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macOS Big Sur: Ein Bilder-Rundgang zur neuen Oberfläche des Systems

Apple kündigte nicht nur den Switch von Intel-Prozessoren zu Apple-eigenen, ARM-basierenden Chips an, sondern auch eine große neue macOS-Version, die anscheinend den Versionssprung rechtfertigt. Noch nie baute Apple die Benutzeroberfläche des Macs seit Erscheinen von Mac OS X im Jahr 2001 derart radikal um. Zwar bleiben die grundlegenden Bedienparadigmen erhalten, dennoch ist die Gestaltung der Nutzeroberfläche maßgeblich anders.


Generelle Bedienelemente
Viele Fenster in macOS Big Sur sind anders aufgebaut: Statt ganz oben einen Fenstertitel und darunter eine Werkzeugleiste/Toolbar integrieren Fenster in macOS 11 diese miteinander. Der Fenstertitel erscheint nun in der Werkzeugleiste:


Trotzdem gibt es auch noch den "normalen" Fenster-Stil, wie man ihn aus macOS 10.15 und früher kennt. Dort ist der Fenstertitel ganz oben und die Schließen/Minimieren/Maximieren-Knöpfe oben links am Fensterrand:


Fenster in Big Sur haben deutlich rundere Ecken als in den Vorversionen:


Apple passte auch die Menuleiste und alle Menus an. Diese kommen nun in einem deutlich durchsichtigeren Look daher – ebenfalls mit vielen abgerundeten Elementen:


Das Dock rückte Apple näher an das Design des iPads: Das Dock ragt nun nicht mehr aus dem Bildschirmrand heraus, sondern schwebt über dem Desktop. Funktionell hat sich anscheinend beim macOS-Dock nichts geändert:


Sheets/Dialoge funktionieren in Big Sur anders als in macOS 10.15: Diese fahren nicht mehr oben aus dem Fenster heraus, sondern werden ähnlich wie auf iOS in der Mitte des übergeordneten Bedienelementes angezeigt. Dies betrifft auch Dritthersteller-Apps, welche noch nicht mit Xcode 12 kompiliert wurden:


Dialoge, welche eine Entscheidung vom Nutzer verlangen, passte Apple stark an. Diese erinnern von der Optik her stark an iOS:


Eingebaute Apps
Apple hat alle eingebauten Apps, wie zum Beispiel die Music-App, die Karten-App, Apple-TV-App und Notizen auf das neue Big-Sur-Design angepasst:


Control Center
Das vom iPhone und iPad bekannte Control Center findet mit Big Sur auch den Weg auf den Mac: Durch ein Menüleistenelement kann das Control Center aufgerufen werden und vereint alle wichtigen Bedienelemente:


Widgets
Mit Big Sur überarbeitete Apple die Widgets, welche sich im Benachrichtigungszentrum platzieren lassen. Diese orientieren sich vom Design her stark an iOS 14. Leider ist es immer noch nicht möglich, Widgets auf dem Desktop zu platzieren.



Systemeinstellungen
Apple passte auch die Systemeinstellungen teilweise auf den neuen Big-Sur-Look an, doch an vielen Stellen ist die Umsetzung noch nicht fertig:



Safari
Apple überarbeitete Safari mit Big Sur deutlich: Nicht nur das Design wurde geändert, sondern Safari soll nun auch deutlich schneller als Konkurrent Google Chrome sein. Ferner zeigt Safari an, welche Tracker auf einer Seite aktiv sind:


Installation
Auch die Installation hat Apple überarbeitet und viele der Schritte vereinfacht:


Icon für Systemordner
Apple hat für den Systemordner in macOS Big Sur ein eigenes Icon hinzugefügt:

Kommentare

mac-mark
mac-mark23.06.20 10:56
Dieser "Space to Breathe" ist mir irgendwie zu viel. Alles ist so groß und hat so viel Platz.
+3
froyo5223.06.20 10:59
Die Mitteilungszentrale erscheint mir zu aufgebläht, was bei kleineren Bildschirmen (z.B. Macbooks) problematisch ist.
+3
UmustHave
UmustHave23.06.20 11:00
Klicke-Bunti wie damals Windows ME?
Ich lass mich mal überraschen
-4
Steffen Stellen23.06.20 11:01
mac-mark
Dieser "Space to Breathe" ist mir irgendwie zu viel. Alles ist so groß und hat so viel Platz.
Ich habe wirklich den Eindruck, es wird langsam alles eine Soße. Es ist ja nicht so, dass es vorher visuell nicht luftig war, wie von Apple suggeriert - nur eben nicht groß genug für Fingerbedienung...

