macOS 15: So kann man sich auf die Beta von Sequoia vorbereiten
Highlights, neue Reader- und Videofunktionen in Safari; Animationen, volle Emoji-Auswahl bei Reaktionen und Versenden nach Zeitplan in Nachrichten; Notizen mit Audio-Transkription, semantischem Rechnen und farbigen Hervorhebungen – die
Liste verlockender Features von macOS 15 (Sequoia) ist lang. Die bald erscheinende öffentliche macOS-15-Beta bietet einen Vorgeschmack auf zukünftige Look & Feel von Apples Betriebssystem. Wer es installiert, geht allerdings ein Risiko ein, dass Daten verschwinden oder im Extremfall der eigene Mac zeitweilig nicht mehr benutzbar ist. Um Katastrophen zu vermeiden, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen: Durch eine optimale Kombination von Hardware, Installationsform und verwendetes iCloud-Konto reduzieren Sie das Risiko.
Der erste Blick solle der Hardware gelten. Nur bestimmte Macs erlauben den Betrieb von macOS 15. Die Liste unterstützter Macs ist bis auf ein Modell deckungsgleich mit der von macOS Sonoma. Zudem sind bestimmte Features
auf Apple Silicon beschränkt – vornehmlich Apple Intelligence sowie die Live-Transkription in Notizen. iPhone Mirroring erfordert bei Intel-Macs den T2-Koprozessor; was also bei der Geräteliste lediglich iMacs aus dem Jahr 2019 ausschließt. Apple Intelligence und iPhone Mirroring werden in der EU ohnehin verspätet bereitstehen,
hat Apple verkündet.
Minimales Herstellungsjahr für macOS 14 und macOS 15Mac-Modell | Sonoma | Sequoia |
Mac Pro | 2019 | 2019 |
iMac Pro | 2017 | 2017 |
iMac | 2019 | 2019 |
Mac Studio | 2022 | 2022 |
Mac mini | 2018 | 2018 |
MacBook Pro | 2018 | 2018 |
MacBook Air | 2018 | 2020 |
Empfehlung: Nicht mit Produktiv-Mac ausprobierenSelbst bei unterstützter Hardware sollten Anwender nicht munter auf dem Hauptrechner zur Beta upgraden, da zu viel schiefgehen kann: Beta-Versionen sind dafür gedacht, Fehler zu finden, die Apple entgangen sind. Sie können gravierende Folgen haben. Ist der jeweilige Mac essenziell für tägliche Arbeit und/oder Freizeit, sehen Sie davon ab, die Sequoia-Beta zu installieren. Denn auch wenn man eine separate Partition einrichtet (siehe unten), installiert eine macOS-Beta Firmware-Updates, welche für die gesamte Hardware zur Anwendung kommt. Diese zurückzusetzen ist aufwendig (Apple Silicon) bis unmöglich (Intel). Zudem wirkt sich ein macOS-Upgrade auf Time-Machine-Backups, Dateisysteme sowie iCloud aus. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, nutzt einen Zweit-Mac mit einer für Testzwecke reservierten Apple-ID.
Ziellaufwerk einrichtenAuch auf einem Zweit-Mac sollten Sie eine stabile Systempartition parallel zur Sequoia-Beta vorhalten. Am besten nutzt man eine externe SSD oder richtet im Festplattendienstprogramm einen zusätzlichen APFS-Container per "Partitionieren"-Befehl ein. Alternativ kann ein separates Volume innerhalb des aktuellen APFS-Containers als Ziel des Zweitsystems dienen. Das hat den Vorteil, dass man den beiden Systemen keine festen Speichergrößen zuweisen muss, bedeutet aber ein erhöhtes Risiko für die Daten des Produktivsystems.
Wählt man "Partitionieren" im Festplattendienstprogramm, fragt macOS nach, ob ein zusätzliches Volume nicht auch schon genüge.
Separates System vorab installierenUm Sequoia auf dem sekundären Volume zu installieren, muss zunächst Sonoma darauf installiert sein; die Beta wird als Upgrade ausgespielt. Dafür lädt man sich den
Sonoma-Installer aus dem App Store, startet ihn und wählt das für Betatests erkorene Volume als Ziel aus. Nach der Installation legen Sie einen Administrator an. Starten Sie den Mac mit gedrückter Option-Taste neu. Dann dürfen Sie zwischen den startfähigen Systemvolumes wählen. Klicken Sie auf die frisch installierte Fassung, um den Einrichtungsassistenten durchzuspielen. Geben Sie dabei Ihre für Test prädestinierte Apple-ID ein. Falls Sie noch keine Zweit-Apple-ID haben, erlaubt der Einrichtungsdialog das Einrichten einer neuen – Sie benötigen dafür lediglich Ihre Mobilfunknummer sowie eine E-Mail-Adresse, die noch nicht für eine Apple-ID im Einsatz ist. Diese erhält dann die Standard-Privilegien eines kostenlosen iCloud-Accounts inklusive 5 GByte Speicherplatz. Wenn der gewohnte Schreibtisch erscheint, ist Ihr Mac für den Beta-Test bereit. Falls Sonoma noch nicht verfügbar ist, wechseln Sie mit einem weiteren Neustart bei gedrückter Option-Taste zurück in Ihr stabiles Standard-System.
Die Reise von Sonoma nach SequoiaNun müssen Sie sich noch bei Apple für den Beta-Bezug registrieren: Auf
beta.apple.com melden Sie sich mit einer Apple-ID an. Dafür können Sie ruhig Ihre Standard-Apple-ID verwenden. Sobald eine Public Beta zur Verfügung steht – was Sie natürlich über
MacTechNews erfahren werden – wechseln Sie per Neustart bei gedrückter Option-Taste zum jungfräulichen macOS Sonoma. Öffnen Sie "Allgemein/Software-Updates" der Einstellungen-App und klicken auf das umkreiste i rechts neben "Aus" bei "Beta-Updates". Unten klicken Sie auf "Andere Apple-ID für Beta-Updates verwenden …" an und melden sich mit der Apple-ID an, die Sie auf der Beta-Homepage angegeben haben. Danach wählen Sie "macOS Sequoia Public Beta" (sofern es bereits verfügbar ist). Anschließend dauert es einen Moment, und Sequoia Public Beta erscheint als Update für Ihr System. Nach Installation und Neustart steht sie für Ihre Tests bereit.
Das Sonoma-Upgrade erscheint in der Beta-Auswahl, sofern Ihre Apple-ID für Beta-Versionen freigeschaltet und eine öffentliche Beta bereitsteht.