macOS-Installation auf externem Laufwerk: Richtigen USB-C-Port finden
Es gibt gute Gründe, ein zweites macOS auf einem externen Volume zu installieren. Damit lassen sich beispielsweise gefahrlos Beta-Versionen ausprobieren. Alternativ gestaltet man eine mobile Systeminstallation, welche abwechselnd im Home-Office und am physischen Arbeitsplatz zum Einsatz kommt. Doch beim Versuch, macOS erstmalig auf einer externen SSD zu installieren, kann das Pech zuschlagen – und der Installer verweigert den Dienst ohne Angabe von Gründen. Der wahrscheinlichste Grund blieb lange unbekannt: macOS darf nicht über den sogenannten DFU-Anschluss installiert werden. Welcher dies ist, lässt sich nicht auf Anhieb erkennen. Lediglich ein recht junges Apple-Support-Dokument hilft beim
Identifizieren des DFU-Ports.
Bei der Entscheidung, welcher Anschluss am Mac für eine Installation vorgesehen ist, zeigt Apple keine Konsistenz. Dementsprechend fallen die Erklärungen umfangreich aus. So ist beim MacBook Pro mit Apple Silicon der DFU-Anschluss fast immer ganz links, wenn man von links auf das Gerät blickt. Die einzige Ausnahme: das aktuelle MacBook Pro M4, allerdings nur das 14-Zoll-Modell. Da ist es der Anschluss ganz rechts auf der linken Seite – genauso wie bei Intel-Modellen mit T2-Chip. Beim Mac mini war es bei T2-Modellen der rechte Anschluss auf der Rückseite, bei Apple Silicon bisher der linke; ein Mac mini M4 hat den DFU-Anschluss hingegen in der Mitte. Bei iMacs und Mac Studios hingegen ist es der Anschluss ganz rechts, gleich bei welchem Modell (von der Rückseite betrachtet, versteht sich).
DFU-Anschluss für macOS-Installation auf externem LaufwerkGerät | Seite | Position |
iMac | hinten | rechts |
Mac Studio | hinten | rechts |
Mac Pro | oben | rechts |
Mac mini | hinten | T2: rechts; M1-M2: links; M4: Mitte |
MacBook Air | links | T2: rechts; M1-M3: links |
MacBook Pro | links | T2, M4: rechts; M1-M3: links |
Hinweis in SysteminformationenDer Anschluss selbst ist nicht gekennzeichnet; ohne das Support-Dokument gibt es keinen Hinweis darauf, dass sich die Anschlüsse unterscheiden. Mac-Blogger Howard Oakley hat allerdings eine
Vermutung: Es handelt sich um den Anschluss, welcher in den Systeminformationen als „Thunderbolt/USB4-Bus 0“ gekennzeichnet ist. In den Details zum Port findet sich zudem der Eintrag „Stecker: 1“. Um herauszufinden, ob ein externes Laufwerk am richtigen Anschluss residiert, geht man also folgendermaßen vor:
- Apple-Menü mit gedrückter-Taste öffnen
- „Systeminformationen“ öffnen
- Auf „Thunderbolt/USB4“ klicken
- Oben „Thunderbolt/USB4-Bus 0“ anklicken
Wenn die Ziel-SSD am richtigen Anschluss hängt, erscheint im unteren Bereich deren Name nebst Detailinformationen. Dies gilt jedoch nur für Thunderbolt- sowie USB4-Laufwerke: Wer eine SSD per USB 3 anschließt, sieht hier nur „kein Gerät angeschlossen“. Stattdessen erscheint das Speichermedium eine Ebene tiefer – unter „USB“. Dort gibt es keinen Hinweis darauf, auf welchen physischen Anschluss sich dies bezieht.
Erschwerte Identifikation: Ein USB-3-Laufwerk wird in der Baumansicht nicht dargestellt.
Support-Dokument erst seit September 2024 onlineLaut Oakley zeigte sich die Installation von macOS auf externen Laufwerken seit Einführung von Apple Silicon unzuverlässig. Apples Hilfestellung zum Aufspüren des DFU-Anschlusses gibt es erst seit kurzem. Die
Wayback Machine des Internet Archive registrierte das Support-Dokument erstmals am 7. September 2024. Eine deutsche Version ging am 3. Dezember online. Übrigens kann die SSD nach der einmalig geglückten Installation wieder am DFU-Anschluss verweilen: Starten lässt sich ein Mac von jedem USB-C-Anschluss.
Aktualisierung: In der ursprünglichen Fassung hieß es, macOS könne nur über den DFU-Port installiert werden. Das Gegenteil ist der Fall: macOS kann nur über jeden anderen USB-C-Anschluss auf ein externes Medium installiert werden.