Ansonsten sind die Unterschied zu vorher gar nicht so groß. Das man bei den Dock-, Sidebar- und Toolbar-Icons eine einheitliche Designsprache über Systemgrenzen hinweg geht - für mich verständlich und konsistenter.

Das man in den Toolbars mehr Menu-Buttons einsetzt, ist überhaupt nicht neu. Die Intention hier Platz zu sparen, ist in vielen Fällen Quark. Auf einem großen Bildschirm habe ich Platz, bei einem kleinen Bildschirm hat es auch schon vorher Chevrons gegeben, die mir nicht in das Fenster passende Buttons als Menu-Button zur Verfügung gestellt hat.

Die reduzierte Suchfelder sind Unsinn in meinen Augen. Letztlich braucht man den Platz dann doch, wenn man sucht. Folge ist halt dann wieder weniger visuelle Ruhe.

Der neue Eckenradius und die kontrastloseren Fenster - passt zur iOS-Richtung, hat mir aber dort auch schon nicht wirklich zugesagt. Das ist aber eine Stilfrage.
+3
Caliguvara
Caliguvara23.06.20 11:05
Ich finde es auf jeden Fall ansprechend! Bin auf das subjektive Gefühl im Gebrauch gespannt, darauf kommt's schließlich letzten Endes an.
Don't Panic.
+9
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex23.06.20 11:12
Ob ansprechend oder nicht... bei Autos wäre das ein Facelift - hier heißt es "neue Oberfläche"...
Überarbeitete Oberfläche, ok, damit könnte ich mich anfreunden
+3
Boss
Boss23.06.20 11:13
Ladet schon einer, es sind 9,56 GB?
-4
Steffen Stellen23.06.20 11:13
@MTN.
Könntet Ihr bitte mal einen Screenshot mit zwei Safari-Fenstern machen, bei denen man den aktiven und den inaktiven Fensterrahmen sehen kann? Danke!
+1
Steffen Stellen23.06.20 11:18
Mal zu den Dock-Icons. Ich finde die Schatten auf den Motiven gar nicht schlecht. So viel Tiefe hat man bei Apple lange nicht gesehen. Wenn man jetzt noch mal über das eine oder andere "oversimplified" Icon (z.B. Fotos, Safari ) nachdenken könnte, das in iOS 7 eingeführt wurde...
+2
Krispo9923.06.20 11:19
Das hatten wir doch alles schon mal in der Vergangenheit, zumindest Widgets, Translucency, buntere Farben.
Stört mich nicht, aber sie sollten dabei sich auch um die Einschränkungen kümmern die sie in den letzen Upgrades hinterlassen haben.
Mich nervt immer noch, dass sie die Hörbücher mit der „Bücher“ App nur in ein lokales Verzeichnis auf der internen Festplatte speichern. Selbst das Verzeichnis woanders hin zu verlinken klappt nicht. WFT
+5
Schildie
Schildie23.06.20 11:24
Ich hoffe nur, die Toolbars können auch weiterhin nach Belieben angepasst werden. Dann könnte ich mich gut anfreunden mit dem neuen Look. Ich bin zwar im Allgemeinen kein großer Freund von kontrastarmen Oberflächen und zuviel Transparenz-Effekten, aber man kann halt nicht alles haben. Wenn ich weiterhin meine Buttons hin- und herschieben darf, geb ich mich zufrieden und bin stille
+1
Aboutblank23.06.20 11:35
Ist zwar nebensächlich aber ich verstehe nicht warum Apple das Betriebssystem jetzt „Big Sur“ genannt haben. Ich hätte es jetzt bei macOS 11 belassen. Finde ich übersichtlicher wenn man u.a. iOS 14, iPadOS 14, watchOS 7 oder tvOS 14 als Bezeichnung dazu nimmt 🙈
+5
Zippo23.06.20 11:38
Schildie
Ich bin zwar im Allgemeinen kein großer Freund von kontrastarmen Oberflächen und zuviel Transparenz-Effekten, aber man kann halt nicht alles haben.

