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macOS-Hintergrundprozesse: Dienste, Aktivitäten und Threads

Wer die Auslastung der Prozessorkerne im Mac anschaut, beobachtet zu so ziemlich jedem Zeitpunkt eine hohe Auslastung der Effizienzkerne. Was genau dort geschieht, und nach welchen Regeln, ist gar nicht einfach herauszufinden. Ein Blick in die Aktivitätsanzeige hilft nur bedingt weiter – die angezeigten Prozesse haben teilweise kryptische Bezeichnungen. Um herauszufinden, was einen Mac beschäftigt und vielleicht sogar bremst, sind Grundkenntnisse notwendig. Howard Oakley beschreibt die drei Formen, in welcher Hintergrundaufgaben in Erscheinung treten, und zeigt, wie man ihnen auf die Spur kommt.


Hintergrundprozesse lassen sich demnach in Dienste, Aktivitäten und Threads unterteilen: Dienste starten zusammen mit macOS und bleiben dauerhaft aktiv, während Aktivitäten bei Bedarf ins Leben gerufen werden. Hintergrund-Threads wiederum sind parallelisierte Aufgaben, welche einem aktiven Programm entstammen. Typischerweise laufen auf einem Mac zu jeder Zeit an die 500 Hintergrunddienste und über 500 Aktivitäten. Die Zahl der Hintergrund-Threads richtet sich nach den aktiven Programmen; typischerweise bringt ein Programm drei bis fünf solcher Threads mit.

Aktivitäten: so obskur wie wichtig
Zu den Diensten gehöre beispielsweise der Spotlight-Indizierer (mds_stores) sowie der Defaults-Server für Systemeinstellungen (cfprefsd). Aktivitäten seien spärlich dokumentiert, so Oakley. Dabei spielten sie eine zentrale Rolle für viele macOS-Aufgaben. Generell gibt es zwei Möglichkeiten, Hintergrundaktivitäten an macOS zu übergeben: Entwickler können sie über die API „NSBackgroundActivityScheduler“ in ihre Apps integrieren. Die zweite Methode läuft über plist-Dateien und steht Entwicklern wie Anwendern offen. Für diesen Zweck gibt es in den drei Library-Ordnern (/Library, /System/Library sowie ~/Library) Ordner namens LaunchAgents und/oder LaunchDaemons. Darin deponieren Entwickler beispielsweise Hintergrundroutinen, welche in regelmäßigen Abständen nach Aktualisierungen suchen.

Dynamische Zuweisungsalgorithmen
Der Dienst, welcher sich um das zeitgemäße Ausführen von Hintergrundaktivitäten kümmert, heißt launchd. Ursprünglich nahm dieser Startzeiten und Intervalle entgegen und hielt sich an die Vorgaben – ganz gleich, was sonst noch auf dem Mac los war. Inzwischen läuft dieser Prozess in der Regel deutlich dynamischer ab: Eine plist-Datei (oder der API-Aufruf) übermitteln ein Zeitintervall, einen Toleranzwert sowie eine QoS-Bewertung. Dies nimmt der Duet Activity Scheduler (DAS) entgegen. Dieser Prozess führt eine Liste anstehender Hintergrundaufgaben, welche er basierend auf Eingabewerten, Auftragslage sowie Prozessorauslastung sortiert. Nach und nach übergibt DAS diese Aufgaben ans Centralized Task Scheduling (CTS).

Beobachten und Fehler entdecken in Log-Dateien
Die beiden Systemkomponenten DAS und CTS lassen sich nicht beeinflussen; lediglich ein Neustart befreit sie aus festgefahrenen Situationen. Wenn macOS regelmäßig lahmt oder über Gebühr ausgelastet ist, kann man dem Übeltäter über Fehlermeldungen auf die Spur kommen, welche in der Konsole auflaufen. Oakley empfiehlt für diese Zwecke sein kostenloses Analysewerkzeug Mints. Darin gibt es ein Werkzeug namens „DAS Scheduling“. Darin können Anwender einen Zeitrahmen bestimmen, aus dem sie Meldungen erforschen wollen. Über „Get log“ bekommt man alle betreffenden Meldungen. Der Button „Save“ speichert sie als Textdatei.

Mit dem kostenlosen "Mints“ kann man die Fehlermeldungen durchforsten, welche macOS spezifisch für Hintergrundaktivitäten erzeugt.

Kommentare

iBims29.01.25 18:04
Toller erster Satz - Vielleicht bringt man das Wort "beobachtet" noch ein viertes Mal irgendwo rein.
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immo_j29.01.25 18:38
iBims
Toller erster Satz - Vielleicht bringt man das Wort "beobachtet" noch ein viertes Mal irgendwo rein.

Vielen Dank für den freundlichen Hinweis! Habe ich sogleich korrigiert.
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