macOS Monterey 12.2: Finder-Speicherleck noch nicht behoben - aber es gibt umständliche Workarounds
Apple ist es bis jetzt nicht gelungen, ein für zahlreiche Anwender sehr lästiges Speicherleck in macOS Monterey zu schließen. Das Problem existierte bereits in der Ende Oktober 2021 veröffentlichten Version 12.0.1 und tritt nach dem Update auf macOS 12.2 immer noch auf. Abhilfe wird also vermutlich erst die kommende Ausgabe schaffen, welche sich derzeit im Betastadium befindet und aller Voraussicht nach im Frühjahr erscheint. Betroffen sind vornehmlich Mac-Besitzer, welche die Suchfunktion des Finders intensiv nutzen.
Speicherleck bremst Macs mit macOS Monterey ausDas Leck führt zu einer Überlastung des Arbeitsspeichers und bremst macOS Monterey extrem aus – bis hin zu Unbenutzbarkeit. Ein Neustart des Macs ist dann in aller Regel unumgänglich, behebt das Problem allerdings naturgemäß nur für eine gewisse Zeit. Aktiviert man nämlich die Suchfunktion des Finders mithilfe des Menüpunkts "Suchen" unter "Ablage", erhöht sich die RAM-Auslastung kontinuierlich bei jedem getippten Buchstaben. macOS gibt den dadurch belegten Speicher nicht wieder frei; selbst wenn das entsprechende Finder-Fenster geschlossen wird, bleibt er für andere Apps und Systemfunktionen gesperrt. Einer Analyse des bekannten Entwicklers Howard Oakley zufolge legen alle Versionen von macOS Monterey sämtliche während des Tippens gefundenen Teilergebnisse im Speicher ab und verwerfen diese nicht, wenn sie nicht mehr benötigt werden.
Apple hat den Fehler in macOS 12.2 noch nicht behobenOakley hatte diesen Bug bereits kurz nach der Veröffentlichung von macOS Monterey 12.0.1 auf seinem Blog "The Eclectic Light Company" ausführlich beschrieben (siehe
). Da Apple den Fehler bislang nicht beseitigte, nahm er sich des Problems jetzt in einem weiteren
Beitrag erneut an. Neben seiner bereits bekannten Empfehlung, den Finder rechtzeitig vor dem Auftreten einer RAM-Überlastung mithilfe der Systemfunktion "Programme sofort beenden" (Command-Option-Esc,
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) neu zu starten, nennt er nun einige weitere Workarounds. Dem Speicherleck vorzubeugen ist ihm zufolge dadurch möglich, dass der Suchbegriff nicht Buchstabe für Buchstabe eingetippt wird. Vielmehr sollte man diesen zunächst komplett separat erfassen, etwa mithilfe von TextEdit, und dann per Copy and Paste ins Finder-Suchfeld einfügen. Das reduziert Oakleys Beobachtungen zufolge den Speicherbedarf erheblich.
Spotlight-Suche ist nicht betroffenWer die Suchfunktion häufig benötigt und diese Methode als lästig empfindet, sollte Spotlight einsetzen, das nicht von dem Bug betroffen ist. Darüber hinaus stehen laut Oakley einige Apps von Drittanbietern zur Verfügung, welche ebenfalls keine Probleme bereiten. Als Beispiele nennt er die Shareware
Find Any File von Thomas Tempelmann sowie
HoudahSpot. Darüber hinaus stehen etliche weitere Such-Apps zur Verfügung, etwa die Freeware
EasyFind von DevonTechnologies,
ProFind oder
Scherlokk.