macOS "Big Sur" mit neuer Oberfläche – und Versionsnummer 11
Für den Mac erscheint im Herbst ein großes Systemupdate, so viel war schon vorher klar. Ganz neu ist hingegen die Information, dass Apple auch die Systemoberfläche überarbeitete und es erstmals seit sechs Jahren sichtbare Änderungen an der optischen Anmutung gibt. Apple demonstrierte auf der WWDC-Keynote die neue macOS-Iteration, welche den Namen macOS "Big Sur" trägt. Wer sich fragt, was mit der Bezeichnung gemeint ist: Bei Big Sur handelt es sich um einen Küstenstreifen südlich von San Francisco. Apple bleibt dem bisherigen Schema also treu, welches die Mac-Welt seit dem Jahr 2013 begleitet. Ganz neu ist hingegen, dass Apple die Zählung der Versionsnummer verändert. Big Sur ist nicht macOS 10.16, sondern macOS 11!
Die neue OberflächeApple spart nie mit Superlativen, daher ist natürlich auch die Oberfläche von macOS Big Sur "die größte Neuerungen", die es am Design von macOS bislang gab. Apples Ziel war, die visuelle Komplexität zu reduzieren, um dem Anwender einfachere Navigation zu ermöglichen. Wer sich Big Sur ansieht, wird dennoch auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um macOS handelt. Die Icons wurden zwar neu gestaltet, sehen aber dennoch weitestgehend wie vorher aus. Generell handelt es sich eher um eine Modernisierung als um eine Revolution – dennoch sollte man dies nicht unterbewerten.
Beispielsweise wurden die Seitenleisten vereinheitlich (Finder, Mac-Apps) als auch Kontroll-Elemente neu gestartet. Davon profitiert nicht nur das Kontrollzentrum, sondern alle Einstellungen, in denen man schnell einen Slider ziehen oder eine Option selektieren möchte. Gleichzeitig bringt Apple das Widget-Konzept auf den Mac, welches auch für iOS und iPadOS angekündigt wurde. Generell macht macOS Big Sur einen sehr modernen, frischen Eindruck.
Wichtige App-Updates: Maps, NachrichtenSo wie bei iOS und iPadOS hat Apple auch unter macOS Big Sur die Maps-App angefasst. Apple verspricht neben besserer Routenplanung auch Content-Empfehlungen, um sehenswerte Orte zu finden. iMessage wurde ebenfalls überarbeitet und auf den Stand der iPad-Version gebracht. Apple erwähnt, dass beide App mit dem Catalyst-Framework entstanden sind, welches plattformübergreifende Entwicklung von Mac- und iPad-Apps ermöglicht.
SafariErneut will Apple an der Geschwindigkeitsschraube gedreht und den Browser noch einmal beschleunigt haben. Außerdem zeigt Safari genau an, welche Tracker auf einer Seite zum Einsatz kommen und welche Maßnahmen es dagegen gibt. Die Passwort-Verwaltung wurde ebenfalls verbessert und erhält unter anderem eine Warnfunktion, wenn man dasselbe Passwort auf verschiedenen Seiten verwendet. Browser-Extensions lassen sich einfach von anderen Browsers migrieren und auf Wunsch auch bezüglich der jeweiligen Berechtigungen einschränken. Die Startseite von Safari kann außerdem konfiguriert werden – und eine eingebaute Übersetzungsfunktion sorgt dafür, auch Seiten in anderen Sprachen zu lesen.
macOS 11 Big Sur: SystemvoraussetzungenDie neue macOS-Version läuft natürlich nicht nur auf ARM-Macs, sondern selbstverständlich auch auf allen Intel-Macs der letzten Jahre. Apple versprach langjährige Hardware-Unterstützung, weswegen auch mehrere Nachfolger von Big Sur noch auf Intel-Macs ausführbar sein werden. Dennoch beendet macOS 11 Big Sur das Update-Zeitalter für folgende Baureihen:
- MacBook Pro (Retina, 15", Mitte 2012)
- MacBook Pro (15", Mitte 2012)
- MacBook Pro (Retina, 13", Ende 2012)
- MacBook Pro (Retina, 13", Anfang 2013)
- MacBook Pro (13", Mitte 2012)
- MacBook Air (13", Mitte 2012)
- MacBook Air (11", Mitte 2012)
- iMac (27", Ende 2013)
- iMac (21,5", Ende 2013)
- iMac (27", Ende 2012)
- iMac (21,5", Ende 2012)
- Mac mini (Ende 2012)