macOS 14.4 und iOS 17.4: Apple schließt Dutzende Sicherheitslücken
Die Update-Beschreibung von macOS 14.4 sorgt möglicherweise dafür, dass der Aktualisierung des Betriebssystems von vielen Nutzern keine allzu hohe Dringlichkeit eingeräumt wird: Apple beschränkt sich laut den protokollierten Änderungen im Wesentlichen auf eine Handvoll neuer Emojis, Neuerungen hinsichtlich der Favoritenleiste von Safari und bei den Bedienungshilfen und einigen kleinen Verbesserungen. Wer sich eingehend mit dem Update beschäftigt, wird aber unweigerlich auf ein wichtiges
Support-Dokument stoßen, das über die geschlossenen Sicherheitslücken informiert. Diese gibt es zuhauf: macOS 14.4 beinhaltet über 60 Patches.
macOS 14.4 kümmert sich um über 60 SicherheitslückenApple listet unter anderem zwei schwerwiegende Zero-Day-Exploits auf, die nun der Vergangenheit angehören: Angreifer seien in der Lage gewesen, den Speicherschutz des Kernels zu umgehen. Auch bei RTKit habe es diese beträchtliche Sicherheitslücke gegeben, welche „möglicherweise ausgenutzt“ wurde. Die Probleme betrafen auch das iPhone, hier sorgte iOS 17.4 für Abhilfe. Cupertino macht etlichen weiteren Schwachstellen den Garaus: Angreifern mit physischem Zugriff auf den Rechner war es etwa unter bestimmten Bedingungen möglich, über Siri auf vertrauliche Daten zuzugreifen, darunter „private Kalenderinformationen“. Bei WebKit stopfte das Unternehmen eine Lücke, die dazu verwendet werden konnte, Schadcode beim Aufruf einer Internetseite einzuschleusen.
iOS und iPadOS ebenfalls mit vielen FehlerbehebungenEinige der über 60 Patches finden sich auch in den Updates für Ventura und Monterey: macOS 13.6.5 sowie 12.7.4 merzen jeweils knapp 30 Sicherheitslücken aus. Mittlerweile erweiterte Apple auch die das entsprechende
Dokument für iOS und iPadOS 17.4, das nun 40 beseitigte Fehler aufführt. Wer weiterhin Vorbehalte gegen eines der Updates hat, sollte diese aus Gründen der Sicherheit vielleicht überdenken. Wer die nun im EU-Raum erlaubten App-Marktplätze partout nicht nutzen möchte, kann diese Option in den iOS-Einstellungen deaktivieren (siehe
hier).