macOS Monterey: Drei weitere mögliche Speicherlecks entdeckt
Kurz nach der Veröffentlichung von macOS Monterey berichteten etliche Mac-Nutzer, dass der Arbeitsspeicher ihres Gerät nach einer gewissen Zeit überlastet war. An ein sinnvolles Arbeiten war in diesem Fall nicht mehr zu denken, da der Mac in der Folge für die zu erledigenden Aufgaben extrem viel Zeit benötigte. Selbst das Abrufen von Mails oder der Aufruf von Webseiten erfolgten nur unzumutbar langsam. Ein Neustart schuf Abhilfe, allerdings nur für kurze Zeit, denn einige Zeit später trat das Problem erneut auf.
Individuelle Mauszeiger-Einstellungen bereiten ProblemeVerursacht wurde das Speicherleck einer Analyse von Mozilla und dem Entwickler Howard Oakley zufolge von einer bestimmten neuen Mauszeiger-Einstellung in den Bedienungshilfen von macOS Monterey (siehe
). Wurde diese auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt, trat das Memory Leak in vielen Fällen nicht mehr zutage. Zuweilen allerdings ließ sich der Fehler dadurch nicht beheben. Das nährte die Vemutung, dass in der aktuellen Version des Mac-Betriebssystems noch weitere Bugs schlummern, welche für eine Überlastung des Arbeitsspeichers sorgen.
Speicherleck bei der Suche in Finder-FensternAnhand von Nutzer-Berichten konnte Oakley jetzt drei weiteren möglichen Speicherlecks in macOS Monterey 12.0.1 auf die Spur kommen. Informationen hierzu veröffentlichte er in einem neuen
Beitrag auf seinem Blog "The Eclectic Light Company". Das erste Memory Leak tritt im Zusammenhang mit der Suchfunktion in Finder-Fenstern zutage. Aktiviert man diese mithilfe des Menüpunkts "Suchen" unter "Ablage" und gibt einen Suchbegriff ein, erhöht sich der RAM-Verbrauch bei jedem getippten Buchstaben. Der in Anspruch genommene Speicher wird vom System nicht mehr freigegeben, und zwar auch dann nicht, wenn das Fenster geschlossen wird. Das erfolgt erst dann, wenn man den Finder selbst mithilfe der Systemfunktion "Programme sofort beenden" (Command-Option-Esc,
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) neu startet. Oakley konnte den bereits an Apple gemeldeten Bug sowohl auf einem Intel-Mac als auch einem Gerät mit M1-Chip reproduzieren. Die Spotlight-Suche ist von dem Bug nicht betroffen.
Bugs auch im Kontrollzentrum und bei FaceTime-Anrufen?Zwei weitere von Mac-Nutzern berichtete Speicherlecks konnte Oakley bislang nicht auf seinen Geräten nachvollziehen. Der erste Fehler tritt angeblich auf manchen Notebooks und Desktops aus Cupertino auf, wenn das Kontrollzentrum intensiv genutzt wird. Dabei können im Extremfall bis zu 20 Gigabyte RAM in Anspruch genommen werden. Abhilfe schafft in diesem Fall das Ausloggen des Benutzers und eine erneute Anmeldung. Zudem gibt es wohl ein Memory Leak in einem Prozess namens "avconferenced", welcher von FaceTime genutzt. Bei längeren Anrufen steigt auch hier die RAM-Nutzung extrem an, Oakley zufolge muss das aber noch durch weitere Tests bestätigt werden. Nach dem Beenden von FaceTime normalisiert sich seinen Beobachtungen der Speicherverbrauch wieder.