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macOS 15: Neues flexibles Design und bessere Bedienbarkeit für die Rechner-App

Was wäre ein Rechner ohne Rechner? Fürs schnelle Aufaddieren oder -Multiplizieren bringt der Mac eine vorinstallierte App mit, in deren Fenster Anwender per Mauszeiger oder Tastatureingabe ihre Kalkulation eingeben und ausführen können. Wenn die Informationen stimmen, die AppleInsinder anonym zugespielt wurden, bekommt das kleine Programm einige bedeutende Zusatzfunktionen spendiert. Intern läuft das Projekt bei Apple unter dem Namen „GreyParrot“ (zu Deutsch Graupapagei). In frühen Testversionen von macOS 15 existiert sie bereits. Auffälligste Änderung auf den ersten Blick stellen die runden Buttons dar – bisher setzt macOS auf rechteckige Eingabefelder. Damit gleicht sich die Mac-Version noch stärker dem iOS-Pendant an.


Flexible Fenstergröße & integrierter Beleg
Zu den Innovationen zählt auch ein fluides Fensterlayout. Bisher ist die Größe des Rechnerfensters unveränderlich. Das Programmfenster des für macOS 15 avisierten Rechners lässt sich flexibel verbreitern. Die Buttons verändern dabei ihre Form, wechseln vom Kreis in eine pillenförmige Anmutung. Weiterhin soll es drei separate Modi geben: den kompakten Standard-, den breiten wissenschaftlichen sowie den längeren Programmierer-Taschenrechner. Ein Button in der Kopfleiste der Rechner-Vorversion blendet am Fensterrand die Historie bisheriger Berechnungen ein. Im aktuellen macOS 14 kann man zwar den ausdruckbaren Beleg über das Menü „Fenster“ einblenden lassen (Tastenkürzel -T)); dieser erscheint allerdings in einem separaten Fenster, das jegliche Gestaltung vermissen lässt.

Unter macOS 14 hat das Rechnerfenster eine vorbestimmte Größe, der Beleg wirkt wie ein Fremdkörper.

Bessere Integration von Umrechnungen & „Math Notes"
Umrechnungen von Einheiten und Währungen bietet der Sonoma-Rechner zwar an, führt sie aber in separaten Fenstern durch, die man über das Menü „Umrechnen“ aufruft. Die zukünftige Version soll das Umrechnen von Einheiten besser integrieren. Zudem wird es eine Verbindung der ebenfalls geplanten Math-Notes-Funktion geben, die jüngst für die Notizen-App prophezeit wurde. Hierbei will eine KI aus eingegebenen Texten und Formeln erkennen, wann es sich um Berechnungen handelt, und automatisch Resultate anzeigen.

Rechner (und sein Aussehen) haben Geschichte
Der „Calculator“ ist seit dem ersten Macintosh Teil des Betriebssystems. Andy Hertzfeld war als Software-Entwickler an der Entstehung des ersten Macintoshs beteiligt. Auf seinem Blog berichtet er, wie das Aussehen der ersten Version entstand: Genervt von Steve Jobs' ständigen Änderungswünschen schrieb er kurzerhand ein Programm, mit dem der Firmengründer eigenständig Hintergrund, Button-Layout und Strichstärke anpassen konnte. Nach zehn Minuten intensiver Experimente war Steve Jobs zufrieden; Andy Hertzfeld setzte dieses Layout schließlich für den ersten Mac um. Es blieb bis zu macOS 9 unverändert in seiner Anmutung.

Der erste Macintosh hatte schon einen Rechner. (Quelle: Infinite Mac)

Kommentare

cfkane22.04.24 12:10
Die Geschichten auf Folklore.org sind immer unterhaltsam .
Hertzfeld berichtet aber nur, wie sich die Geschichte zutrug, er programmierte den Mac-Rechner nicht selber (wie es im Artikel steht).
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engel@maxx22.04.24 12:10
Es wäre schon viel erreicht, wenn er zweizeilig wäre.