Den Kontrast verstärken und die Transparenz entfernen, kann man schon heute und das wird auch bei Big Sur so bleiben.
+1
Windwusel
Windwusel23.06.20 11:45
Müssen Drittanbieter Apps an das Design angepasst werden oder passiert das selbsttätig?

Wenn alles angepasst werden muss, wird es ein neues OS-Design geben bevor jede App angepasst wurde. Das ist ja auch aktuell schon zu beobachten mit Dark Mode oder der Designsprache überhaupt. Vieles ist angepasst aber eben nicht alle bekannteren Apps. Wurde Microsoft Office sogar nicht erst kürzlich angepasst? Aus dem Grund bin ich gegen ein "Facelift" (wenn selbst angepasst werden muss). Ansonsten bin ich aber definitiv dafür zu haben, denn mir gefällt es. Blöd ist einfach nur dieser Mix aus Apps die das neue Design haben und diese welche es nicht haben. Ich mag es gerne einheitlich.
Meine Apple Geräte: MacBook Pro mit Touch Bar (15-inch, 2018), iPhone 14 Pro Max, AirPods Pro (2. Gen), Apple TV 4K (2022) und HomePod mini (1. Gen)
+1
lphilipp
lphilipp23.06.20 11:52
Zeit wieder Henry Miller zu lesen:
" Big Sur and the Oranges of Hieronymus Bosch" 1957 (Big Sur und die Orangen des Hieronymus Bosch, ISBN 978-3-499-10849-5)
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
+1
Goosebump23.06.20 11:53
Gefällt mir nicht. Zu rund gelutscht, zu flach, zu bonbonfarben. Macht sich gut auf nem Touch basierten OS, wirkt jedoch billig auf einem Desktop OS. Aber die Verschmelzung von Mac OS und iOS ist wegen ARM ja jetzt ohnehin nur noch eine Frage der Zeit.
+2
Joerg Sievers23.06.20 12:14
Wievielter Anlauf Widgets zum "Hit" zu machen?
+8
sambuca2323.06.20 12:27
Ich arbeite generell mit Fullscreen-Fenstern und kann es wirklich nicht verstehen, wie andere mit schwebenden Fenstern in verschiedenen Größen arbeiten können. Ist für meine Arbeitsweise zu unübersichtlich. Deshalb ist immer das erste was ich beim OS mache, den Dock auszublenden. Habe ich nie verwendet und finde ich auch überflüssig. Für Programm-Starts nutze ich die Suche. Am liebsten würde ich den Dock komplett löschen.
-2
Noname081523.06.20 12:29
Na ja viel Wind um Nichts.
+3
Crypsis8623.06.20 12:38
finde auch, da ändern sich ja nicht sooo viele Sachen, dass man da jetzt von "neuer Oberfläche" reden muss.. Screenshots vom Dark Mode würden mich auch noch interessieren.
Aber viel wichtiger ist mir eigentlich, dass das System endlich wieder so stabil wird wie "früher". Ok, bin erst seit 2,5 Jahren so richtig dabei, aber Catalina war auf meinem Mini echt ein Rückschritt. Ich hoffe, hier wurde intern bei Apple ordentlich optimiert, dass sowas nicht nochmal passiert. Jetzt, wo sie zwei Architekturen pflegen müssen bis auf weiteres.
+4
talking head
talking head23.06.20 13:02
Also wenn in macOS Big Sur schon wieder an den Widgets "geschraubt" wird, dann hätte Apple auch gleich 2 Schritte weiter gehen können, wie bei iOS 14.

a) Möglichkeit die Widgets frei auf dem Desktop anzuordnen.
b) Apps können genauso optional sortiert werden wie auf der mobilen Plattform.
Das kommt wahrscheinlich beim Nachfolger "Big Mac Sur"

Ich fand ja die Widgets unter Tiger gut gelungen. Die Nachfolger-Widgets kamen mir schon immer vor, als sei das Konzept nicht so richtig zu Ende gedacht. Alle Widgets nur in einer Leiste und ewiges scrollen. Habe aus diesem Grund die Widgets nur noch sehr selten verwendet.
+2
Nasso23.06.20 13:26
talking head
Das kommt wahrscheinlich beim Nachfolger "Big Mac Sur"

-1
cab23.06.20 14:29
Etwas farbenfroher und mit Transparenz nehme ich immer gerne. Aber dass nun jedes Symbol einen eckigen Kasten ringsherum bekommt, finde ich ziemlich unschön.
+1
gacki23.06.20 14:59
Ich hatte es ja gestern schon angedeutet; und ich finde es interessant, dass man das tatsächlich als Beispiel genommen hat: Das Menü ist m.E. katastrophal.
Wegen des translucency-Effekts ist Text bei einem roten Hintergrund ohnehin schon schlecht zu erkennen. Bei den inaktiven Elementen ist das besonders auffällig. Aber es kommt noch schlimmer: Der Tastaturbefehl ist auch bei den aktiven Elementen grau statt schwarz. Ergo bekommt man dort zwei unterschiedliche Signale (schwarz = aktiv, aber gleichzeitig auch grau = inaktiv).
Ebenso die Titelzeile bei Fenstern: Die ist nicht mehr optisch von der Zeile darunter (Name, Modifikationsdatum, Art usw.) abgegrenzt. Wenn ich ein Fenster verschieben will, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass ich versehentlich in die Zeile darunter klicke und damit stattdessen den Inhalt umsortiere
Es gab mal eine Zeit, da hat man sich über solche Dinge Gedanken gemacht, weil man eine möglichst klare und eindeutige Benutzerführung wollte.
+6
Thorin.IT23.06.20 15:38
Diese Icons not amused
+1
pit1958ffm
pit1958ffm23.06.20 15:38
Auf mich wirkt das Design wie "von 12 Jährigen für 12 Jährige".

Ätzend!
+3
yattaro
yattaro23.06.20 15:49
Meiner bescheidenen Meinung nach sehen wir in der Entwicklung den Tod eines Betriebssystems. Nicht jedoch von macsOS, sondern von iPadOS. Finde es schreit alles danach, dieses System auch aufs iPad zu bringen - das Design konnte doch gar nicht mehr touch optimiert werden. alle Buttons, alle Icons sind gewachsen und lassen sich somit besser mit dem Finger treffen. Denke, dass wir bald macOS auf dem iPad Pro sehen werden.
+3
LoMacs
LoMacs23.06.20 15:52
gacki
Das Menü ist m.E. katastrophal.
Wegen des translucency-Effekts ist Text bei einem roten Hintergrund ohnehin schon schlecht zu erkennen. Bei den inaktiven Elementen ist das besonders auffällig. Aber es kommt noch schlimmer: Der Tastaturbefehl ist auch bei den aktiven Elementen grau statt schwarz. Ergo bekommt man dort zwei unterschiedliche Signale (schwarz = aktiv, aber gleichzeitig auch grau = inaktiv).
Die Lesbarkeit war bisher auch nicht besser:

Dass die Tastaturbefehle jetzt weniger ins Auge stechen finde ich sehr sinnvoll, sehr elegant.
0
gacki23.06.20 16:00
LoMacs
gacki
Das Menü ist m.E. katastrophal.
Wegen des translucency-Effekts ist Text bei einem roten Hintergrund ohnehin schon schlecht zu erkennen. Bei den inaktiven Elementen ist das besonders auffällig. Aber es kommt noch schlimmer: Der Tastaturbefehl ist auch bei den aktiven Elementen grau statt schwarz. Ergo bekommt man dort zwei unterschiedliche Signale (schwarz = aktiv, aber gleichzeitig auch grau = inaktiv).
Das war bisher auch nicht besser:

Igitt.
Allerdings ist hier der Tastenbefehl in der gleichen Farbe wie das Kommando (und nicht ausgegraut wie bei Big Sur).
Edit: und bei der Preview sind dann auch noch Leerzeichen zwischen Modifier und Buchstaben - WTF?
+1
jmh
jmh23.06.20 16:35
"ich kann mich gar nicht entscheiden, ist alles so schoen bunt hier ... !"
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+3
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