macOS Monterey: Speicherlecks und tote Macs
Apple gab macOS 12 Monterey letzte Woche zum Download frei – und zwar in der finalen Version für alle Nutzer. In der vergangenen Woche war von keinen größeren Schwierigkeiten zu lesen, doch nun häufen sich die Berichte zu zwei anscheinend unabhängigen Problemen, zu denen bisher keine Lösung bekannt ist. Einer von diesen Bugs kann dazu führen, dass Macs mit Intel-Chip nicht mehr zu nutzen sind.
Plötzlich hoher Speicherverbrauch bei einzelnen ProzessenDer erste Bug äußert sich durch eine Meldung, dass das System über keinen Arbeitsspeicher mehr verfügt. Ein Blick in die Aktivitätsanzeige bringt meist einen oder mehrere Prozesse hervor, welche dutzende oder gar hundert Gigabyte an Speicher fordern. Häufig scheint hier Mail.app betroffen zu sein, doch auch bezüglich Dritthersteller-Apps wie Firefox oder zum Apple-eigenen Final Cut sind Berichte zu finden.
Ein Neustart des Systems heilt diesen Mangel – doch meist nur auf Zeit: Nach einigen Stunden oder Tagen tritt das Problem erneut auf. Da viele, unabhängige Apps betroffen sind, könnte dies auf einen Speicherverwaltungsfehler in macOS selbst oder einem Framework hinweisen. Noch gibt es zu diesem Problem keine Abhilfe, bis Apple ein Update herausbringt. Es scheinen alle Macs bis hin zu den gerade erst vorgestellten MacBook Pros mit M1 Pro und M1 Max betroffen zu sein
Kein Einschalten mehr möglichDer zweite Fehler wiegt jedoch schwerer: Diverse Nutzer in Foren, auf Twitter und in den Apple-eigenen Support Communities berichten, dass die Installation von macOS Monterey permanent das Starten der Macs verhindert. Entweder während der Installation oder nach einem Neustart stellt sich der Mac einfach tot – die Einschalttaste hat keinerlei Funktion mehr und auch ein SMC-Reset bringt keine Lösung.
Bereits im letzten Jahr kamen nach dem Erscheinen von macOS 11 Big Sur eine Fülle von ähnlichen Berichten auf – offensichtlich hat Apple die Probleme aber noch nicht vollständig behoben. Zwar ist die Menge an Berichten in diesem Jahr geringer, aber die Anzahl der Meldungen weist dennoch auf einen Fehler und nicht auf speziell gelagerte Einzelfälle ein.
Noch ist keine Lösung für dieses Problem bekannt. Nutzer melden sich am besten direkt beim Apple Support und schildern das Verhalten – unter Umständen ist hier mit Kulanz zu rechnen, selbst wenn der Mac schon außerhalb der Garantie ist.
Von diesem Fehlerbild sind wohl ausschließlich Macs mit Intel-Prozessor betroffen – aktuell gibt es noch keine Berichte zu bezüglich M1-Macs. Unter den Intel-Macs finden sich ältere Modelle, aber auch Berichte zu neueren Macs wie zum Beispiel das MacBook Pro 16" 2019 wieder.