Und, es müsste eine Hardware-Emulation geben, für die meisten Azubis im kaufmännischen Bereich ist der iOS-Taschenrechner nahezu perfekt.
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NeoMac666
NeoMac66622.04.24 12:19
Kommt der dann auch endlich aufs iPad?
+11
MrWombat
MrWombat22.04.24 12:57
NeoMac666
Kommt der dann auch endlich aufs iPad?
Ja das wäre auch mein bevorzugtes neues Feature
+5
immo_j22.04.24 13:07
cfkane
Hertzfeld berichtet aber nur, wie sich die Geschichte zutrug, er programmierte den Mac-Rechner nicht selber (wie es im Artikel steht).
Im letzten Absatz schreibt Hertzfeld:
https://folklore.org/Calculator_Construction_Set.html
When I implemented the calculator UI (Donn Denman did the math semantics) for real a few months later, I used Steve's design, […]
In meinem Verständnis ist das Implementieren der Rechner-Bedienoberfläche durchaus etwas, was man als Programmieren bezeichnen kann.
+2
Lagavulin
Lagavulin22.04.24 13:21
Wer die umgekehrte polnische Notation (auf englisch reverse polish notation) mag, dem kann ich die App RPNcalc 11c empfehlen. Ist auch optisch sehr schön umgesetzt (Abbild des Taschenrechners HP 11c, der seit über 40 (vierzig!) Jahren bei mir immer noch seinen Dienst tut).
Always look on the bright side of life
+4
Meinolf
Meinolf22.04.24 14:08
UPN währe echt gut. Dann ist er auch gleich mehrzeilig, wie beim mac OS.
Mein Lieblingsrechner war/ist der HP 41CV. Hat mir a) viel Freude bereitet, und b) habe ich damit einem meiner Ausbilder einen Programmierfehler in seiner Analyse Software nachgewiesen. Das war der Hit

Viele Grüße
Meinolf
+3
immo_j22.04.24 16:29
Lagavulin
Wer die umgekehrte polnische Notation (auf englisch reverse polish notation) mag, dem kann ich die App RPNcalc 11c empfehlen.
Kleine Ergänzung: Apples Rechner-App unterstützt bereits Umgekehrte Polnische Notation. Diese lässt sich über das Menü "Darstellung" oder das Tastenkürzel +R aktivieren.
Aber das soll die Empfehlung keinesfalls schmälern – es gibt bestimmt noch viele gute Gründe, die für den RPNcalc 11c sprechen.
+5
Lagavulin
Lagavulin22.04.24 19:37
@immo_j
Vielen Dank für den Tipp!!!
Always look on the bright side of life
+2
slmnbey
slmnbey24.04.24 00:03
Das ist ein toller Tipp, Danke!! Als RPN Rechner hatte ich mir unter anderem auch die App „Retro 15C“ heruntergeladen. Ist für mich auf der MacBook Pro Tastatur -also ohne 10er Tastatur nicht wirklich komfortabel, bleibt aber aus Nostalgie-Gründen auf dem MBP. Dafür begleitet mich mein HP12C auch schon fast 40 Jahre ☺️ auf dem iPhone nutze ich hingegen die App PCalc.
immo_j
Lagavulin
Wer die umgekehrte polnische Notation (auf englisch reverse polish notation) mag, dem kann ich die App RPNcalc 11c empfehlen.
Kleine Ergänzung: Apples Rechner-App unterstützt bereits Umgekehrte Polnische Notation. Diese lässt sich über das Menü "Darstellung" oder das Tastenkürzel +R aktivieren.
Aber das soll die Empfehlung keinesfalls schmälern – es gibt bestimmt noch viele gute Gründe, die für den RPNcalc 11c sprechen.
Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden!
+1
martzell24.04.24 10:13
Als Taschenrechner nutze ich am Mac die Spotlight Sucheingabe und Tabellenkalkulation (Apple Numbers).

Als Usabilityenthusiast gebe ich mich nicht mit einer Mac Taschenrechner App zufrieden, die einen Hardwaretaschenrechner nachbaut, weil
• Bildschirmgröße kann besser genutzt werden als für eine Zeile / Zahl.
• Mit der Tastatur ist die Eingabe effizienter als Bildschirmtasten mit der Maus anzuklicken.

Calc Board war ein großartiges Widget das ich gerne verwendete, funktioniert leider nicht mehr. Das war ein hübsches Textfeld in das man Rechnungen eintippte. https://tastyorange.de/projects/calcboard.htm

Texteingabe als Rechner gibt es eingebaut mit Spotlight (cmd Leertaste), umfangreicher aber teuer als Soulver Mac App und gratis mit Anmeldung als Figr Web und Electron App: https://www.figr.app/s/SCIENTIFIC

Auf iPhone und iPad nutze ich Tydlig:
http://tydligapp.com/
Die iPadversion lässt sich auf einem Apple Silicon Mac nutzen, ist aber ein Fremdkörper; beispielsweise öffnet sich das Kontextmenü nicht durch Sekundärklick (rechte Maustaste) sondern durch gedrückt halten.
+2

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