macOS 13 mit neuem Time Machine samt iCloud-Integration – und Time-Capsule-Revival?
Montag in einer Woche findet die Keynote zur Worldwide Developers Conference 2022 statt – und Apple wird hier erstmalig die nächste Generation von iOS, iPadOS, macOS, tvOS und watchOS der Öffentlichkeit zeigen. Normalerweise stellt Apple bereits kurz nach der Keynote Entwicklervorabversionen der Betriebssysteme zur Verfügung – eine öffentliche Testversion folgt meist einen Monat später. Doch aktuell ist es noch komplett unklar, welche Neuerungen Apple für die kommende Betriebssystemgeneration plant.
Twitter-Nutzer "MajinBuOfficial", welcher bereits in der Vergangenheit über Apple-interne Informationen verfügte, will nun erfahren haben, dass Apple mit macOS 13 die integrierte Backup-Lösung "Time Machine" maßgeblich umbauen will. Apple stellte Time Machine zusammen mit Mac OS X 10.5 Leopard Ende 2007 vor, um Mac-Nutzern das Sichern der eigenen Daten zu ermöglichen. Time Machine ist in der Lage, ein Abbild der Festplatte auf eine lokal an den Mac angeschlossene Festplatte, auf ein SMB-Netzwerk-Volume oder auf eine Apple AirPort Time Capsule zu erzeugen.
Mit macOS 13 iCloud-Integration?Auch beim iPhone und iPad bietet Apple Datensicherungen an. Diese lassen sich entweder lokal über iTunes oder den Finder erstellen oder direkt über iCloud. Letztere Möglichkeit ist für Nutzer sehr komfortabel, da das iPhone oder iPad diese einfach jede Nacht ohne Nutzereingreifen durchführt. Laut "MajinBuOfficial" plant Apple mit macOS 13 wohl, dass Time Machine Datensicherungen auf iCloud Drive vornehmen kann:
Für Nutzer wäre dies sehr praktisch, da weder eine lokale Festplatte für den Mac, noch der Aufbau und Wartung eines NAS mit SMB-Netzwerk-Volume erforderlich ist. Natürlich gibt es hier einige Fragezeichen: Die kostenlosen iCloud-Konten bringen nur sehr knappe 5 GB Speicherplatz mit – und die größte iCloud-Ausbaustufe beträgt 2 TB. Dies könnte schnell knapp werden, wenn Macs mit größeren SSDs oder mehrere Macs gesichert werden sollen. Ferner könnte ein Backup aufgrund der Datenmengen über langsamere Internetverbindungen viel Zeit in Anspruch nehmen.
AirPort-Revival?Anfang 2018 stellte Apple die AirPort-Router wie auch die AirPort Time Capsule ersatzlos ein – somit mussten sich Nutzer selbst um eine lokale SMB-Netzwerkfreigabe über beispielsweise ein NAS kümmern, wenn eine lokal angeschlossene Festplatte nicht gewünscht war. Dies ist eher Apple-untypisch, da der Konzern ansonsten das Motto "It Just Works" verfolgt. "MajinBuOfficial" will erfahren haben, dass Apple im Herbst eine Neuauflage der AirPort-Reihe plant. Vor knapp einer Woche
meldete Apple bei der FCC einen "Netzwerk-Adapter" an, welcher iOS als Betriebssystem einsetzt – möglicherweise handelt es sich hierbei um einen Nachfolger der AirPort Time Capsule.