaten. Apple hat inzwischen das Support-Dokument zum Root-Bug aktualisiert und weist darin Nutzer an, auf jeden Fall einen Neustart vorzunehmen. Darin heißt es "If you recently updated from macOS High Sierra 10.13 to 10.13.1, reboot your Mac to make sure the Security Update is applied properly".
Wer manuell überprüfen möchte, ob das Update korrekt installiert ist, gibt folgenden Befehl ins Terminal ein:
what /usr/libexec/opendirectoryd
Wenn eine der folgenden beiden Ausgaben erscheint, ist die Sicherheitslücke geschlossen.
opendirectoryd-483.1.5 unter macOS High Sierra 10.13
opendirectoryd-483.20.7 unter macOS High Sierra 10.13.1