macOS 10.13: Die Tests des Sierra-Nachfolgers haben begonnen
Es ist fast drei Monate her, dass macOS Sierra auf den Markt kam und OS X El Capitan ablöste. Seit einigen Jahren stellt Apple bereits nur noch den Namen und nicht die Versionsnummer des Systems in den Vordergrund. Auf den Produktseiten lässt sich "10.12" beispielsweise nirgends finden - nur in der Software-Aktualisierung nennt Apple die Nummer. Seit Apple auf jährliche Systemupdates umstellte, erfolgt die Präsentation zur jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC im Juni. Zu diesem Zeitpunkt lüftet Apple dann auch immer das Geheimnis, mit welchem Marketingnamen ein System versehen wird. Gewöhnlich gibt es aber schon Monate vorher eindeutige Hinweise in Serverstatistiken, die ein kommendes System ankündigen - in Form einer neuen Versionsnummer.
Deutlicher Anstieg der 10.13-ZugriffeDies ist nun erneut der Fall. Seit wenigen Tagen können wir erstmals zahlreiche Zugriffe von macOS 10.13 auf unsere Dienste (Synium Software) feststellen. Da diese eindeutig aus Apples IP-Netz stammen, handelt es sich um echte Werte und nicht um manipulierte Agents. Offensichtlich hat Apple mit den intensiveren Tests des Nachfolgers von macOS Sierra begonnen und testet bereits unter echten Bedingungen. Im Vergleich zum letzten Jahr ließ Apple etwas mehr Zeit verstreichen. 2015 startete die Testphase allerdings auch ungewöhnlich früh - schon Mitte November hatten wir damals einen sprunghaften Anstieg der Zugriffe festgestellt. Die Systeme vor macOS Sierra machten sich meist fünf bis sechs Monate vor Ankündigung in den Server- und Zugriffsstatistiken bemerkbar.
Noch kaum Gerüchte zu macOS 10.13Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es kaum Gerüchte, welche neuen Funktionen der Sierra-Nachfolger mitbringen wird. Ein Blick auf jene Technologien, die Apple bereits seit einiger Zeit als "deprecated" (veraltet) bezeichnet, könnte aber Rückschlüsse auf die nächsten abgeschnittenen Zöpfe bieten. QuickTime ist beispielsweise ein Kandidat, denn seit OS X 10.9 bezeichnet Apple das Framework bereits so und hat die Entwicklung eingestellt. Im Mac App Store werden Apps, die auf QuickTime setzen, seit April 2014 schon nicht mehr zugelassen. Schon bei 10.12 galt der komplette Wegfall von QuickTime daher als möglich. Eine denkbare Neuerung in macOS 10.13 wäre Time Machine via iCloud, da Apple die iCloud-Integration sicherlich weiter vorantreibt. Auch die Einführung des neuen "Apple File Systems" könnte mit 10.13 erfolgen. Welche Macs auf 10.13 aktualisiert werden können, ist derzeit noch nicht absehbar.