macOS 10.15 Catalina steht ab sofort zur Verfügung
Apples Software-Herbst war bislang schon für einige Überraschungen gut, so zum Beispiel den sehr schnellen Takt von iOS-Updates alle paar Tage. Auch das Überspringen von iPadOS 13.0 hatte man nicht vorhergesehen. Die nächste Überraschung gibt es jetzt: Ohne eine weitere Ankündigung hat Apple nämlich soeben auf den Startknopf gedrückt und macOS 10.15 Catalina (sowie eine
neue Version von Final Cut Pro X) in die freie Wildbahn entlassen. Seit der ersten Präsentation im Juni auf der WWDC 2019 hatte es zehn Betaversionen sowie einen GM-Build gegeben. Warum sich die Veröffentlichung im Vergleich zu iOS 13 so verzögerte, ließ Apple nicht verlauten. Wer das rund acht GB große Update direkt laden möchte, ruft dazu die Software-Aktualisierung in den Systemeinstellungen auf.
Systemvoraussetzungen macOS 10.15 CatalinaFast alle Macs, die macOS 10.14 Mojave ausführen können, lassen sich auch auf macOS 10.15 Catalina aktualisieren. Es gibt lediglich eine Baureihe, die aus dem Reigen unterstützter Geräte herausfällt: Der 2010er/2012er Mac Pro ist auch dann nicht mehr kompatibel, wenn eine neuere Grafikkarte verbaut wurde. Folgendermaßen sieht die Liste demnach aus:
- Alle MacBooks seit 2015
- MacBook Air seit Mitte 2012
- MacBook Pro seit Mitte 2012
- Mac mini seit Ende 2012
- iMac seit Ende 2012
- Mac Pro ab 2013
- iMac Pro
Somit ist Catalina auch noch rechtzeitig vor dem Startschuss für Apples Streamingdienst Apple TV+ auf dem Markt, der am 1.11. erscheint. Auch die Spiele-Flatrate Apple Arcade steht damit wie angekündigt auf allen Plattformen zur Verfügung. Gleichzeitig ist es zudem wieder möglich, Erinnerungen über alle Systeme hinweg (iOS, macOS und watchOS 6) zu synchronisieren.
Neue FunktionenZunächst die Einschränkung: 32 Bit sind nun endgültig Geschichte, denn unter macOS 10.15 Catalina lassen sich nur noch 64-Bit-Programme ausführen. Damit ist unter anderem Apples Foto-Software Aperture nicht mehr zu verwenden. An funktionellen Neuerungen gibt es unter anderem die Option, ein iPad als zweites Display zu verwenden ("Sidecar"). Außerdem beendet Apple die iTunes-Ära und ersetzt die Medien-Suite durch einzelne, spezialisierte Apps. Erstmals erlaubt es Catalina, iPad-Apps mittels "Catalyst" nativ auf dem Mac auszuführen – diverse Apps wie Carrot Weather zum Beispiel wurden schon angepasst und stehen im Mac App Store zum Download bereit.
Sicherheitsverbesserungen sind ebenfalls mit von der Partie, beispielsweise trennt Apple System und Nutzerdaten durch eine weitere Partition voneinander. Bei Zugriff auf Dokumente des Nutzers muss zudem zwingend eine Nachfrage erfolgen, ob die jeweilige App dies auch darf. Unterhalb dieser Meldung finden Sie weitere Artikel, die sich mit macOS 10.15 Catalina befassen. Eine umfangreiche Bildergalerie hatten wir direkt zur ersten Beta veröffentlicht und die unzähligen kleineren Neuigkeiten beschrieben:
Vor dem Update: 32-Bit-Apps auf dem Mac findenDa wie erwähnt keine 32-Bit-Apps mehr unter macOS 10.15 Catalina funktionieren, empfiehlt es sich, vorher einen kurzen Check durchzuführen und zu überprüfen, welche Software davon betroffen ist. Dazu gehen Sie im Apple-Menü auf "Über diesen Mac", klicken auf "Systembericht" und scrollen dann auf "Ältere Software". Dort sind alle Programme und Komponenten aufgeführt, die nie ein 64-Bit-Update erhielten.