macOS 10.15 Catalina: Warum DJs mit dem Update besser noch warten sollten
Die eierlegende Wollmilchsau ist tot: Mit macOS 10.15 hat Apple iTunes beerdigt. Viele Mac-User empfinden das vermutlich als Erleichterung, denn die mit Funktionen überladene App war in den vergangenen Jahren zunehmend unübersichtlicher und träger geworden. Allerdings geht mit dem Abschied auch der Verlust eines wichtigen Features einher, was unter anderem DJs Probleme bereitet.
Musikbibliothek nicht mehr in XML-DateiDer Knackpunkt: Die neue Musik-App stellt im Unterschied zu iTunes die Bibliothek der Musikstücke nicht mehr als XML-Datei zur Verfügung, sondern nutzt ein eigenes neues Format. Spezielle DJ-Software wie Rekordbox oder Traktor findet somit nach einem Update auf macOS 10.15 Catalina keine "iTunes Music Library.xml" mehr vor, in welcher bislang die Musiksammlung zu finden war. Somit fehlen den Apps sämtliche Informationen, die für ihr korrektes Funktionieren unabdingbar sind.
Apple: DJs sollten nicht updatenDas Problem lässt sich nicht mit einem Workaround aus der Welt schaffen. Apple rät daher allen Anwendern der betroffenen DJ-Apps, vorerst mit macOS 10.14 Mojave weiterzuarbeiten und das System nicht auf das gestern erschienene Catalina zu aktualisieren. Einige Softwarehersteller wie etwa Serato bieten zwar bereits Betas an, welche die Bibliothek der neuen Musik-App nutzen, bis zur Veröffentlichung stabiler Versionen kann es aber noch eine gewisse Zeit dauern.
Andere Apps unter Umständen auch betroffenNeben DJs könnte die Abkehr von iTunes allerdings auch Nutzern einger anderer Apps Probleme bereiten. Mac-Software zum Streamen von Musikstücken im heimischen Netzwerk etwa greift in aller Regel ebenfalls auf die XML-Datei der iTunes-Mediathek zu. Wer eine derartige Anwendung einsetzt, sollte also ebenfalls zurzeit auf ein Update von macOS verzichten, bis der Hersteller ein Update veröffentlicht hat. Windows-Anwender sind hingegen nicht betroffen, für die Microsoft-Plattform stellt Apple iTunes weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung.