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macOS Big Sur vs. Catalina: Ein Vergleich in Bildern

Während die Änderungen bei iOS 14, iPadOS 14 und watchOS 7 eher moderat ausfielen, stand die WWDC 2020 ganz im Zeichen des Macs: Nicht nur, dass dieser zukünftig Apple-eigene A-Prozessoren einsetzt ("Apple Silicon"), macOS Big Sur bringt auch eine stark veränderte Benutzeroberfläche mit. Zwar bleiben die grundsätzlichen Bedienparadigmen und Möglichkeiten gleich, man erkennt auch Big Sur eindeutig als macOS – doch ansonsten fasste Apple fast jedes Gestaltungselement an. Sogar die seit Mac OS X 10.0 vorhandenen Toolbars werden von der Optik komplett umgestaltet.


Andrew Denty hat eine sehr interessante Gegenüberstellung veröffentlicht: Er fertigte Screenshots von macOS Catalina und Big Sur an, welche Bedienelemente und Apps vergleichend zeigen – erst hier wird deutlich, wie weitreichend Apples Umbau eigentlich ist:


Die Toolbars und Seitenleisten von Fenstern wurden komplett neu gestaltet und ähneln nun dem Design von iPadOS 14. Der Fenstertitel wird nun nicht mehr in der Mitte der Titelzeile dargestellt, sondern ist Teil der Toolbar:


Auch die Menüleiste überarbeitete Apple deutlich. Diese ist nun erheblich transparenter und als Text- und Symbolfarbe kommt nun Weiß statt Schwarz zum Einsatz:


Beeindruckend ist, dass in der ersten Vorabversion die allermeisten Systemprogramme bereits vollständig an den neuen Look angepasst wurden:


Nicht verändert haben sich der Boot-Camp-Assistent (der auf Macs mit Apple Silicon keine Bedeutung mehr hat), die Bedienoberfläche von Siri und Spotlight. Auch die Notizzettel-App, welche Apple schon seit 1994 allen Betriebssystemen beilegt, kommt in macOS Big Sur weiterhin im klassischen Look ohne jede Veränderung daher:


Public Beta diesen Monat, finale Version im Herbst
Apple kündigte auf der WWDC an, dass eine öffentliche Testversion von macOS Big Sur in diesem Monat erscheinen soll. Wie üblich wird Apple die finale Version von iOS 14, iPadOS 14, macOS Big Sur und watchOS 7 im Herbst für alle Kunden freigeben.

Kommentare

Urkman03.07.20 12:15
Also mir gefällt das sehr gut
+10
massi
massi03.07.20 12:23
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Abkehr von eindeutig erkennbaren Buttons zu kontrastarmen Schaltflächen gut finden soll.
+7
Hühnchen
Hühnchen03.07.20 12:26
Naja. Insgesamt recht aufgeräumt. Aber warum die jetzt alle Programm icons in die iOS Button-Form quetschen müssen, verstehe ich jetzt nicht so ganz. War vorher besser. Beim migrations Assistenten sieht man den alten Rechner fast gar nicht mehr.
+5
jeti
jeti03.07.20 12:26
Mir sind die Ecken zu rund => der Radius könnte kleiner sein.
Ist aber nur mein persönlicher Geschmack und
macht die Sache nicht besser oder schlechter.
+4
Steffen Stellen03.07.20 12:29
Ich kann nur jedem empfehlen dieses Video zu gucken und hoffe, dass die Vermutung, dass wie am Ende nicht zwei Betriebssysteme haben, die alles so ein bisschen können, nicht eintreffen wird:
Wann kommt der Touch-Mac und vor allem wozu?

Wenn ich mir die Bildschirmfotos oben anschaue, dann sind da schon ein paar Punkte, die ich als Verschlechterung ansehe:
  • Wie in dem verlinkten Video besprochen, haben die Menüitems rechts oben riesige Spacing, ästhetisch war es schon vorher genug, aber jetzt ist es touchoptimiert.
  • Der SegmentedButton im Finder braucht aufgrund der fehlenden Kontur deutlich mehr Außenabstand. Auch zwischen den anderen Buttons sind die Spacings insgesamt größer geworden. Interessanterweise hat man bei dem textuellen SegmentedButton in Fotos eine leichte Kontur beibehalten.
0
flyingangel03.07.20 12:29
Ich finde es „luftiger“. Ob besser oder schlechter weiß ich noch nicht. Im Utilities-Fenster wirken die Icons allerdings altmodischer.
+2
Noname081503.07.20 12:34
Kann ich gut und gern drauf verzichten.
+2
deus-ex
deus-ex03.07.20 12:37
mir gefällt's.
0
nane
nane03.07.20 12:41
Ich freue mich auf BigSur. Dieses Gefühl hatte ich im Zusammenhang mit MacOS schon lange nicht mehr. Mir gefällt der neue "look" und ich sehe die Änderungen auch im Hinblick auf ARM Macs positiv.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+2
sonorman
sonorman03.07.20 12:41
Wunderbar. Ich find es deutlich schöner und eine willkommene Abwechslung.
+2
strellson03.07.20 12:42
Beim Finder Vergleich hat man sofort den Eindruck, dass die alte Optik schon stark in die Jahre gekommen ist … i like
+5
PaulMuadDib03.07.20 12:43
Steffen Stellen
Ich kann nur jedem empfehlen dieses Video zu gucken und hoffe, dass die Vermutung, dass wie am Ende nicht zwei Betriebssysteme haben, die alles so ein bisschen können, nicht eintreffen wird:
Das sind ein Haufen zusammengewürfelter Vermutungen in dem Video. An welcher stelle hat Jobs nochmal gesagt, das er auch bei Tablets keinen Stylus sieht? AFAIK war diese Aussagen ausschließlich für das Telefon gültig. Und das stimmt auch bis heute.

Auch die Behauptung, das er sich irrte mit den Touch-Bildschirmen bei Desktop-Geräten, halt ich für überzogen. Nur, weil es das gibt, heißt es nicht, das die ein Erfolg sind. Für Spezialanwendungen sicherlich. Aber sonst?
+7
Caliguvara
Caliguvara03.07.20 12:48
Geniales Design. Der Inhalt rückt bedeutend mehr in den Vordergrund, das "Betriebssystem" drum herum wird deutlich dezenter und geht einen großen Schritt in den Hintergrund. Die Finderfenster sind eine Wucht, die hochgezogene Seitenleiste finde ich hervorragend! Freue mich auf das Feeling im Gebrauch!!

Im Übrigen finde ich es lustig anzusehen, wie zeitlos die App "Stickies" wohl ist. Die App hat sich seit ich sie kenne so gut wie gar nicht verändert!
Don't Panic.
+3
chessboard
chessboard03.07.20 12:49
Also ich finde in den heutigen GUIs ist viel zu viel Zeugs drin, das einfach nur "chic" ist, ohne wirklich im Sinne von Design durchdacht zu sein. Ich trauere da der GUI des Ur-Mac immer noch hinterher. Das waren klare Paradigmen.

Wozu werden Fensterbereiche und die Menüleiste transparent gemacht. Ja, das sieht auf den ersten Blick cool und futuristisch aus, ist aber aus ergonomischer Sicht absolut blödsinnig. Und ganz furchtbar sieht das für mein Empfinden bei Anwendungen aus, die unter der transparenten Menüleiste ein Fenster in voller Bildschirmgröße öffnen (z.B. Photoshop). Da fehlt dann der optische Halt am oberen Bildschirmrand.
So richtig durchdacht ist z.B. die Anordnung der Ampel-Punkte auch nicht. Das ist doch eine inhaltsübergreifende Funktion, die jedes Fenster grundsätzlich mit sich bringt. Die jetzt der inhaltsbezogenen Seitenleiste zuzuordnen und von dem anderen übergreifenden Element "Fensternamen" zu trennen ist semantisch gesehen falsch.
Sofern mac OS nicht in absehbarer Zukunft per Touch zu bedienen sein soll, sehe ich auch keinen Sinn darin, die Abstände und Maße der Elemente zu vergrößern.
+10
Sam Casel
Sam Casel03.07.20 12:50
könnte mal ein Beta-Tester berichten, ob die PodCast-App eine "MiniPlayer" Funktion mitliefert?
0
C6403.07.20 13:04
Mir mags nicht gefallen. An vielen Ecken mag ich die Rundungen nicht. Beispielsweise unten am Dock... Aber gut. Man gewöhnt sich an alles!
+2
Zeichner
Zeichner03.07.20 13:07
Find´s grundsätzlich gut. Aber oh, keine coolen Landschaftsfotos mehr?
0
MacSquint
MacSquint03.07.20 13:11
Naja, ich verstehe den Hype nicht!
macOS sieht jetzt eben noch mehr nach iOS aus, ja und?
Was ist daran groundbreaking?
Wie die letzten Jahre dreht sich ein Großteil nur um optische tweaks.
Dabei steht meines Erachtens leider schon lange nicht mehr der Faktor Ergonomie im Fordergrund sondern viel mehr der Faktor Design und etwas haben zu wollen, was neu erscheint.
Ich kann nichts erkennen, was irgendwie den Workflow verbessert oder irgendetwas übersichtlicher machen würde, vielleicht sogar im Gegenteil.
Der Darkmode war ja auch schon eher ein modisches Accessoire als eine ergonomische Verbesserung.
So wie sie es mit den Nachfolgeapps für iTunes nicht hingekriegt haben, etwas wirklich besseres zu kreieren, sehe ich macOS Big Sur sehr unaufgeregt entgegen. Frei nach Shakespeare: viel Lärm um nichts...
+10
Steffen Stellen03.07.20 13:11
PaulMuadDib
Steffen Stellen
Ich kann nur jedem empfehlen dieses Video zu gucken und hoffe, dass die Vermutung, dass wie am Ende nicht zwei Betriebssysteme haben, die alles so ein bisschen können, nicht eintreffen wird:
Das sind ein Haufen zusammengewürfelter Vermutungen in dem Video. An welcher stelle hat Jobs nochmal gesagt, das er auch bei Tablets keinen Stylus sieht? AFAIK war diese Aussagen ausschließlich für das Telefon gültig. Und das stimmt auch bis heute.

Auch die Behauptung, das er sich irrte mit den Touch-Bildschirmen bei Desktop-Geräten, halt ich für überzogen. Nur, weil es das gibt, heißt es nicht, das die ein Erfolg sind. Für Spezialanwendungen sicherlich. Aber sonst?
Es geht gar nicht so sehr um Jobs Aussagen, sondern vor allem um Herrn Federighis Aussagen, ob sie die Betriebssysteme zusammenführen wollen ("No"). Danach sieht es nun aber sehr aus, das kann man nicht einfach zur Seite wischen. Man kann sich vielleicht darüber streiten, ob er sein Wort jetzt schon gebrochen hat oder das noch kommt. Es gibt halt echt viele Fragen, wie das mit den iPad Apps auf dem Mac sein wird, warum Apple es den Entwicklern da so einfach macht, statt wirklich darauf zu prüfen, dass sie sich wie Mac-Apps anfühlen.

Die unterschiedliche Effizienz in der Platznutzung war immer das schlagende Argumente gegen Zusammenführung von touchbasierten UIs und Point-and-Click-UIs. Das zählt auf einmal nichts mehr?
-2
tk69
tk6903.07.20 14:07
Alles in allem finde ich es - weil vielleicht neu ist - schöner.
Hoffentlich ist Apple in seiner Arbeit konsistent genug, dass iPadOS und macOS sich angleichen. So sollte zB auch das Icon der Kontakte-App gleich sein. Kleinigkeiten, aber wichtig.

Des Weiteren:
Ich hoffe, dass durch den Wegfall der Titelleiste bei Fenstern, die Flexibilität nicht verloren geht. Sprich: Die Funktion, dass man vom Titel eine Verknüpfung ziehen kann oder den Dateinamen verändern kann... Das würde ich schon vermissen...
+1
winfel03.07.20 14:13
Danke für die Gegenüberstellung. Ich war bei der Vorstellung erst skeptisch, denn Apple hat ja für die meisten Apps den Kopfbereich, in dem die ganzen Funktionsicons untergebracht waren abgeschafft und die nun in getrennten Kopfbereichen einzelner Spalten untergebracht. Das wirkt erstmal nach weniger optischer Trennung. Wenn ich mir das so anschaue, scheint die optische Trennung aber ganz gut zu sein – und der Vorteil ist, dass man erkennen kann, auf welchen Bereich sich welcher Funktionsbutton bezieht.

Viele der anderen Änderungen sind letztlich egal. etwa, wie die Überblendung von den modalen Overlays vorgenommen wird. Das einzig wirklich schlechte ist, wie ich auch schon in einigen Videos gesehen habe, der Einsatz der Teiltransparenzen. Dadurch entstehen in UI-Bereichen Unterschiede und Unruhen, die ablenkend sind und keinerlei Nutzen haben. (Beispiele sind hier zu sehen: )

Hat von euch zufällig jemand die Beta laufen und könnte mal ein paar Screenshots machen, wie das ganze aussieht, wenn in den Bedienungshilfen unter Anzeige die Option "Transparenz reduzieren" eingeschaltet ist. Unter Catalina verschwinden dann alle ergonomischen Probleme durch Teiltransparenzen.
0
Steffen Stellen03.07.20 14:48
winfel
Viele der anderen Änderungen sind letztlich egal. etwa, wie die Überblendung von den modalen Overlays vorgenommen wird. Das einzig wirklich schlechte ist, wie ich auch schon in einigen Videos gesehen habe, der Einsatz der Teiltransparenzen. Dadurch entstehen in UI-Bereichen Unterschiede und Unruhen, die ablenkend sind und keinerlei Nutzen haben. (Beispiele sind hier zu sehen: )
Hach immer wieder schön, wenn Informatiker über Gestaltung sprechen.
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winfel03.07.20 15:02
Steffen Stellen
winfel
Viele der anderen Änderungen sind letztlich egal. etwa, wie die Überblendung von den modalen Overlays vorgenommen wird. Das einzig wirklich schlechte ist, wie ich auch schon in einigen Videos gesehen habe, der Einsatz der Teiltransparenzen. Dadurch entstehen in UI-Bereichen Unterschiede und Unruhen, die ablenkend sind und keinerlei Nutzen haben. (Beispiele sind hier zu sehen: )
Hach immer wieder schön, wenn Informatiker über Gestaltung sprechen.

Das in dem Video bin ich übrigens Wenn du schon lästerst, dann denke ich, ist es fair, dass du weißt, mit wem.

Tja. Was haben Informatiker mit Gestaltung zu tun? Sie haben keine Design-Ausbildung, aber man betraut sie fortlaufend damit, technische Artefakte zu bauen. Irgendwas davon wissen müssen sie dann halt doch. Das worum es in dem Video geht, ist nicht Gestaltung im Allgemeine. Da gibt es viel, was Ästhetik betrifft, zu der wir sicher gar nichts zu sagen haben, bzw. letztlich nicht mehr, als jeder andere, der da keine Ausbildung und Gestaltungserfahrung hat, auch. Es liefe dann auf "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" hinaus. Heute wird vieles davon unter dem Begriff "User Experience" ja subsummiert.

Das hier angesprochene Problem ist aber keines der "User Experience" oder der Ästhetik. Ich kann durchaus die Gestaltung mit den Teiltransparenzen schöner finden. Die potenziellen Probleme, die dabei entstehen, bleiben aber und lassen sich auch nicht wegreden. Das Problem hier ist vor allem: Man könnte Teiltransparenzen einsetzen, wenn man wüsste, was man tut, aber da man eben ja ganz viel, von dem, was zu sehen ist, nicht unter Kontrolle haben kann, denn wir haben ja flexible Systemen, kann man letztlich gar nicht richtig wissen, was man tut.
+5
Steffen Stellen03.07.20 15:30
winfel
Das in dem Video bin ich übrigens Wenn du schon lästerst, dann denke ich, ist es fair, dass du weißt, mit wem.

Tja. Was haben Informatiker mit Gestaltung zu tun? Sie haben keine Design-Ausbildung, aber man betraut sie fortlaufend damit, technische Artefakte zu bauen. Irgendwas davon wissen müssen sie dann halt doch. Das worum es in dem Video geht, ist nicht Gestaltung im Allgemeine. Da gibt es viel, was Ästhetik betrifft, zu der wir sicher gar nichts zu sagen haben, bzw. letztlich nicht mehr, als jeder andere, der da keine Ausbildung und Gestaltungserfahrung hat, auch. Es liefe dann auf "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" hinaus. Heute wird vieles davon unter dem Begriff "User Experience" ja subsummiert.

Das hier angesprochene Problem ist aber keines der "User Experience" oder der Ästhetik. Ich kann durchaus die Gestaltung mit den Teiltransparenzen schöner finden. Die potenziellen Probleme, die dabei entstehen, bleiben aber und lassen sich auch nicht wegreden. Das Problem hier ist vor allem: Man könnte Teiltransparenzen einsetzen, wenn man wüsste, was man tut, aber da man eben ja ganz viel, von dem, was zu sehen ist, nicht unter Kontrolle haben kann, denn wir haben ja flexible Systemen, kann man letztlich gar nicht richtig wissen, was man tut.

Steigen wir mal damit ein was User Experience nach heutiger Definition bedeutet:
User Experience ist ein sehr interdisziplinärer Bereich, mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Da tummeln sich Psychologen, Medienpädagogen, Medieninformatiker, Designer und auch Leute, die UX studiert haben.

Meine Kritik ist tatsächlich gar nicht primär inhaltlich, sondern eher diese verengte Sicht auf die Dinge. Es tut auch weh, dass ich mit ansehen muss, dass Informatiker mit Aufgaben betraut werden, die sie zwar umsetzen können (es entsteht ein Artefakt), aber ich habe immer den Eindruck, dass sie nicht wissen, was sie da eigentlich machen. Ich habe immer den Eindruck, dass sie denken auf der einen Seite ist "der Nutzer" - eine Art Konstante. Also gibt es auf der anderen Seite auch das eine ideale UI dazu, let's go build it!
Gegen gestaltende Informatiker ist auch nichts zu sagen, wenn sie es geschafft haben, sich ein stückweit gedanklich von der Informatik zu emanzipieren und eben auch mal kräftigst über den Tellerrand geschaut haben.
-5
sierkb03.07.20 16:32
Input Mag (25.06.2020): Design: Apple, Big Sur, and the rise of Neumorphism
Like it or not, the user interfaces of the near future are going to be much lusher, and often cringe-inducing.
If you watched Apple’s annual WWDC event this week, or have been even casually observing some of the announcements the company made, you may have noticed something new — something a bit jarring.
+1
cfkane03.07.20 16:37
Interessante Gegenüberstellung, so kann man den direkten Vergleich sehen!

Die ersten Fotos von Big Sur fand ich ansprechend, da das System hell und freundlich wirkte. Aber nun, nach diesem Vergleich, bin ich deutlich skeptischer.
Apple treibt mit iOS 7 bzw. 10.10 begonnenen Trend weiter, die GUI-Elemente optisch immer weiter aufzulösen. Nun fließen Fenster, Fensterelemente und Inhalte fast nahtlos ineinander über. Man muß ständig aktiv entscheiden, welcher Bereich gehört zu was, was ist Steuerelement, was ist Deko, wo könnten noch Steuerelemente stecken. Das ist total anstrengend.
Ich finde auch überhaupt nicht, daß diese Gestaltung hilft, sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Um mich auf ihn konzentrieren zu können, muß ich ihn erstmal klar erkennen und von den Werkzeugen trennen können. Und Flächen entstehen durch Konturen (unserer visuelles System versucht auch überall, Kanten zu erkennen und daraus Flächen bzw. Objekte zu formen). Aber wenn die Begrenzungen immer dünner und kontrastärmer werden oder ganz verschwinden, ist das Auge ständig am Neujustieren.
Manchmal schalte ich meinen alten iPod mit iOS 5 noch an. Da spürt man den Unterschied: es ist gleich viel beruhigender, den iPod zu bedienen als das aktuelle iPhone, weil die Funktionen klar ersichtlich sind.
Big Sur scheint so gestaltet zu sein, daß es einen gefälligen Gesamteindruck ergibt. Die Details (auf die's bei gutem GUI-Design nun gerade ankommt) scheinen eher von technikaffinen Leuten zu stammen, die weniger Klarheit und Routine mögen, sondern lieber explorierend rumklicken.
+1
winfel03.07.20 16:59
Steffen Stellen
Meine Kritik ist tatsächlich gar nicht primär inhaltlich, sondern eher diese verengte Sicht auf die Dinge.

Soso. Einige Sekunden Video bezüglich eines einzelnen Gestaltungsaspektes bescheinigen mir also eine verengte Sicht auf die Dinge? Das, was ich da sage ist ganz informatiktypisch? Was immer das ist? Wahrscheinlich nur von der Technik her gedacht? Aber das passiert doch da gerade nicht! Ich würde vorschlagen, wir lassen das an dieser Stelle mal gut sein, denn das wird ja nur ein unsinniges Gezanke an dieser Stelle. Ich wollte eigentlich nur die Beispiele anfügen, wo Teiltransparenzen zu Ergonomieproblemen führen. Wenn das eingeschränkt ist, gut, dann will ich sie eingeschränkt anfügen. Komme ich auch mit zurecht. Vielleicht interessieren sie ja jemanden. Wenn nicht, dann nicht.
+4
deus-ex
deus-ex03.07.20 17:14
PaulMuadDib
Steffen Stellen
Ich kann nur jedem empfehlen dieses Video zu gucken und hoffe, dass die Vermutung, dass wie am Ende nicht zwei Betriebssysteme haben, die alles so ein bisschen können, nicht eintreffen wird:
Das sind ein Haufen zusammengewürfelter Vermutungen in dem Video. An welcher stelle hat Jobs nochmal gesagt, das er auch bei Tablets keinen Stylus sieht? AFAIK war diese Aussagen ausschließlich für das Telefon gültig. Und das stimmt auch bis heute.

Auch die Behauptung, das er sich irrte mit den Touch-Bildschirmen bei Desktop-Geräten, halt ich für überzogen. Nur, weil es das gibt, heißt es nicht, das die ein Erfolg sind. Für Spezialanwendungen sicherlich. Aber sonst?
Der Apple Pencil ist auch nicht das Main Input Device sondern weiterhin rein optional und für bestimmt Use Cases gedacht. Die iOS UI ist für Finger optimiert.
+1
Steffen Stellen03.07.20 17:22
sierkb
Input Mag (25.06.2020): Design: Apple, Big Sur, and the rise of Neumorphism
Like it or not, the user interfaces of the near future are going to be much lusher, and often cringe-inducing.
If you watched Apple’s annual WWDC event this week, or have been even casually observing some of the announcements the company made, you may have noticed something new — something a bit jarring.
Problem ist halt offensichtlich, dass bei Apple jetzt ein Kommunikationsdesigner den Ton angibt, zuvor ein Industriedesigner. Das ist für sich noch kein Problem, den ganz vorne stehen ja häufig nur die Manager, nicht die Leute, die die eigentliche Arbeit machen. Trotzdem sieht man da eine gewisse Verschiebung des Schwerpunkts. Spätestens seit Ive auch der Human Interface Group vorstand, habe ich den Eindruck gewonnen, dass die anderen Aspekte des UX-Designs zu kurz kommen. Bekanntermaßen ist Visual Design nicht dafür bekannt für sich besonders nutzerzentriert zu sein.
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winfel03.07.20 17:34
Steffen: Da hast du recht. Mit dem Einstieg von Ive im Software-Design hat Apple ja die wohl schlimmste Fassung von Flat Design eingeführt, die es irgendwo gab. Buttons nicht mehr zu unterscheiden vom Rest, Bereiche für Funktionen nicht mehr abgetrennt von Inhaltsbereichen, einmal voll in den Farbtopf gegriffen, dass die Augen bluten. Es wurde da viel vom Bauhaus-Motto "Form follows function" gesprochen damals. Aber das stimmte ja nicht. Wenn man jede Form drangibt, obwohl es Functions gäbe, dann folgt da halt auch gar nichts mehr. MacOS war davon großteils glücklicherweise verschont geblieben (hatte aber natürlich auch vorher nicht das völlig überkandidelte skeuomorphe Design von iOS). Mit Big Sur scheint jetzt mehr hineinzukommen davon. Bei iOS hat es in der Beziehung aber eigentlich Besserungen gegeben in den letzten Jahren. Ich hatte die Hoffnung, wenn der Ive (endlich) weg ist, wird das wieder besser. Wollen wir mal sehen. Es ist ja noch nichts final und könnte sich das eine oder andere auch noch wieder ändern.
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